Die Hamburger Morgenpost bezeichnete in der Ausgabe vom letzten Montag Sachsen als "Schande Deutschlands". Es gibt keine Rechtfertigung für Übergriffe auf unschuldige Menschen, egal welcher Herkunft. Dennoch ist es ebenso ungerechtfertigt, die gesamte Bevölkerung eines Bundeslandes pauschal zu verurteilen und gemeinschaftlich an den Pranger zu stellen. Deshalb schrieb ich folgende Mail an die Redaktion der Morgenpost. Auf bin gespannt, ob diese "Herrschaften" darauf antworten:
Sehr "geehrte" Damen und Herren
Ich beziehe mich in dieser Email auf die Schlagzeile auf der Titelseite der Hamburger Morgenpost vom Montag, den 22.02. 2016.
Ende letzten Jahres konnte ich in einem Flüchtlingsheim zur Probe arbeiten. Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich die Stelle bisher noch nicht antreten. Dafür bin ich ehrenamtlich in einer Einrichtung, die unter anderem auch Deutschunterricht für Flüchtlingskinder anbietet.
Ich habe also einen Einblick, mit wie viel Engagement und Hingabe viele Menschen in Sachsen sich für Integration, Zusammenleben und ein friedliches Miteinander einsetzen.
Diese Überschrift, die Sachsen pauschal als einen braunen Sumpf, in dem hauptsächlich Nazis leben, hinstellt, ist eine ungeheure Frechheit und eine Beleidigung für alle Menschen, die im Bereich der Flüchtlingsarbeit tätig sind.
Genau diese Art der "Berichterstattung" ist es, die zu gewalttätigen Übergriffen führt.
Mit unfreundlichen Grüßen
Michael Sonntag