Es sei vorweg gesagt, es geht in diesem Buch NICHT um eine Schriftart
Und hätte ich Stefanie nicht als eine sympathische und bezaubernde junge Dame kennen gelernt hätte ich nach diesem Buch wohl Angst vor ihr.
Franklin ist wohlhabend, gebildet und kultiviert. So kann er sich ganz seinem einzigen Lebenszweck hingeben: Dem Zubereiten und Verzehren guten Essens. Seine bevorzugte Zutat dabei: Menschenfleisch. Franklin ist Kannibale aus Leidenschaft und Überzeugung.
Um seine Philosophie und kulinarischen Spezialitäten zu verbreiten plant er das Verfassen eines Kochbuchs. Die junge Fou-Mai ist auserwählt, ihr Fleisch für seine Versuche zur Verfügung zu stellen. So muß sie bei lebendigem Leib miterleben, wie ihr Stück für Stück abgeschnitten und von Franklin verzehrt wird. Und auch ihre Geliebte Naomi gerät in die Fänge ihres Peinigers.
Stefanie Maucher lässt bei der Beschreibung der Grausamkeiten nichts aus. Doch statt sie auszuschlachten (man möge mir dieses Wortspiel verzeihen) beschreibt sie diese eher knapp und sachlich und der ein oder andere Leser wird sich vielleicht ein wenig mehr Splatter an diesen Stellen wünschen.
Vielmehr hat sie ein teuflisches Vergnügen, in die Gedanken und kranken Visionen ihres Protagonisten einzutauchen. Man ertappt sich ein oder zwei mal sogar selbst dabei, seine Überlegungen zu teilen.
Beinahe nebenbei beschreibt sie eine dystopische Zukunft, wobei sie dennoch einen sehr eigenen Humor zeigt und neigt mitunter auch zu sehr einfachen, nichtsdestrotz amüsanten Wortspielen.
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