Samstag, 22. November 2014

Comicrezension: Rock'N'Roll Wrestling Bash Heft 1

Aller tausend Jahre findet ein mörderisches Wrestlingturnier statt: Der Rock 'N' Roll Wrestling Bash.
Der letzte Gewinner war der böse El Brujo, der auf dem finsteren Planeten Struja Spectra 13 haust. Doch nun ist die Zeit für einen neuen Bash gekommen. Der Geist der Galactic Trash Wrestling Alliance ist auf der Suche nach neuen Kämpfern. Der Schauplatz des Turniers ist die Erde, und so sucht der mächtige Geist die scheußlichsten Exemplare der Spezies Mensch, um den grausamen El Brujo heraus zu fordern.
Der Favourit ist der Kannibale Boris The Butcher, doch wider Erwarten verliert er schon im ersten Match gegen den Transvestiten Peggy Poo. Die Weisen des Planten Baronia suchen nun nach einem neuen Champion, doch El Brujo versucht inzwischen, sich mit einem teuflischen Plan vor der Teilnahme am Turnier zu drücken.

An dem Rock 'N' Roll Wrestling Bash nehmen wirklich hervorragende Wrestler teil, doch der Bash selbst ist genau das, womit die Veranstaltung wirbt: Trash!
Und genau das findet sich auch in der Comicumsetzung: total überdrehte Charaktere, eine völlig krasse "Geschichte" und jede Menge Blut und Ekligkeit sowie völlig groteske Situationen.
Man sollte besser nicht zu sehr darüber nachdenken, aber wenn man auf diesen perversen Humor steht, hat man mit diesem Heft jede Menge Spaß.

Montag, 3. November 2014

Rückblick auf die Premiere zu Lothar Beckers Musical "Plastic Opera"

Durch einen Verkehrsunfall ist der junge Konstantin an den Rollstuhl gefesselt. Ihm bleibt nur seine Fantasie, um sein Leben interessant zu halten und nicht in Langeweile und Stumpfsinn zu verfallen. Und so verbringt er seine Tage mit Begegnungen mit Astronauten, Gurus, Rockstars und hübschen Seiltänzerinnen, die Angst haben, von einem eingebildeten Seil zu fallen. Konstantins Mutter hat wenig Verständnis dafür. Noch dazu, weil sich eine Agentin der Versicherung angekündigt hat. Und wenn Konstantin als unzurechnungsfähig beurteilt wird, bekommt er die Schuld an dem Unfall zugeschoben und die Versicherung zahlt nicht.

Wie in seinen vorherigen Musicals und in seinen Büchern sind Lothar Beckers Helden nicht übermenschlich, aber über-menschlich. Auf liebevolle Weise übertreibt er all die kleinen Marotten und Spinnereien und macht seine Figuren so zu Spiegelbildern der kleinen menschlichen Eigenarten. Doch am Ende sind es genau diese kleinen scheinbaren Schwächen, die den Figuren helfen, die alltäglichen Herausforderungen zu meistern und ihren Platz im Leben zu finden und zu behaupten. Und dieser so winzige und doch oft so schwere Schritt zwischenmenschliches Miteinander, der die Welt besser macht.
Willkommen in einer Welt, in der man Reißverschlüsse nicht sehen kann, wenn man nicht an sie glaubt.

Die Musik ist genau so, wie sie sein sollte. Lebendig, und selbst in den melancholischen Stücken mitreissend. Nachdenklich, ohne zu schwer kopflastig zu sein und immer auch ein bißchen reflektierend.

Den Schauspielern merkt man an, daß sie keine Profis sind, doch das ist keine Schwäche an dem Stück, im Gegenteil. Sie zeit, sie zeigen wirklich die Begeisterung, die notwendig ist, um die Geschichte zum Leben zu erwecken. Und sie leben ihre Rollen mit all ihren Überspitzungen so perfekt aus, daß man meint, sie hätten nie etwas anderes getan.

Üngi Tün Düngi allen, die noch in den Genuß des Musicals kommen wollen.

HIER gibt es die Bilder der Premiere

Sonntag, 19. Oktober 2014

Rezension: "Shadows of Love Band 12 'Verhängnisvolles Verlangen'" von Jaden Tanner

Durch einen belanglosen Zufall stieß ich auf ein Heft der Reihe "Shadows of Love". Als Sammler erotischer Literatur und bekennender Freund des oftmals verpönten und doch immer gelesenen Mediums Heftroman griff ich natürlich zu. Und erlebte leider eine Enttäuschung.

Nach einer mißglückten Beziehung kehrt Claire Morgan nach Deutschland zurück und beginnt eine Arbeit bei einer Frankfurter Werbeagentur. Sie fühlt sich stark von ihrem älteren Chef angezogen, doch der ungeklärte Tod seiner Frau macht ihr Angst.

