Mal ein kleines Experiment: Man mache sich eine Liste mit den Worten "Ja" und "Nein" und beobachte sich selbst einen Tag lang. Jedes mal, wenn man eines dieser Worte benutzt, macht man einen Strich unter dem Wort und zählt das am Ende des Tages zusammen.
Wie oft hat man "ja" gesagt, wie oft "Nein"? Und dann doch nur "jaja" oder "och nö" gemeint?
Wir haben vergessen, was für starke Worte das eigentlich sind. Sie sollen für eine Entscheidung stehen, für Entschlossenheit, dafür, daß man meint, was man sagt.
Und wie oft gebrauchen wir sie beiläufig, ohne wirklich darüber nachzudenken?
Wie oft sind wir überhaupt entschlossen, in einer Zeit, in der "Kompromissbereitschaft" als Tugend hingestellt wird?
In der ein "Ach komm schon" ausreicht, uns ins Wanken zu bringen?
Wann heißt JA wieder JA und NEIN wieder wirklich NEIN?
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