Mittwoch, 20. November 2013

Der neue Werbespot von Dr. Oetker

Heute doch mal wieder bei jemandem Fernsehen geschaut und den neuen Werbespot für den "PizzaBurger" von Dr. Oetker gesehen.
Der Slogan hieß "Für alle, für die Salat nur Tischdeko ist. Für alle, die ihren Sixpack lieber trinken als trainieren..."
Was ist die Aussage dieses Werbespots?
Ich habs so verstanden: "Für fettleibige dumme Prolls, die sich total gehen lassen, nach vollgeschitzten T-Shirts stinken, sich nur auf der Couch aufhalten und mit spätestens 40 Jahren ihren ersten Herzinfarkt erleiden." (Nicht, daß das letzte ein Verlust wäre, das nennt man "natürliche Auslese")

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Lilly - mein glücklicher Moment für heute

Für einiger Zeit hatten meine Mutter und die Mitbewohner im Haus sich um eine Streunerkatze gekümmert.
Die Kleine hatte einen Unfall und dadurch ihren Schwanz verloren und Verletzungen am Darm. Dafür aber war sie sehr zutraulich und anhänglich. Die Kleine wurde Lilly genannt und wuchs allen Mitbewohnern ans Herz. Doch irgendwann wurde es mit ihrer Verletzung schlimmer und dann war sie auch noch trächtig. Da jeder im Haus schon selbst eine Katze hatte, war es schwer, sie mit aufzunehmen. Schweren Herzens mußten sie sie von einer Mitarbeiterin des tierheims abholen lassen.
Heute haben wir es (seit viel zu langer Zeit) mal wieder geschafft, zum Hundeausführen ins Tierheim zu fahren. Bei dieser Gelegenheit konnte ich nach meiner süßen schauen. Es geht ihr gut, sie ist bei den Mitarbeitern total beliebt und wird von allen verwöhnt. Leider konnte ich sie bei mir auch nicht aufnehmen und ich bin echt glücklich, daß sie es jetzt besser hat und sie gut versorgt wird.
Jetzt hoffe ich nur noch, daß sie bald ein liebevolles zuhause findet.
(Die Mitarbeiter des Tierheims haben sie Georgina genannt)

Hier gibt es ein Foto der Süßen

Am Freitag findet eine Ausstellung zugunsten des Langenberger Tierheims statt, HIER geht es zum Veranstaltungstermin

Montag, 7. Oktober 2013

Rezension: Dämonenland 10 "Die Voodoo-Königin" von Earl Warren

Als nick Blake einen panischen Anruf seines Freundes Dr. Oren Marshall erhält, hält er dessen Schilderung, er würde von einem lebenden Toten verfolgt, für Phantastereien. Doch kurz darauf ist Dr. Marshall tot.
Gemeinsam mit seiner Frau Sandra geht Nick dem Vorfall nach und stößt auf eine Voodoo-Verschwörung. Ziel der Hexe Lierva ist nichts geringeres als die Weltherrschaft.

Dieser Roman entstand 1973, und das merkt man ihm an. Denn er erinnert an eine typische 70er Jahre Krimiserie. "Hart aber herzlich" mit Voodoo-Touch. Das soll jetzt aber keine Abwertung des Romans sein. Gerade Nostalgiker werden ihn lieben.

Besonders positiv ist, daß die Zombies hier nicht als herumlaufende Leichen, die Menschen fressen, sondern kulturhistorisch korrekt beschrieben werden.

Nur die Auflösung der Identität der Hexe ist enttäuschend, da diese sich schon nach den ersten Seiten verrät.

Kein Höhepunkt der Reihe, aber ein schöner und guter Horror-Krimi.

Ursprünglich erschienen als Gespenster-Krimi Band 21

Hier gibt es das Titelbild des Romans

Rezension: "Auf den Schwingen der Hölle" von Jan Flieger

Bachmann kennt nur ein Ziel: den Tod Heiko Emmerleins, des Mörders seiner Tochter. Als Emmerlein aus der Haft entlassen wird, folgt Bachmann ihm auf die Lofoten. Wie im Wahn folgt er Emmerleins Spur, ohne Rücksicht auf seine Frau, die immer tiefer in ihren Depressionen versinkt. Und auch er selbst verliert sich im Verfolgungswahn.

Wieder ein sehr schweres Buch von Jan Flieger.
Denn obwohl man die Motivation Bachmanns fragwürdig findet, fühlt man doch auch mit ihm und hofft mit ihm. (Und fühlt sich schlecht deswegen)
Und auch seine Paranoia erfasst den Leser.
Ich habe das Buch mit einem mal durchgelesen, denn weglegen konnte ich es einfach nicht.