Die Geschichte erfüllt leider jedes Klischee und schon nach dem Lesen der Einleitung glaubt man, den Roman zu kennen. Und wenn man dennoch die Zeit investiert und ihn durchliest, wird man darin bestätigt. Es gibt keine überraschenden Höhepunkte und man muß weder Sherlock Holmes noch Jane Marple heißen, um die Auflösung um Larissas Tod vorher zu sehen.

Verständlich, daß die Autorin vermeiden wollte, ins pornografische abzugleiten, doch ein wenig mehr Pfeffer hätte ganz gut getan. Zwar sind die Sexszenen sehr detailliert beschrieben, wirken in ihrer trockenen, sachlichen Beschreibung aber leidenschafts- und emotionslos und kühl und sind etwa so aufregend wie das "Wort zum Sonntag".

Die Idee, eine regelmäßige Erotikreihe auf den Markt zu bringen, ist großartig, die Umsetzung leider nicht.
Ich werde die Reihe dennoch weiter im Auge behalten, vielleicht werde ich ja noch positiv überrascht.

Samstag, 19. Juli 2014

Das Wort zum/vom Sonntag

1. Fußball-WM

Nein, ich mag kein Fußball. Ok, wens interessiert, wers gern schauen möchte, das ist jedermans Recht. Aber wieso wird man fast sogar gezwungen, sich das mit anzutun? Überall, wo man hinkommt - Fußball. Sagt man, daß einem das Ganze egal ist und man nichts davon hören möchte, wird man angesehen, als hätte man ein Verbrechen begangen. Nicht mal in einen Zeitungsladen kann man mehr gehen, ohne daß man von einer Fußballfratze auf sämtlichen Titelbildern angegrinst wird.
Leute, sehts Euch an, habt Euren Spaß, freut Euch. ABER LASST UNS IN RUHE DAMIT

2. Fracking

Gleich zu einem ernsteren Thema. Wirklich? In den Medien hörte man nichts davon (wurde ja überall nur über Fußball berichtet). Statt dessen wurde das in aller Verschwiegenheit durchgewunken.
Groß reden kann man auch mit niemanden darüber "Lass mich doch in Ruhe mit dem Scheiß" (müssen über Fußball diskutieren)
Hier gehts wirklich ernsthaft um ein Thema, das jeden einzelnen existentiell betrifft. Da werden giftige Chemikalien in das Grundwasser gepumpt. Genau, in das Wasser, mit dem wir morgens duschen, uns die Zähne putzen, unseren Kaffee kochen, unser essen kochen und mit dem die Felder gegossen werden, auf dem das Getreide für unser Brot wächst und mit dem die Tiere gefüttert werden, aus denen das Fleisch im Supermarkt wird.
Also wieso darüber reden oder sich darüber Gedanken machen?

3. Bombenangriffe

Schön, wie wieder pauschalisiert wird. Jeder, der Stellung zu den israelischen Bombenangriffen bezieht, ist gleich Nazi oder zumindest antisemitsch.

A: Eine Kritik an einer Staatsregierung und das Bezeichnen eines Verstoßes gegen das Völkerrecht als genau solches hat NICHTS mit Diskriminierung eines Volkes, einer Bevölkerungsgruppe oder einer Glaubensgemeinschaft zu tun.

B: Die Kritik darf umgekehrt auch keine Rechtfertigung von Diskriminierung oder Antisemitismus werden. Was bitteschön können die Menschen für die Verbrechen einer Staatsregierung oder militärischer Befehlshaber?

C: Ja, "Frau" Merkel, Israel hat natürlich das Recht auf Selbstverteidigung und im Angriffsfall auf Vergeltungsmaßnahmen.

D: Nein, "Frau" Merkel, die Bombardierung ziviler Ziele mit der Inkaufnahme von Kindern unter den Opfenr hat NICHTS mehr mit Selbstverteidigung zu tun.

3. "Gaucho-Dance"

Ein sooooooo großer Skandal, daß unbedingt gleich ein Politikum daraus gemacht werden muß.
Was ist passiert? Ein paar Fußballer haben gefeiert und sich wie die kleinen Kinder benommen.
Was haben denn alle erwartet? Es ist die Fußball Nationalmannschaft. Was sollten sie tun? Vorlesungen über Quantenphysik halten? Kompetent und sachlich argumentieren? Drei und Vier zusammen zählen?
Man, allein, daß sie das Wort "Gaucho" aussprechen konnten, übersteigt doch das, was von ihrer geistigen Leistungsfähigkeit zu erwarten war. Sollen sie sich freuen und feiern, das tut niemandem weh und ist kein Grund für einen solchen Medienrummel. (Aber solange das hochgespielt werden kann, muß ja niemand über unbequeme Themen berichten, also wird sich das noch eine Weile hinziehen)

4. Facebookspielanfragen

Leute, es ist ja schön, wenn Ihr mit den Spielen auf Facebook Spaß habt. Und es ist sicher nett gemeint, wenn Ihr Eure Freunde daran teilhaben lassen wollt. Aber irgendwann wird es mit den ständigen Anfragen für Facebookspiele mal genug.
Erstens habe ich genug mit anderen Dingen zu tun und zweitens bin ich aufgrund meines Gesundheitszustandes suchtgefährdet. Da ich das weiß, vermeide ich den Kontakt mit körperlich abhängig machenden Substanzen und mit psychisch abhängig machenden Einflüssen.
Außerdem poppe ich keine Puddings

