Die Science Fiction-Literatur der DDR genoß großes Ansehen, geriet nach der Wende aber leider ungerechterweise großteils in Vergessenheit.
Tim E. Traveller ist ein großer Anhanger des Romans "Die Zeitmaschine" von H.G. Wells. Davon inspiriert baut er seine eigene Maschine und besucht sein Idol. Zu seinem Erschrecken stellt er fest, daß er damit das Erscheinen des ersten Bandes verhinderte und nur der zweite Band jemals existierte. (Den wir heute allgemein kennen.)
Seine Erfindung lässt sich nun nicht mehr aufhalten und das Zeitreisen gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Gerade Archäologen und Historiker sind natürlich interessiert, bedenken aber nicht, daß sie durch diese Art der Erforschung der Vergangenheit diese anders gestalten. So stoßen sie unerwartet auf ihre eigenen Spuren.
Die Geheimnisse von Atlantis und der Terassen von Baalbek werden völlig unerwartet gelöst. Auch der Fliegende Holländer spielt eine besondere Rolle.
Und bei der Verfolgung temporaler Krimineller kommen die Zeitermittler hinter das Rätsels des Heiligen Grals.
Zeitmaschinen, die sich ihrer Umgebung anpassen kommen wir irgendwie bekannt vor ;)
Und der Humor dieser Geschichten kann sich ohne weiteres mit dem Terry Prattchetts oder Douglas Adams messen und dürfte vor allem den Fans des Anhalters oder der Scheibenwelt gefallen.
HIER bekommt man das Buch noch
Samstag, 31. Dezember 2016
Freitag, 30. Dezember 2016
Hörspiel-Rezension: 50 Jahre der Ewigkeit
Vor einiger Zeit verborgte ich die Filmtrilogie "50 Jahre der Ewigkeit" und bekam sie leider nicht zurück. Dafür legte ich mir jetzt endlich mal das Hörspiel zum ersten Teil zu.
Der Teufel schuf den Spiegel "Veritas", der jeden, der hinein sah, zum Bösen verkehrte. Als er den Spiegel Gott vorhalten wollte, ging der Spiegel verloren. Viele tausend Jahre später wird der Spiegel wiedergefunden. Eugene, ein unschuldiges Opfer, wird zum gefährlichen Mörder. Nun hat der Unsterbliche Nemis die Aufgabe, Veritas zu zerstören oder selbst hinein zu blicken.
Das Hörspiel bzw. der Film beginnt als düsterer Horrorthriller, wird aber immer mehr zum Fantasy-Märchen und hat auch mehrere Slapstickmomente. Natürlich könnte man diese etwas abenteuerliche Mischung kritisieren, wenn man wollte.
Will ich aber nicht. Ich will einfach meinen Spaß mit einer schön erzählten Geschichte haben.
Ganz klassisch der Kampf Gut gegen Böse, wobei Nemis mit seiner spitzbübischen Art wohl nicht der typische Held ist. Andererseits ist er auch ein väterlicher Freund und Begleiter der Menschheit, der auch mit der menschlichen Natur hadert.
Etwas schade ist es, daß die Rollen anders besetzt sind als im Film. Denn gerade in den nachdenklichen Sequenzen hat Robert Ampers Stimme viel Kraft und Nachdruck. Doch ich will nicht ungerecht sein, Horst Sachtleben ist zwar ein anderer, doch ebenfalls sehr überzeugender Nemis.
Eine schöne Geschichte zum Abschalten, aber genau so, um über das Gute und das Böse, das nun mal in jedem Menschen steckt, nachzudenken.
Doch wenn Nemis mit dem Tod den Reigen tanzt, ist man mit sich selbst wieder im Reinen, und Gundel muß man sowieso lieben.
Eine absolute Empfehlung für alle Robert Amper-Fans, doch auch, wer seine Filme nicht kennt und liebt, hat mit diesem Hörspiel seine Freude.
Schade nur, daß nicht auch die anderen zwei Teile als Hörspiel umgesetzt wurden.
