In einer Diskussion, in der ich mich gegen die Spionage als solche ausgesprochen habe, wurde mir vorgehalten, ich hätte ein Problem mit der Sicherheit.
Und ja, ich habe ein Problem mit dem Konzept Sicherheit.
Es gibt Gründe, warum ich in Ruinen fotografiere, die andere Urbexer nicht mehr betreten, warum ich früher oft bei Gewitter schwimmen gegangen bin, warum ich bei jeder Gelegenheit ohne Sicherheitsgurt fahre.
Weil ich nicht sicher leben will!
Nein, ich bin nicht lebensmüde.
Aber ich will selbst über mein Leben entscheiden.
Fahre ich zum Beispiel ohne Sicherheitsgurt, kann es passieren, daß ich Strafe zahlen muß. Mit welchem Recht denn? Ich gefährde niemanden außer mir selbst. Wer außer mir soll ein Recht haben, darüber zu entscheiden?
Bis ich 16 war, hat sich ständig jemand um mich gesorgt und mich zur Sicherheit gegängelt. Irgendwann muß Schluß sein.
Ich gebe sogar viel Geld dafür aus, um so unsicher wie möglich zu leben.
Der Mensch ist nicht geschaffen, um in Sicherheit zu leben. Die Gefahr, das Risiko, waren einige der wichtigsten Faktoren, die unsere Entwicklung gefördert haben. Diese Instinkte sind nach wie vor da. Sicherheit macht träge, inaktiv, langweilig. Das ist kein Leben.
Wenn ich nur einen Wunsch offen hätte, solle es dieser sein: Ich will nie wieder sicher sein!
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