Selbst im Untergund nur eine Grenzerscheinung, wuchert und wächst dieses böse Geschwür der Literatur weiter im Verborgenen, um von Zeit zu Zeit ekelerregend hervor zu brechen.
Marc Gore ist ein besonders bösartiger Vertreter dieser Form harten Horrors. Vielleicht ist er kein literarisches Genie wie Clive Barker, aber das will er auch nicht sein.
Er will seinen Lesern in die Fresse treten, sie mit Blut bespucken, und sie mit den Innereien seiner Protagonisten bewerfen.
Und genau das tut er gnadenlos mit seinen Geschichten.
Die Wesen liebgewonnener Gruselgeschichten oder alter Trashfilme werden in schmutzigerer Gestalt als jemals zuvor wiedergeboren und greifen brutaler an, als man sie kennt.
Ohne Aussicht auf Hoffnung werden die Figuren von einem übervollen Blutfluss fortgespült.
Nichts für Liebhaber feinsinnigen Grusels, aber Freunde des harten Horrors kommen hier auf ihre Kosten wie schon lange nicht mehr.
Die Bilder der Fotografin und Fotografikerin Sonja Bender spiegeln die Brutalität der Geschichten ungeschönt und dennoch makaber reizvoll wider.
Ein Vorwort des Horrorexperten Thomas Backus und ein Klappentext der bezaubernden Rona Walter runden das Buch ab.