Am 16.10. liest Jan Flieger in der Kleinen Galerie in Hohenstein-Ernstthal
Hier die näheren Infos

Sonntag, 6. Oktober 2013

Rezension: Dämonenland 9 "Das doppelte Gesicht" von Rebecca LaRoche

Band 7 und Band 8 der Reihe fehlen mir leider noch, weswegen ich mit Band 9 weitermache. (Hier eine Liste der Hefte, die ich noch suche)

Der Reporter Owen King trifft eine vermisste Freundin wieder, die ihn nicht erkennt. Er muß sich geirrt haben. Doch ihr Gesicht ist einfach unverwechselbar. Er forscht nach und trifft auf einen ebenso genialen wie wahnsinnigen Arzt, der eine völlig eigene Art der Transplantation entwickelt hat.

Eigentlich ein schöner Ansatz für einen Roman. Aber die Kombination "verrückter Wissenschaftler beschwört Dämon und beherrscht Zombies" wirkt dann leider etwas überzogen. Zumal seine Gegenspieler wie die typischen heldenhaft-unfehlbaren Geisterjäger rüberkommen, die man aus vielen Romanserien kennt.
Meiner Meinung nach eine Schwachstelle der sonst wirklich großartigen Reihe.

Ursprünglich veröffentlicht als Gespenster-Krimi Band 116

Hier geht es zum Titelbild des Romans

Samstag, 5. Oktober 2013

Rezension: Dämonenland Heft 6 "Geisterpiraten" von Hal W. Leon

Die Journalisten Frank Farring und Tom Bixby gehen auf einer Pazifikinsel der Legende um eine spukende Piratenmannschaft nach. Captain Blackbeard und seiner Mannschaft sollen ihre Seelen dem Teufel verkauft haben und seitdem als Geister umgehen
Zur gleichen Zeit rettet sich der schiffbrüchige Engländer Jack McDevitt auf ein treibendes altes Schiff. Entsetzt stellt er fest, daß es nur mit Skeletten bemannt ist.
Die Reporter lassen sich auf die Teufelsinsel fahren, wo das Versteck der Piraten vermutet wird. Sie finden den Unterschlupf, doch auch die verfluchten Piraten tauchen auf. Frank und Tom können Jack und zwei weitere Opfer der Piraten retten. Als sie den alten Schatz finden, müssen sie sich nicht mehr nur gegen die untoten Piraten verteidigen, sondern es kommt auch zu Rivalitäten untereinander.

Dieser Roman ist für das Dämonen-Land, das meist eher auf feinsinnigeren Grusel baute, ungewöhnlich heftig. Gleichzeitig ein Roman, der gängige Horrorklischees bediente. Dies aber nicht platt und abgedroschen, sondern eben so, wie der Horrorfan sie liebt.

Ursprünglich erschienen als Vampir-Horror-Roman Band 167

Hier gibt es das Titelbild des Romans

Freitag, 4. Oktober 2013

Rezension: Dämonenland 75 "Das Böse lebt" von A.F. Morland

Let´s do the Time-Warp again... and again... and again...

Mit dne Rezis zum Dämonen-Land springe ich immer gern zurück in die Zeit, in der dies Reihe aller 14 Tage erschien. Nun breche ich wieder mal die Reihenfolge auf, springe von Heft 5 zu Heft 75, vom ersten "Tony Ballard"-Roman zum endgültig und definitiv letzten.

Tony Ballard hat gesiegt. Asmodis, der Herr der Hölle, ist tot und mit ihm starb die Hölle selbst. Zumindest schien es so, denn Loxagon, Asmodis´ Sohn, lebt und erschafft die Hölle neu. Und außerdem erschafft er einen mächtigen Dämon mit nur einer Aufgabe: sich an den Feinden der Hölle zu rächen. Vor allem an Tony Ballard!
Und so verwandelt der Höllenrichter Zeeneth alle Freunde der Ballards in seine Sklaven, während Tony sich und seine Familie in Sicherheit glaubt.

Dieser Roman ist wirklich ein gelungener Thriller.
Der Leser erlebt mit, wie sich das Netz um den ahnungslosen Tony Ballard immer fester zieht, bis das Grauen in den ganz normalen Alltag einbricht.

Noch einmal kommen die langjährigen Fans des Geisterjägers zu dem Vergnügen, einen neuen Roman aus der Serie zu lesen.
Umso größer der Schock, wenn sie mit einem Ende konfrontiert werden, das für die ganzen Geister-/Gespenster-/Dämonenjäger-Serien mehr als ungewöhnlich ist.

Und genau DAS macht den besonderen Reiz und die Qualität dieses Romans aus.