Der Teufel schuf den Spiegel "Veritas", der jeden, der hinein sah, zum Bösen verkehrte. Als er den Spiegel Gott vorhalten wollte, ging der Spiegel verloren. Viele tausend Jahre später wird der Spiegel wiedergefunden. Eugene, ein unschuldiges Opfer, wird zum gefährlichen Mörder. Nun hat der Unsterbliche Nemis die Aufgabe, Veritas zu zerstören oder selbst hinein zu blicken.
Das Hörspiel bzw. der Film beginnt als düsterer Horrorthriller, wird aber immer mehr zum Fantasy-Märchen und hat auch mehrere Slapstickmomente. Natürlich könnte man diese etwas abenteuerliche Mischung kritisieren, wenn man wollte.
Will ich aber nicht. Ich will einfach meinen Spaß mit einer schön erzählten Geschichte haben.
Ganz klassisch der Kampf Gut gegen Böse, wobei Nemis mit seiner spitzbübischen Art wohl nicht der typische Held ist. Andererseits ist er auch ein väterlicher Freund und Begleiter der Menschheit, der auch mit der menschlichen Natur hadert.
Etwas schade ist es, daß die Rollen anders besetzt sind als im Film. Denn gerade in den nachdenklichen Sequenzen hat Robert Ampers Stimme viel Kraft und Nachdruck. Doch ich will nicht ungerecht sein, Horst Sachtleben ist zwar ein anderer, doch ebenfalls sehr überzeugender Nemis.
Eine schöne Geschichte zum Abschalten, aber genau so, um über das Gute und das Böse, das nun mal in jedem Menschen steckt, nachzudenken.
Doch wenn Nemis mit dem Tod den Reigen tanzt, ist man mit sich selbst wieder im Reinen, und Gundel muß man sowieso lieben.
Eine absolute Empfehlung für alle Robert Amper-Fans, doch auch, wer seine Filme nicht kennt und liebt, hat mit diesem Hörspiel seine Freude.
Schade nur, daß nicht auch die anderen zwei Teile als Hörspiel umgesetzt wurden.
Rezension: Asterix erobert Rom
"Asterix erobert Rom" gilt vielen Fans als der beste Asterixfilm überhaupt. Und es war der einzige Film, der nicht auf einem existierendem Comic beruhte, sondern eine komplett neue und eigene Handlung bekam. Umso größer war die Begeisterung, als das Album zum Film als neuer Asterix-Band angekündigt wurde.
Die Umsetzung war dann allerdings etwas enttäuschend. Statt eines Comics bekam man einen Kurzroman im Albumformat. Zwar war der Film recht genau wiedergegeben, dafür aber sehr trocken und kalt erzählt. Der besondere Humor ging leider völlig verloren. Lediglich die sehr schönen Zeichnungen auf den Seiten entschädigen etwas dafür.
Fazit: Eine recht nostalgische Erinnerung an den Film und ein Muß für Komplettisten. Doch wer einen angenehmen Zeitvertreib sucht, sollte sich lieber den Film anschauen.
Die Umsetzung war dann allerdings etwas enttäuschend. Statt eines Comics bekam man einen Kurzroman im Albumformat. Zwar war der Film recht genau wiedergegeben, dafür aber sehr trocken und kalt erzählt. Der besondere Humor ging leider völlig verloren. Lediglich die sehr schönen Zeichnungen auf den Seiten entschädigen etwas dafür.
Fazit: Eine recht nostalgische Erinnerung an den Film und ein Muß für Komplettisten. Doch wer einen angenehmen Zeitvertreib sucht, sollte sich lieber den Film anschauen.
Dienstag, 13. Dezember 2016
Filmrezension: "Die Maske des Roten Todes"
Wieder einmal das Geheimnis alter Horrorfilme, das sie so viel besser als die neuen, moderneren macht: Bilder.
Bilder, die schon eine Stimmung erzeugen, die Gemetzel und Grausamkeiten überflüssig machen, weil sie das Unheimliche viel besser einfangen als Splattereffekte das jemals könnten.
