Ganz klar: Die Vampirella-Comics sind einfach nur großartig. Und es war abzusehen, daß es eine Verfilmung geben muß. 1996 war es dann so weit.
Auf dem Planeten Draculon leben friedliche Vampire von dem Blut, das in den Flüßen fließt. Lediglich der Verbrecher Vlad und seine Anhänger saugen noch das Blut lebender Wesen. Als sie verurteilt werden sollen, gelingt ihnen die Flucht. Ella, die Stieftochter des Ältesten, der von Vlad ermordet wurde, verfolgt die Abtrünnigen zur Erde. Doch durch einen Unfall erwacht sie erst nach 3000 Jahren. In dieser Zeit hat Vlad die Erde bereits mit Vampiren bevölkert.
Seit Ende der 80er gab es bereits Comicverfilmungen, deren Standard heute noch nicht überboten, sondern bestenfalls gehalten wird. Und obwohl dieser Film aus der zweiten Hälfte der 90er stammt, wirkt er doch wie eine billige Fernsehproduktion aus den späten 70ern. Selbst The Who - Frontmann Roger Daltrey, der als Fitz in Highlander durchaus auch darstellende Qualitäten bewies, konnte da nichts mehr retten.
Die Vampirelladarstellerin Talisa Soto sieht bezaubernd aus und könnte die perfekte Wahl für die Rolle sein, doch beim Optischen hört es auch schon auf. Ihr Dress (wenn man es denn als solchen bezeichnen möchte) ist einfach nur peinlich und man hat ihn bei Cosplayerinnen schon weitaus überzeugender gesehen. Dieser Hauch von Nichts, den man aus den Comics kennt, wirkt im Film eher wie eine Latexwindel.
Ich bin kein Freund von großen Effekten, sondern denke, ein Film lebt eher von den Bildern und einer stimmungsvollen Atmosphäre. Dieser Film hat leider gar nichts davon.
Der Comic ging für seine Zeit sehr weit, was Erotik und Gewalt in einer extrem düsteren Atmosphäre betraf und behielt dies auch sehr lange bei. Daraus hätte man viel machen können, doch das ging hier gründlich ins Lackhöschen.
Hoffentlich wird der nächste Versuch der Vorlage eher gerecht.
Ich finde, dieser Film ist leider Zeitverschwendung, doch wer dennoch neugierig ist oder ihn der Vollständigkeit halber antun möchte, findet ihn HIER
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