Donnerstag, 27. März 2014

Rezension: Mosaik 460 "Tumult im Theater"


Das Mißverständnis, das fast zu einer Schlacht am Limes geführt hätte, kann noch rechtzeitig aufgeklärt werden.
Occius heuert zwei Meuchelmörder an, um zu verhindern, daß die Friedgeiseln nach Rom gelangen.
Ohne eine Ahnung davon zu haben, bereitet Superbificus Spontifex eine Zirkusdarbietung in der Grenzstadt vor. Doch dabei kommt es zu einer Reihe unvorhergesehener Zwischenfälle.
Auf der Flucht vor Occius und seinen Meuchelmördern finden Titus und die Kinder Zuflucht bei dem Zirkus. Gemeinsam reisen sie weiter nach Rom.

Wie im vorigen Heft kann man die Einflüsse deutlich erkennen, die die Künstler inspiriert haben mögen.
Die Schlägerei zwischen Wigbald und Hariobaudes könnte man wahrscheinlich auch ähnlich in einem Asterix-Band finden, der titelgebende Tumult im Theater jedoch wird jedem echten Mosaik-Fan nostalgische Tränen in die Augen treiben, denn hier scheint der Geist früherer Digedag-Ausgaben wieder zu leben.

Im Magazinteil wird der Limes näher betrachtet, was auch für den Geschichtsunterricht interessant sein könnte.

Rezension: „Dein“ SM-Roman von Lilly Grünberg


Sophie Lorato ist gelangweilt. Kein Top erfüllt ihr Bedürfnis nach einem dominanten Herrn. Bis sie von einem geheimnisvollen Dom hört, der alle anderen übertreffen soll. Es gelingt ihr, von ihm als Sklavin angenommen zu werden. Doch es wird eine härtere Prüfung, als sie erwartet hat.

Wer eine Schilderung raffinierter Erziehungsspiele oder erotischer Exzesse erwartet, wird von diesem Roman enttäuscht werden. Darum geht es nur am Rande ein wenig.
Dafür aber wird die völlige Selbstaufgabe und totale Unterwerfung thematisiert.
Mehr ein härterer Liebesroman als ein reiner SM-Roman.

Dienstag, 25. März 2014

Rezension: "Gespräch mit Goth" von Thomas Manegold

Ein SzeneDJ, der an sich selbst und seinem Leben verzweifelt und es doch nicht ändern kann, blickt zurück und versucht dennoch, nach vorn zu gehen.
Dabei werden seine Gedanken über die gesellschaftliche Situation, gescheiterte Autoren und eine Bewegung, die doch mal anders sein wollte, offenbart.
Und dann gibt es da doch noch einen Ort, wo er sich selbst leben kann.

Ich habe mal gesagt, ich habe die Schnauze voll von Büchern, in denen der Protagonist über sein Leben jammert, sich über die urbane Melancholie (schüttel) auslässt.
Was ist an Thomas Manegolds Roman anders?
Schlicht und einfach: TOM KANN ES!
So trifft wirklich jedes Wort schmerzhaft genau.

Vielleicht sollte man das Buch zwei mal lesen, denn die ungewohnte Erzählweise in Gedankenbildern und reinen Dialogen macht es beim ersten Mal schwer, nachzuvollziehen, welche Figur gerade erzählt.

Ebenfalls zu empfehlen: „Vorgespräch mit Goth“. Ein kleines Büchlein, das Auszüge aus dem Roman, aber auch neue Texte und eine CD von Lisa Morgenstern enthält.

Eine kleine Warnung: Dieses Buch sollte man nicht während eines depressiven Absturzes lesen

Samstag, 22. März 2014

Rezension: „Alice vs. Wunderland – Eine Pubertäts Dramödie“ von Christian von Aster und K. Ninchen

Die junge Alice Liddell hat es nicht leicht. Probleme in der Schule, zu hause und dann macht auch noch ihr Freund Schluß.
Traurig folgt sie einem weißen Kaninchen mit Taschenuhr, das urplötzlich vor ihr auftaucht und sie in ein bizarres Fantasiereich führt.

Die Geschichte ist bekannt und so fragt man sich „Brauchen wir wirklich eine neue Version von Lewis Carrolls ‚Alice …’?“ – Die Antwort ist „Nein!“
Doch wenn diese neue Version mit dem großartigem Humor und der Liebe zu eleganten Sprachkapriolen eines Christian von Aster erzählt wird, dazu die Bilder von benSwerk, die irgendwo zwischen Kinderbuchillustration, PunkArt und Tim-Burton-Film liegen, ist es egal, ob wir ein solches Buch ‚brauchen’ – MAN WILL ES!