Schon die erste Einstellung, die alte Frau nachts vor dem traurigen kargen alten Baum. Oder auch später, als Francesca die Treppe herunter geht und sich die Schatten der Kerzenständer an der alten Burgwand abzeichnen.
Eine Kurzgeschichte, vor allem eine, die großteils aus Beschreibungen der Umgebung besteht, lässt sich schlecht in einen Film von 90 min. verarbeiten. Roger Corman löste das, indem er Elemente aus alten Robin Hood-Filmen aufgriff und Prinz Prospero wie den Sheriff von Nottingham agieren ließ. Vincent Price setzt das gewohnt mit einer teuflischen Intelligenz und Eleganz um. Dabei scheint seine Grausamkeit nicht aus Bösartigkeit, sondern eher aus einer verzweifelten und hoffnungslosen Sinnsuche zu entspringen.
Die dekadenten Festlichkeiten auf seiner Burg erinnern in ihrer Perversion an die Erzählungen de Sades, wobei vieles - für einen Film der 50er typisch - eher angedeutet als in aller Deutlichkeit präsentiert wird.
Seine Teufelsanbetung wirkt etwas albern, aber das war ein Bestandteil des Gothic Horrors dieser Zeit und selbst das wird in diesem Film noch halbwegs annehmbar (soweit irgend möglich) umgesetzt.
Zusätzlich wird eine weitere Geschichte Poes in den Film eingeflochten. Neben einem kleinen Seitenhieb auf "Die Schlangengrube und das Pendel" wird "Der Hopfrosch" auf Prosperos Schloß verlegt und ist Bestandteil der perversen Vergnügungen der Hofgesellschaft.
Farbenfrohe und dennoch düstere Verfilmung der literarischen Vorlage, so liebe ich Horrorfilme und kann diese Werk jedem Liebhaber der alten Kunst, wirklich Angst mit einem Flm zu erzeugen, empfehlen.
Bilder, die schon eine Stimmung erzeugen, die Gemetzel und Grausamkeiten überflüssig machen, weil sie das Unheimliche viel besser einfangen als Splattereffekte das jemals könnten.
Schon die erste Einstellung, die alte Frau nachts vor dem traurigen kargen alten Baum. Oder auch später, als Francesca die Treppe herunter geht und sich die Schatten der Kerzenständer an der alten Burgwand abzeichnen.
Eine Kurzgeschichte, vor allem eine, die großteils aus Beschreibungen der Umgebung besteht, lässt sich schlecht in einen Film von 90 min. verarbeiten. Roger Corman löste das, indem er Elemente aus alten Robin Hood-Filmen aufgriff und Prinz Prospero wie den Sheriff von Nottingham agieren ließ. Vincent Price setzt das gewohnt mit einer teuflischen Intelligenz und Eleganz um. Dabei scheint seine Grausamkeit nicht aus Bösartigkeit, sondern eher aus einer verzweifelten und hoffnungslosen Sinnsuche zu entspringen.
Die dekadenten Festlichkeiten auf seiner Burg erinnern in ihrer Perversion an die Erzählungen de Sades, wobei vieles - für einen Film der 50er typisch - eher angedeutet als in aller Deutlichkeit präsentiert wird.
Seine Teufelsanbetung wirkt etwas albern, aber das war ein Bestandteil des Gothic Horrors dieser Zeit und selbst das wird in diesem Film noch halbwegs annehmbar (soweit irgend möglich) umgesetzt.
Zusätzlich wird eine weitere Geschichte Poes in den Film eingeflochten. Neben einem kleinen Seitenhieb auf "Die Schlangengrube und das Pendel" wird "Der Hopfrosch" auf Prosperos Schloß verlegt und ist Bestandteil der perversen Vergnügungen der Hofgesellschaft.
Farbenfrohe und dennoch düstere Verfilmung der literarischen Vorlage, so liebe ich Horrorfilme und kann diese Werk jedem Liebhaber der alten Kunst, wirklich Angst mit einem Flm zu erzeugen, empfehlen.
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