Dieser Roman war eine Erstveröffentlichung im Dämonen-Land.

HIER gibt es das Titelbild

Merkel und die Bildung

Vor einiger Zeit schrieb ich eine Mail an die öffentliche Kontaktadresse von Angela Merkel. (Hier nachzulesen). Wider Erwarten erhielt ich sogar eine "Antwort". Allerdings handelte es sich dabei um eine Standardschreiben ohne Bezug zu der Mail. es wurde nur noch mal betont, daß die CDU ehrenamtliche Arbeit toll fände und "unterstützen" würde. Auf die gestellten Fragen, Forderungen und Anschuldigungen wurde nicht im Geringsten eingegangen. (Ich frage mich außerdem, worin die "Förderung" bestehen soll, denn meiner Ansicht nach ist eine Förderung etwas anderes als den Mitarbeitern, die im öffentlichen Interesse ihren Dienst tun die Lebensgrundlage zu entziehen.)

Unabhängig davon schrieb ich eine weitere Mail an diese Kontaktadresse, die ich hier ebenfalls veröffentliche:

Frau Merkel

In der Vergangenheit wiesen Sie immer wieder darauf hin, wie viel Geld die Bundesregierung für Forschung und Bildung in den letzten Jahren zu Verfügung gestellt hat. Dies ist natürlich zu begrüßen und zu befürworten, allerdings waren diese Zahlen sehr allgemein gehalten, so daß eine genauere Nachfrage angemessen und notwendig erscheint.

Deswegen wüßte ich gern:
Wieviel Geld genau wurde jeweils für Bildung und wieviel für Forschung ausgegeben?

Wieviel davon für eine umfassende Allgemeinbildung und wieviel für eine wirtschaftsorientierte?

bei den Forschungsgeldern:
Wieviel davon für zivile und wieviel für militärische?

Wie viel für neue Überwachungstechnik?

Wie viel für fragwürdige Forschungsprojekte wie Tierversuche und Gentechnik?

Im Fall einer Antwort möchte ich Sie bitten, von Höflichkeitsfloskeln wie "Sehr geehrter Herr..." und "Mit freundlichen Grüßen..." abzusehen, da ich Heuchelei verabscheue!

Mit Grüßen

Michael Sonntag

Rezension: Dämonenland Heft 5 "Die Höllenbrut" von A.F. Morland

167wurden sieben Hexen zum Tode verurteilt und aufgehängt. Noch im Sterben schworen sie Rache. Seitdem kehrten sie aller hundert Jahre zurück und suchten ihr altes Dorf heim. Und immer war ein Nachfahre des Henkers unter den Opfern.
1974 lebt nur noch ein Nachfahre dieser Familie im Dorf. Sein Name: Tony Ballard.

Die Serie "Tony Ballard" begann, ähnlich wie "John Sinclair", im "Gespenster-Krimi", bis sie eine eigene Heftchenserie bekam. Leider war Tony Ballard nicht ganz so langlebig wie sein Kollege vom Scotland Yard, auf ganze 200 Ausgaben kam TB.
Dieser Roman war der Anfang einer erfolgreichen Geschichte und wurde 15 Jahre später im DL neu aufgelegt.
Tony Ballard kehrte später noch einmal mit einem neuen Roman (75) ins Dämonenland zurück, um die Serie  wirklich endgültig abzuschließen.

Dieser Roman wurde ursprünglich als Gespenster-Krimi Band 47 veröffentlicht.

HIER gibt es das Titelbild zu diesem Roman

Und HIER das Titelbild der ursprünglichen Erstveröffentlichung

Comicrezeinsion: Deadpool "Hey, hier ist Deadpool"

(Offizielle Marvel-Comic-Sammlung Band 13)

Muß Deadpool noch jemandem vorgestellt werden?
Na gut: Wade Wilsen ist ein Söldner, der im "Waffe x"-Projekt mit Wolverines Selbstheilungskräften ausgestattet wurde. Doch die unmenschlichen Experimente haben seinen labilen Verstand endgültig in den Wahnsinn getrieben.
Das Buch enthält die Hefte 1-5 der monatlichen Serie sowie die vorangestellte Nummer -1.
Zuerst muß er mti dem kanadischem Superhelden Sasquatch eine Gammabombenexplosion verhindern, die er selbst ausgelöst hat.
Nach einem Kampf gegen den Taskmaster lassen ihn plötzlich seine Selbstheilungskräfte im Stich. Die einzige Chance, zu überleben, ist ein Serum aus dem Blut des Hulk.