Freitag, 21. März 2014

Rezension: „Metamorphosen – Auf den Spuren H.P. Lovecrafts“

Mit seinem Cthulhu-Mythos schuf Howard P. Lovecraft ein Werk, das die moderne Horrorliteratur beeinflussen sollte, wie nichts anderes.
Kein Wunder, daß sich viele Bücher, Filme und Comics mit dieser Thematik befassen.
Diese Anthologie reiht sich perfekt darin ein und bricht doch daraus hervor.
Denn hier kommt der Schrecken nicht von den Sternen, den Dimensionen zwischen den Türen oder den Tiefen der Ozeane. Er mag dort seinen Ursprung haben, doch ist schon lange bei uns angekommen.
Shoggoten, Deep Ones, Mi-Go oder Wesen, die Dienerkreaturen, Große Alte oder sogar einer der Älteren Götter sein könnten, leben in menschlicher Gestalt auf der Erde und warten darauf, daß die Sterne in der richtigen Konstellation stehen und Cthulhu aus seinem Schlaf erwacht.
Die Figuren stehen dem Grauen hilflos gegenüber und nicht nur einmal muß der Protagonist einer Geschichte erkennen, wie wenig er bisher über seine wahre Natur wußte.

Mit Beiträgen von Christian Damerow, Jan-Christoph Prüfer, Carsten Steenberger, Nina Horvath, Thomas Backus, Sabrina Eberl, Marco Bianchi, Samuel White, Chris Schlicht, Markus Niebrios, Christian Stobbe, Sascha Erni, Robin Hascher, Timo Bader

Erschienen im Verlag Torsten Low

Mittwoch, 19. März 2014

Rezension: "Für alle benutzbar" SM-Roman von Alex Lain

Es geht um eine junge devote Frau, die von ihrem Herrn anderen Männern zur sexuellen Benutzung vorgeführt wird. Mehr ist über die Handlung nicht zu sagen.

Der Verlag "Blue Panther Books" hat einen gewissen Ruf, was erotische Literatur betrifft. Höchstwahrscheinlich auch zu Recht (ich kenne zu wenig aus dem Verlagsprogramm, um darüber ein Urteil abgeben zu können)
Doch dieses Buch bestätigt diesen Ruf absolut nicht.

Eine Geschichte wird nicht erzählt. Vielmehr erinnert das Buch an eine dieser Episodengeschichten, wie sie in einigen SM-Internetforen üblich sind.

Als Extrem-Fantasie kann man dieses Buch vielleicht durchgehen lassen (obwohl es dafür zu langweilig ist)
Aber als Anregung oder zur Nachahmung ist es nicht zu empfehlen. Da wäre es bedenklich oder sogar gefährlich und würde die Grenze zur Vergewaltigung mehrfach überschreiten.
(Das zwischenmenschliche Element fehlt völlig, Safewort und Ampelcode scheinen nicht zu existieren, je ekliger und brutaler Sklaven und Sklavinnen gequält werden desto besser, Sie dürfen von jedem ohne Ausnahme und ohne Vetorecht benutzt werden)

Ich habe nichts dagegen, wenn SM-Literatur auch mal heftiger wird, aber hier fehlt jeder Anreiz, der das rechtfertigen würde.

Ich werde mir trotzdem weiter Bücher dieses Verlags zulegen und hoffe auf Besseres

Rezension: "Tecumah und der Wal" von Marcel Schmäling und Kindern des Kindergartens St. Georg Pöring

Der Indianerjunge Tecumah bekommt auf einer Jagd Angst und flieht. Seitdem wird er vom ganzen Stamm verspottet.
Bei einer Waljagd bekommt er eine zweite Chance, doch auch da kann er keine Beute machen. Diesmal allerdings nicht aus Angst, sondern aus Mitleid. Als ein Sturm die Boote zum Kentern bringt, wird er dafür belohnt.

Ein schönes Märchen zum Vorlesen für Vorschulkinder, das Verständnis für die indianische Kultur und einen respektvollen Umgang mit allen Lebewesen vermittelt.

Gerade die Zusammenarbeit mit einem Kindergarten an dem Projekt macht das Buch zu etwas ganz Besonderem.

Hier geht es zum Traumfänger-Verlag

Rezension: Offizielle Marvel-Comic-Sammlung 50 "Fallen Son - Der Tod von Captain America"

Der Krieg unter den Superhelden ist vorbei. Nur eine kleine Gruppe Helden agiert noch vom Untergrund aus ohne Registrierung.
Captain America wird wegen seiner Beteiligung am Widerstand angeklagt. Doch auf dem Weg zu mGericht wird er erschossen.

Der Tod Captain Americas weckt auf den ersten Blick Assoziationen an Supermans Tod. Doch dieser Band hat nichts mit DCs dynamischem Actionepos gemein. Vielmehr geht es darum, wie die Helden mit dem Verlust fertig werden.
Iron Man, Spider-Man, Falcon, Kid und Wolverine müssen sich fragen, ob sie nicht eine Mitschuld tragen.
Der von den Toten zurückgekehrte Hawkeye wird mit der Aussicht konfrontiert, die Tradition weiter zu tragen.
Trotz des drohenden Krieges mit Atlantis ist selbst Namor in einigen nachdenklichen Szenen mit dabei.

