Der neue Asterix-Band ist seit ein paar Tagen im Handel. Zeit, ein paar Worte darüber zu verlieren.
Julius Cäsar schreibt ein Buch über seine Feldzüge. Dabei lässt er nichts aus, auch seine Niederlagen nicht.
Doch sein Verleger Syndicus rät ihm, ein bestimmtes Kapitel über ein bestimmtes gallisches Dorf auszulassen. Das jedoch verärgert die wahrheitsliebenden Schreiber und so wird die Schriftrolle dem Kolporteur Polemix zugespielt, der die Wahrheit veröffentlichen will. Natürlich sind die Römer nun hinter ihm her und natürlich ist seine einzige Chance auf Rettung das Dorf der unbeugsamen Gallier.
Der neue Asterix hat es natürlich schwer. Mit neuem Zeichner und Texter muß er sich bei den eingefleischten Fans erst beweisen. Doch die haben ihre Sache gut gemacht. Wenn man etablierte Figuren übernimmt, steht man vor zwei gegensätzlichen und fast unmöglich zu bewältigenden Herausforderungen: Zum einen die vertrauten Figuren so wie sie sind weiter zu führen, zum anderen seine eigenen Stil zu finden und einzubringen, um kein Abklatsch zu werden.
Haben Jean-Yves Ferri und Didier Conrad das geschafft?
Klares Ja. Die Gallier haben nach wie vor ihre liebenswerten Spleens, die sie zu dem machen, was sie sind. Und doch haben diese sich ein bißchen verschoben, wie sich das Leben eben auch verändert und man mit der Zeit seine Vorlieben ändert.
Der Zeichenstil ist so liebevoll wie eh und je. Und doch scheinen die einzelnen Bilder und Panels detailreicher zu sein als früher. Fast, als würde man im "Mosaik" blättern.
Leider muß ich gestehen, daß mir immer noch ein paar Bände fehlen, doch von denen, die ich kenne, war außer "Gallien in Gefahr" keiner, den ich schlecht finden würde.
Wie schon "Der große Graben" ist "Der Papyrus des Cäsar" eine Parodie auf zeitgeschichtliche Ereignisse, wird aber auch für zukünftige Generationen als Comic funktionieren, die diese Zusammenhänge nicht kennen.
Also alles richtig gemacht.
Ich kann diesen Comic also ruhigen Gewissens empfehlen.
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