Zwar war es nicht unbedingt immer mein Traum, HotDogs am Chemnitzer Hauptbahnhof zu verkaufen, aber wenigstens war der dortige Stand der HOT DOG KING - Kette ein Anfang.
Mittwoch, den 08.04. Sollte ich den ersten Tag probearbeiten, ab Donnerstag, den 09.04. Sollte ich bis zum Sonntag, den 12.04. eingearbeitet werden. Ab Montag, den 13.04. Sollte ich meinen Arbeitsvertrag bekommen.
Obwohl ich noch keinen Arbeitsvertrag hatte, war ich schon am Wochenende teilweise in dem Kiosk auf mich allein gestellt, einschließlich der Abrechnung.
Trotz der Zusage, daß ich am Montag einen Vertrag bekommen sollte, war davon nichts zu sehen.
Donnerstag, den 16.04. hatte ich frei, da ich das Wochenende durchgearbeitet hatte. In diesem Tag erhielt ich einen Anruf, wonach ich nicht zurück kommen bräuchte. Ich hätte den Kiosk nicht gereinigt (obwohl ich am Abend zuvor sogar auf allen Vieren durchgekrochen war). Angeblich solle ich sogar Getränke gestohlen haben. (Ich hatte jeden Abend centgenau abgerechnet und mich nie an etwas vergiffen, was ich nicht bezahlt hätte.)
Als ich darauf bestand, wenigstens die drei Tage, die ich schon einen Vertrag hätte haben sollen, bezahlt zu bekommen, hieß es, ich wäre noch auf Probe gewesen und hätte keinen Anspruch. Nachdem ich nicht locker ließ, wurde eine Mitarbeiterin genötigt, diese Arbeitszeit aus ihrer eigenen Tasche privat zu bezahlen. Ich hatte ein verdammt schlechtes Gewissen, aber da ich die ganzen Tage auf eigene Kosten hatte nach Chemnitz fahren müssen nahm ich es schließlich an. (Ich hatte nicht einmal eine Bestätigung von dem Arbeitgeber bekommen, mit dem ich meine Kosten hätte gegenüber dem Jobcenter hätte geltend machen können.) Wir entschieden uns dann jedoch dafür, daß ich der Kollegin das Geld zurück gab.
Bis jetzt ist von Seiten des Arbeitgebers noch nichts gekommen.
Die Zustände in diesem Kiosk sind tatsächlich unter aller Sau. Obwohl einige Mitarbeiter ganztägig dort arbeiten, gibt es keine Möglichkeit, Pausenzeiten wahrzunehmen.
Eine der Steckdosen ist defekt, dem Geräusch nach zu urteilen wahrscheinlich ein defektes Kabel. Gefährlicherweise handelt es sich um das, in welchem die Friteuse steckt. (Brennendes Fett ist eine verdammt gefährliche Angelegenheit). Es gibt weder einen Feuerlöscher in dem Kiosk noch Verbandsmaterial.
Ungewöhnlich ist ebenfalls, daß die Mitarbeiter selbst die nötigen Reinigungsmittel besorgen und finanzieren müssen, weil diese nicht vom Arbeitgeber gestellt werden.
Ebenso die nicht verkauften und beim Transport beschädigten Lebensmittel. Diese werden den Mitarbeitern vom Lohn abgezogen. (Wohl gemerkt, es handelt sich nicht um Schäden, die durch Fahrlässigkeit entstehen, sondern um die normalen, alltäglichen Vorgänge in einem Lebensmittelkiosk)
Obwohl ich froh über die Aussicht auf Arbeit war, möchte ich hiermit jeden vor HOT DOG KING warnen.
Oh sowas ist ärgerlich.
AntwortenLöschenAber wenn es dort so gefährlich ist & mit der Hygiene es nicht so dolle ist, warum kein Anruf beim Gesundheitsamt?
LG Nicky
Eher beim Zollamt und bei der Gewerbeaufsicht
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