Den Captain America-Comics wird oft nachgesagt, sie wären zu sehr amerikanische Propaganda. Doch dabei dürfte diese Serie wohl die unamerikanischste, weil kritischste Marvels sein.
Auf der einen Seite die symbolische Verkörperung des amerikanischen Traums, auf der anderen die Konfrontation mit der harten Wirklichkeit unter der Oberfläche.

Der "Civil War" und "Fallen Son" erschienen, als das Heimatschutzgesetz in den USA durchgeboxt wurde. Damit hatten diese Comics einen sehr großen Symbolwert. Gerade das Ende Captain Americas, der den Freiheitsgedanken widerspiegelt, war damals ein deutlicher Fingerzeig Richtung Washington.

Dienstag, 11. März 2014

Rezension: "Wie ein Funke im Feuer" von Kerstin Groeper

Black Hills 1790

Auf einem Erkundungsritt treffen die Lakota Tanzt-im-Feuer und Taschunka-Ayuchtata auf ein Cheyenne-Mädchen. Damit sie ihrem Volk nichts von der Anwesenheit der Lakota sagen kann, verwunden sie sie. Doch Tanzt-im-Feuer bekommt Mitleid und verhindert, daß sein Bruder sie tötet. Seitdem geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.
Sein Bruder entführt sie später während eines Raubzugs und macht sie Tanzt-im-Feuer zum Geschenk. Doch dieser entscheidet sich, sie zu ihrem Volk zurück zu bringen.
Auf dem Weg verlieben sich Taischeé und Tanzt-im-Feuer ineinander.
Das Cheyenne-Dorf jedoch ist weiter gezogen und so ist es ein weiter und harter Weg, bis es zu einem freundschaftlichen Bündnis der Stämme kommt.

Kerstin Groeper verlegt die Handlung ihres Romans ins späte 18. Jahrhundert.
Die Weißen sind noch nicht so tief ins Innere des amerikanischen Kontinents vorgedrungen und so befasst sich der Roman ausschließlich mit der Lebensweise der Indianer und ihrer Beziehung zu anderen Stämmen.
Und doch wird schon deutlich, was nicht einmal 100 Jahre später zu ihrer tragischen Niederlage führen wird: Die Rivalitäten und Feindseligkeiten der Stämme untereinander schwächen die Völker.

„Wie ein Funke im Feuer" – dieser poetische Titel scheint auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang zu dem Roman zu stehen.
Doch wenn man die Lebensweise der Indianer genau betrachtet, beschreibt er diese am besten. Der einzelne Indianer ist wie ein Funke, ein wichtiger Teil des ganzen Stammes (oder Feuers, um beim Bild zu bleiben). Doch wenn dieser Funke abgebrannt und erloschen ist, brennt das große Feuer dennoch weiter.
So endet die Geschichte mit dem Tod Tanzt-im Feuers auch nicht, sondern wird von anderen weitergetragen. Andere kleine Funken und Flammen, die das große Ganze am Leben halten.

Kerstin Groeper hat selbst viele Kontakte zu amerikanischen Urweinwohnern und beschäftigt sich sehr viel mit indianischer Kultur.
So kann sie völlig unverklärt ein lebendiges und authentisches Bild der alten Lebensweise in ihren Büchern widerspiegeln.

Wie gewohnt werden im Anhang des Buches einige beachtens- und unterstützenswerte Hilfsprojekte vorgestellt.

Der Traumfänger-Verlag hat auch einen Stand auf der Leipziger Buchmesse und die Mitarbeiter freuen sich auf Besucher und ihre Fragen.

Rezension: Offizielle Marvel-Comic-Sammlung 49 "Civil War"

Bei einem Einsatz des unerfahrenen Superheldenteams „New Warriors“ kommt es zu einer Katastrophe. Der Superschurke Nitro zerstört im Kampf einen kompletten Stadtteil. Es gibt fast 900 Tote, darunter viele Kinder.
In Folge dieser dramatischen Ereignisse fordert die Regierung, daß alle Superhelden registriert werden und unter offizieller Kontrolle agieren.
Captain America leistet Widerstand gegen diesen Gesetzesentwurf und geht erneut in den Untergrund, wo er ein Team um sich sammelt.
Iron Man und Mr. Fantastic jedoch unterstützen den Entwurf. Es kommt zu einem erbitterten Kampf zwischen ehemaligen Freunden, bei dem es sogar Tote gibt.

„Civil War“ war ein Großereignis, das sich durch alle Marvel-Serien zog. Die kompletten Beziehungen der Helden zueinander wurden über den Haufen gewürfelt und neu geordnet.
In diesem Buch liegt die Kerngeschichte gebunden vor.
Den Leser erwartet ein knallharter, aber auch sehr emotionaler Actionthriller, an dessen Ende die größte und schmerzhafteste Niederlage in der Geschichte der Superheldencomics steht.

