Freitag, 31. März 2017

Comicrezension "Auf den Spuren H.P. Lovecrafts"

"Die Schokolade des Herrn Bost"
"Der Fluch des Zulu"

Hier handelt es sich nicht um ein Comicheft, bei dem die Bilder einfach auf die Seiten gedruckt wurden. Vielmehr treten sie aus dem schattenhaftem Hintergrund heraus und bleiben oft genug selbst nur schemenartig und angedeutet. So erzeugt jede der Tuschezeichnungen für sich schon die düster-beklemmende Stimmung, die eine cthulhuide Geschichte ausmachen.

In der ersten Geschichte versucht ein Reporter, hinter das Geheimnis eines Schokoladenherstellers zu kommen und erkennt dabei, daß das Grauen sehr oft in den einfachsten und alltäglichsten Dingen steckt.

Die zweite Geschichte erinnert an die klassischen Erzählungen, als Horror noch "Gothic Novel" hieß.
Ein junger Mann erfährt, daß sein Großvater ein Mörder war. Doch was, wenn das Opfer selbst sogar noch böser war? Und wie stellt er sich nun dem Fluch des Fetisch-Stabes?

Bei den Episoden aus dem Heft handelt es sich um die Comicumsetzung zweier Kurzgeschichten aus der Anthologie "Metamorphosen" aus dem gleichen Verlag.

 Erschienen im Verlag Torsten Low

Hier geht es zur Rezension des zweiten Teils

Montag, 27. März 2017

Mein Rückblick auf die Buchmesse

Das wird jetzt kein objektiver Bericht, sondern eher ein persönlicher Ein- und Rückblick. Wer also journalistische Qualität erwartet. wird wohl enttäuscht werden.

Am Mittwoch kamen wir schon in Leipzig an. Zwar war erst ab Donnerstag offizieller Messebeginn, aber so hatten wir Zeit, in aller Ruhe das Quartier zu beziehen und alles vorzubereiten. Außerdem las am Abend schon Markus Heitz in der Bahnhofsbuchhandlung aus seinem aktuellen Titel "Des Teufels Gebetsbuch". Passend zum Thema fand dann auch noch ein Kartenspiel statt, bei dem die Teilnehmer unter den Besuchern ausgelost wurden. Wir hatten leider kein Glück. Dennoch war natürlich auch die Lesung an sich den kleinen Beitrag mehr als wert.
Ich hatte seit Montag einen stechenden Schmerz im Auge. Ungefähr vergleichbar mit Zahnschmerzen, nur eben im Auge. Das bedeutete für mich, daß ich seit Mittwoch nachmittag mit einer Augenklappe unterwegs war, um es wenigstens vor Licht und kalter Luft zu schützen. Das hieß aber auch, während der kompletten Messe mit eingeschränkter Sicht unterwegs zu sein.
Offen gesagt bin ich ganz froh, daß ich keine eigenen Veranstaltungen zur Buchmesse hatte. Das gab mir die Freiheit, selbst einfach nur Besucher zu sein, Lesungen zuzuhören, mich nach Autogrammen und Signaturen anzustellen und einfach durch die Hallen zu bummeln. Natürlich begann der Donnerstag damit, die Messestände von lieben Freunden aufzusuchen und dann gezielt ein paar Stände zu suchen, die man noch unbedingt besuchen wollte.
Mike Deodato zeichnete in der Comichalle und natürlich nutzte ich die Gelegenheit, mir eine Original-Zeichnung von Wonder Woman zu holen. Dafür mußte ich nur fast drei Stunden anstehen, aber es hat sich gelohnt.
Abends ging es dann zur Fantasylesung in Schille-Theater, wo Kai Meyer, Markus Heitz, Alana Falk und die Preisträger des diesjährigen Seraph lasen.
Mein Begleiter hatte sich das SM-Steampunk-Buch  "Steam Master" aus dem Lysandra-Verlag zugelegt. Durch den "Fantastischen Reiseführer", der mich die komplette Messe über nie im Stich ließ, war ich bereits auf dieses Buch aufmerksam geworden. Nach seiner Empfehlung und den ersten Eindrücken, konnte ich nicht mehr anders, als mir das Buch zu holen. Ich glaube, die Verlegerin hatte wohl einen ziemlichen heftigen Eindruck von uns bekommen, zumal ich das Buch am nächsten Tag noch zwei mal kaufte. Einmal für meine Tochter, einmal für meine Domina. Das fand sie dann wohl doch etwas verwirrend :)
Abends ging es dann wieder zur Fantasylesung ins Schille. Und wie am Vorabend war es absolut hörens- und sehenswert.
Das gleiche galt für Samstag. Während der Messe bekam ich von den Lesungen nicht so viel mit. Vielmehr war ich beschäftigt, mich nach Mitbringseln für de Daheimgebliebenen umzusehen und hoffe ienfach mal, daß sie im nächsten Jahr wieder mit dabei sein können. Dafür war dann abends die Fantasylesung in der Bahnhofsbuchhandlung.
Der Sonntag war dann gewohnheitsmäßig etwas melancholisch. Verabschieden bis zum nächsten Jahr. Schnell noch die Kollegen treffen, die man noch nicht gesehen hat. Den abschließenden Gang durch die Comichalle nutzte ich dann noch, um mir trotz Augenklappe noch ein Portrait der Künstlerin Sarah Borowik zeichnen zu lassen. Wir brachen dann sogar noch vor Messeschluß auf, allerdings nur, um noch die Lesung von Christian von Aster zu besuchen, die dann wirklich noch darüber hinweg tröstete, daß nun alles vorbei war.
Vier tage sind da wohl auch das perfekte Maß. Man ist zwar traurig, daß es nun vorbei ist, doch ginge es länger, wäre man wohl zu geschafft, um das noch genießen zu können, wäre genervt und würde keinen Spaß mehr daran haben. So aber freut man sich wieder auf das nächste Mal und ich werde auf jeden Fall wieder dabei sein.