Montag, 21. August 2017

Rezension: "Dr. Morton Band 4: Biedermann und Rauschgifthändler"

Ich hatte gelesen, daß Dr. Morton neu aufgelegt wird, bis jetzt aber noch kein Heft bekommen. Gestern fiel mir in einer Bahnhofsbuchhandlung Heft 4 in die Hände.

Noch immer hält Dr. Morton in seinen Verstecken drei Menschen gefangen, an denen er seine Experimente fortsetzt. Gerade zu der Zeit, als er eine neue, heikle Versuchsreihe startet, kommt ihm ein Rauschgifthändlerring auf die Schliche und will ihn zur Mitarbeit zwingen.

Für Heftromanfans muß ich wohl nichts mehr über die Serie sagen. Wer sich damit noch nicht befasst hat, trifft hier auf einen eher ungewöhnlichen "Helden". Nicht umsonst wurde Dr. Morton von der Zensur lange in Ketten gehalten.

Der verrückte oder skrupellose Wissenschaftler ist eine neuere Figur des Horrorromans bzw. -films. In den 70ern, als der Heftroman seine Blütezeit hatte, machte man mit Dr. Morton diesen zum Hauptprotagonisten einer eigenen Reihe. Zimperlich ging es dabei natürlich nicht zu. Mit detaillierten Beschreibungen der Versuche sowie zwei Hauptfiguren, die sich außerhalb jeglicher Gesetze und Ethik bewegten, verstieß diese Serie so ziemlich gegen jedes Tabu.

Mit 4,95 € ist eine Ausgabe für einen Heftroman relativ teuer, dabei sollte man aber auch bedenken, daß es für den Verlag sehr gewagt ist, sich dieser Serie anzunehmen. Und in der leimgebundenen statt wie üblich gehefteten Aufmachung ist es auch etwas aufwendiger produziert als gebräuchlich.

Bestellen kann man die Hefte über www.Romantruhe.de

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