Bei jedem größeren Epos (egal ob Marvel oder DC) wird versprochen, daß das jeweilige Superheldenuniversum danach nicht mehr das selbe wäre.
Bei „Civil War“ trifft dies in vollem Umfang zu.

Montag, 3. März 2014

Rezension: Mosaik 459 "Circus Spontifex"

Die neue Serie im MOSAIK hat begonnen. Also Zeit, die erfolgreichste deutsche Comicserie auch endlich einmal näher zu beleuchten.

Ein weiterer Zeitsprung bringt die Abrafaxe ins Germanien des Jahres 100. Hier treffen sie auf den etwas skurrilen Circus "Pontifex". Spurius Superbificus Pontifex will mit seinem reisenden Circus die Tierhetzen und Gladiatorenkämpfe ablösen.
Den germanischen Stamm der Chatten bewegen andere Sorgen. Denn um den Frieden zu sichern will der römische Kaiser Marcus Ulpius Trajanus die Kinder mehrerer germanischer Häuptlinge nach Rom bringen lassen.
Um seinen eigenen Einfluß zu vergrößern, will der Senator Aulus Flavius jedoch einen Krieg mit Germanien provozieren. Er schickt seinen Sklaven Occius, der verhindern soll, daß die Friedgeisseln sicher nach Rom kommen.
Die Abrafaxe, die sich dem Circus angeschlossen haben, geraten bereits auf dem Weg nach Rom in die Klemme, als durch ein Mißverständnis am Limes Kämpfe zwischen der Zenturie und der Grenzbesatzung ausbrechen.

Ein fahrender Circus im alten Rom?
Manchem Mosaik-Kenner werden da Erinnerungen kommen. Denn auch die Digedags hatten in ihren erstem Jahren diese Idee. Und daran wird auch in einem kleinen Seitenhieb angespielt: Die drei süßen, als Löwen verkleideten Hunde heißen Digg, Dogg und Diggedogg.

Abrafaxe im alten Rom -Viele werden sich bei dem Gedanken an Asterix erinnert fühlen. Und tatsächlich hat sich der Stil im Vergleich zur vorigen Serie geändert und weist Ähnlichkeiten  mit dem französischem Nationalcomic auf. Besonders die Wutanfälle Wigbalds oder die Gestik und Haltung Titus Julius Prudentius sind sehr ähnlich.
Doch keine Angst, wo MOSAIK draufsteht ist auch MOSAIK drin.

Kleine Albernheiten können sich die Zeichner nicht verkneifen und zeigen uns gleich zu Beginn,wo der Frosch die Locken hat.
Und wer genau hinschaut wird auch einen liebgewonnen, gepunkteten Bekannten im Heft wiedertreffen.

Im Magazinteil werden die Leser mit dem damaligen Leben im alten Rom und einer Wohnstätte im alten Germanien vertraut gemacht.

Wer das MOSAIK neu kennen lernen will oder nach einer Pause wieder einsteigen möchte - jetzt ist die perfekte Gelegenheit dafür

Freitag, 14. Februar 2014

Gedanken zum Valentinstag

469 wurde der Valentinstag als Gedenktag eingeführt. Heute ist der 14. Februar.
Viele fühlen sich genervt, halten das ganze nur für ein Marketing der Süssigkeiten- und Blumenindustrie. Und liegen leider nicht mal falsch damit.
Andere sagen, wenn man jemanden wirklich liebt, tut man das das ganze Jahr und braucht einen solchen Tag nicht.   Auch richtig.
Aber dann merken wir, wie oft uns der Alltag einholt. Das Zusammenleben wird selbstverständlich und zur Gewohnheit. Vielleicht ist ein solcher Tag doch nicht ganz so verkehrt. Nicht wegen der Geschenke oder des Hypes um diesen Tag, sondern um sich mal wieder seiner Lieben bewußt zu werden.

Freitag, 7. Februar 2014

Kanzlerhandy ausspionieren geht nicht?

Egal, ob man die BILD liest oder nicht, wenn man irgendwo hin geht, fällt einem zumindest die erste Seite ins Auge.
"Schröder äußert sich "Kanzler-Handy abhören geht gar nicht"" So oder ähnlich hieß es gestern wohl.
Hat der Mann jetzt jeden Sinn für Realität verloren?
Es geht nicht, daß überhaupt ein Handy abgehört wird. Punkt und aus!!!

Kaum koaliert die SPD mit der CDU, kommt dieser Saurier wieder aus seinem Loch gekrochen und leckt der Kanzlerin den Arsch.
Und eine Kanzlerin, die sich öffentlich hinstellt und lautstark propagiert "Über öffentliche Überwachung darf man nicht diskutieren, das muß man einfach machen." soll sich, wenn sie plötzlich selbst abgehört wird, besser ganz ganz still und bedeckt halten statt sich darüber zu echauffieren, wenn sie plötzlich Opfer ihrer eigenen Verbrechen wird.

Sonntag, 26. Januar 2014

Rezension: "Grindhouse Splatter" von Marc Gore

Der Splatterpunk lebt!
Selbst im Untergund nur eine Grenzerscheinung, wuchert und wächst dieses böse Geschwür der Literatur weiter im Verborgenen, um von Zeit zu Zeit ekelerregend hervor zu brechen.

Marc Gore ist ein besonders bösartiger Vertreter dieser Form harten Horrors. Vielleicht ist er kein literarisches Genie wie Clive Barker, aber das will er auch nicht sein.
Er will seinen Lesern in die Fresse treten, sie mit Blut bespucken, und sie mit den Innereien seiner Protagonisten bewerfen.
Und genau das tut er gnadenlos mit seinen Geschichten.

Die Wesen liebgewonnener Gruselgeschichten oder alter Trashfilme werden in schmutzigerer Gestalt als jemals zuvor wiedergeboren und greifen brutaler an, als man sie kennt.
Ohne Aussicht auf Hoffnung werden die Figuren von einem übervollen Blutfluss fortgespült.

Nichts für Liebhaber feinsinnigen Grusels, aber Freunde des harten Horrors kommen hier auf ihre Kosten wie schon lange nicht mehr.

Die Bilder der Fotografin und Fotografikerin Sonja Bender spiegeln die Brutalität der Geschichten ungeschönt und dennoch makaber reizvoll wider.

Ein Vorwort des Horrorexperten Thomas Backus und ein Klappentext der bezaubernden Rona Walter runden das Buch ab.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Wann wurde Toleranz eigentlich eine Einbahnstraße?

Lange Zeit mußten schwule oder lesbische Pärchen für ihre Anerkennung kämpfen. Etwas, das ich immer unterstützte, weil ich glaube, niemand hat jemandem vorzuschreiben, wen man lieben darf, mit wem man zusammen lebt oder wie man sein Sexualleben gestaltet. Und das vertrete ich auch weiterhin!

Es ist aber auch oft vorgekommen, das irgend welche selbsternannten Toleranzkämpfer angefangen haben, die Menschen, die eben im ganz herkömmlichen klassischen Sinn ein Familienleben führen, angegriffen und beschimpft haben. Sie wären spießig, ihrer Zeit hinterher, konservativ, verknöchert und so weiter. Gerade in öffentlichen Plattformen sind solche Kommentare immer häufiger zu lesen.

Gehts noch? Ihr fordert Verständnis für etwas, das Euch zu 99,9% gar nicht betrifft (denn kein Schwuler oder keine Lesbe, die einfach nur in Ruhe gelassen werden wollen, kämen auf die Idee, auf diese Weise Stimmung zu machen), indem Ihr Leute angreift, die genau so ihr Recht wahrnehmen, ihr Leben selbst zu gestalten?

Sonnt Euch von mir aus in Eurem politisch-pseudokorrektem Gutmenschentum, aber hört auf, Fronten zu schaffen und zu verhärten, wo eigentlich gar keine existieren!

Freitag, 10. Januar 2014

Comicrezension: "Planet Hulk"

Offizielle Marvel-Comic-Sammlung 45/46

Eine geheime Gruppe von Superhelden, die sich selbst “Illuminati” nennt (Iron-Man, Reed Richards, Dr. Strange und Black Bolt), entscheidet, den Hulk auf einen unbewohnten Planeten zu schicken. Doch das Raumschiff kommt vom Kurs ab und landet auf dem Planeten Sakaar, der von dem tyrannischen Roten König beherrscht wird. Der Hulk wird gezwungen, in der Arena auf Leben und Tod zu kämpfen. Schnell wird er zum Volkshelden und zum unfreiwilligen Anführer des Widerstands.

Die Geschichte erinnert an alte Science Fiction- und Fantasy-Klassiker wie Flash Gordon, Conan oder John Carter.
Auch die Historie der Marvel-Comics wird neu aufgegriffen, wenn alte, lange vergessene Gegner der Helden in der Arena des Roten Königs wieder auftauchen.

Bemerkenswert ist das Ende des Epos, wenn der Hulk mit unerwarteter Weisheit den Frieden auf dem Planeten wieder herstellt.

Doch dann geschieht etwas, das den Hulk zu einem noch gefährlicherem Gegner für die irdischen Superhelden macht, als er es jemals war.

Dieser Epos war außerdem die Vorlage für einen Zeichentrickfilm, der allerdings versöhnlicher und glücklicher endet als die Comicvorlage. Im Film wurde außerdem der Silver Surfer, der einen kurzen Auftritt hatte, durch Beta Ray Bill bzw. Beta Ray Thor ersetzt.

Rezension: "Jule und der verschollene Hengst" von Jan Flieger

Jule ist sauer auf ihre Eltern. Denn diese haben den Hengst „Blacky“, den sie von ihrer Großmutter geerbt hat, verkauft. Nach Wochen geschieht ein Wunder: sie  erklären sich bereit, „Blacky“ zurück zu kaufen. Doch dabei gibt es ein Problem, denn „Blacky“ ist in Tokio.  So bricht Jule mit ihrem Vater auf, ihr geliebtes Pferd zu suchen.

Der selbe Jan Flieger, der sich in seinen Kriminalromanen mit einen solchen psychologischem Gespür in die Gedankenwelten von Serienkillern und Mördern versetzen kann, daß man Angst vor ihm bekommen könnte, beweist mit diesem Buch, daß seine Empathie auch in andere Richtungen reicht.
Und so fühlt der Leser die Verzweiflung, Hoffnung und Angst seiner jungen Heldin mit.

Wie in seinem Krimi „Man stirbt nicht lautlos in Tokyo“ schildert er das bizarr und fremdartig erscheinende Leben in der Millionenmetropole fast greifbar real.

Das Buch ist bewusst einfach geschrieben, um junge Leserinnen bis etwa 10 Jahre anzusprechen. Dies ist aber kein Kritikpunkt, sondern ist dem Thema und der Zielgruppe genau angemessen.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Rezension: "Der Fluch von Fort Henry" von Ronda Baker-Summer

1859. Der Kommandant von Fort Henry, Peter James, bringt seine todkranke Frau zu dem indianischen Schamanen Anashibene. Doch auch der kann sie nicht mehr retten. Daraufhin lässt der Colonel Anashibene aufhängen. Vor seinem Tod spricht der Schamane einen Fluch über die Familie des Colonels aus.

150 Jahre später.  Fort Henry ist ein „lebendes Museum“, in dem jedes Jahr das Leben im 18. Jahrhundert nachgestellt wird. Kommandant ist in diesem Jahr der Geschichtsprofessor Lawrence Winters, der 16 seiner Studenten mitbringt.
Doch einer der Teilnehmer des Projekts verschwindet und wird ermordet und zerstückelt aufgefunden.
Nur der Student Duncan Bright glaubt, daß sich der alte Fluch erfüllen könnte.
Der zuständige Detective Perkins sucht eher nach einem psychopathischen Serienkiller, gewaltbereiten Indianern oder fanatischen Indianerhassern.
Niemand denkt, daß all das gleichermaßen zutreffen könnte.

Etwa bis zur Mitte des Buches ist es ein klassischer Kriminalroman, bei dem man versucht, den Täter mitzuraten.
Dann ändert es sich und der Leser wird mit einem Geiseldrama konfrontiert.
Beides gute Zutaten für einen Thriller.

Natürlich enthält auch dieses Buch viele kritische Ansätze. Einen bedeutenden Teil der Auflösung des Konflikts trägt Frank Peters bei, ein Opfer eines dunklen Kapitels neuerer kanadischer Geschichte.

Die verschiedenen Motive und Handelsweisen der Figuren, die unabhängig voneinander doch zum gleichen Punkt führen, verleihen dem Buch ein kleines bißchen „Twin Peaks“-Flair.
Und auch ein wenig Mystery ist dabei, ist es doch am Ende Anashibene selbst, der 150 Jahre nach seinem Tod noch den letzten entscheidenden Hinweis gibt.

Das Ende ist vielleicht ein wenig zu versöhnlich, doch sonst ein spannend zu lesendes Buch.

Auf den letzten Seiten werden noch ein paar interessante und unterstützenswerte Hilfsprogramme und –projekte vorgestellt, mit denen man sich gern mal befassen darf

Dienstag, 7. Januar 2014

Rezension: Lori Handeland "Shakespeare Undead - Der Untoten Zähmung

Katherine Dymond ist eine Zombiejägerin im London des Jahres 1616. Versehentlich tötet sie bei einer ihrer Jagden einen jungen Mann. Von schweren Gewissensbissen geplagt zieht sie sich zurück. Doch dann trifft sie ihn wieder und verliebt sich in ihn. Was sie nicht weiß: Er ist ein Vampir, der sich in der Vergangenheit selbst der Zombies bedient hat. Sein Name: William Shakespeare.
Gemeinsam versuchen sie, hinter das Geheimnis der Zombiearmee zu kommen, die London zu überrennen droht.

Die Zombies in dieser Geschichte sind eine eigenartige Mischung aus den gelenkten Toten der mythologischen Überlieferung und der modernen Interpretation, die auf George R. Romero zurück geht.

Der Roman an sich dümpelt eher belanglos in einer ganzen Flut pseudoromantischer Pseudogruselromane, die dutzendfach auf den Markt geworfen werden.
Lesenswert ist er nur wegen der vielen Anspielungen auf die Werke des wirklichen William Shakespeare, die in die Geschichte verflochten werden. Und auf die vielen anderen Werke, die wohl auf sein Konto hätten gehen können, wäre er tatsächlich auch körperlich unsterblich gewesen.

Man kann das Buch lesen und vielleicht auch Spaß daran haben, aber man hat auch nichts verpasst, wenn man es nicht kennt.

Hier gibt Clint Eastmouse noch seinen Senf dazu ab