Spätestens seit "DC vs Marvel" wissen wir, daß es zu den meisten Figuren aus dem einen ein entsprechender Gegenpart im anderen Superheldenuniversum existiert.
Deadpool ist das Gegenstück zu Deathstroke, dem Terminator.
Der humor der Serie erinnert allerdings mehr an den Hitman oder an Lobo.
Mit Teleporter, Holoprojektor und jeder Menge Irrsinn ist Deadpool einfach der Star unter den Anti-Helden

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Rezension: "Die Lagune der Zombies" von Xander Morus

Der Internetjournalist Peter Zander geht Gerüchten nach, daß es auf einer Südseeinsel zu Fällen von Zombieangriffen gekommen sein soll. Tatsächlich stößt er auf eine Droge, die Menschen den Anschein gibt, sie wären Zombies. Doch dafür interessieren sich auch Geheimdienste und Militärs und es scheint, als stecke mehr dahinter als ein makabrer Rausch.

Dieser roman ist der Prolog zu der Serie "Zeit der Zombies". Deshalb endet er auch genau da, wo die eigentlichen Ereignisse erst beginnen. Und er erzielt genau die Wirkung, die der Autor beabsichtigt: Er macht Lust, die Serie weiter zu lesen.

Statt des üblichen post-apokalyptischen Szenarios verspricht Xander Morus im angehängten Interview eine dystopische Vision, und darauf darf man gespannt sein.

HIER gibt es das Titelbild des Roman

Montag, 30. September 2013

Gegen Gleichberechtigung? Wer sagt denn das?

Schon interessant, heute zu lesen, daß eine Umfrage ergeben habe, daß viele Männer gegen die Gleichberechtigung der Frauen wäre.

Das scheint wieder eine typisch deutsche Eigenschaft zu sein, alles zu pauschalisieren und in eine absolute Ecke zu schieben.

Du bist für Gleichberechtigung? Dann darfst Du Dich auch nicht wie ein Mann verhalten.

Du bist gegen Quoten und sprachliche Verknotungen? Dann mußt Du automatisch auch gegen die Gleichberechtigung sein.

Ich halte die Gleichberechtigung für absolut notwendig und denke, daß da noch viel Arbeit zu tun ist.

Das heißt aber nicht, daß ich jeden Schwachsinn für gut halten oder mitmachen muß.
Mir wurde schon nachgesagt, ich wäre frauenfeindlich, weil ich noch zum Bäcker statt zum/zur BäckerIN gehe, weil ich meine Leser als LESER und Autoren als AUTOREN bezeichne und die Gäste meiner Galerie als "Liebe Besucher" begrüße.
Weil ich die Anrede "Professorin" für bescheuert halte, weil das ein Titel ist, bei dem es kein Feminum gibt. Das heißt auch bei einer Frau "Professor". (Nur eben bitte "Frau Professor").
Ich habe auch schon offen gesagt, daß ich gegen eine Frauenquote bin. Nicht, weil ich ein Problem damit hätte, daß eine Frau Chef ist, sondern weil ich denke, daß einzig und allein die Qualifikation zählt und nicht das Geschlecht einer Person.

Und nur, weil ich diesen ganzen politisch korrekten Schwachsinn nicht mitmache, soll ich gegen Gleichberechtigung sein?

Leute, werdet mal vernünftig und klärt die echten Probleme, die immer noch bestehen, dann kommt auch eine sinnvolle Gleichberechtigung voran, gegen die kein wirklich vernünftiger Mensch etwas haben kann.

Rezension: Dämonenland 93 "Die Nacht der Bestien" von Les Willcox

Ich bringe die Reihenfolge der DL-Rezis wieder einmal durcheinander. Der Grund ist diesmal, daß ich heute ein Exemplar von Dämonen-Land Nummer 93 als Geschenk an das Western-Archiv der Karl-May Begegnungsstätte in Hohenstein-Ernstthal übergeben konnte.
Deswegen hier gleich noch die Rezi zu diesem Roman:

Auf einem Trail wird eine Gruppe Cowboys von Wölfen und wandelnden Toten angegriffen. Die Rinder werden vertrieben und die meisten Männer getötet. Die wenigen Überlebenden retten sich in eine Stadt, die sich aber als verlassen heraus stellt. Ohne Pferde und Wasser müssen sie sich gegen einen Fluch behaupten, der seit der Zeit der Spanier anhält.

Es ist schwer, zu sagen, was man von diesem Roman halten soll. Er enthält viele gute Ideen und Ansätze, doch vieles wirkt unausgegoren und hätte einer besseren Umsetzung bedurft.
Gerade die Schilderung der Wolfsmenschen, die sich völlig von dem Bild unterscheidet, das man von Werwölfen sonst hat, hätte ein viel größeres Potenzial für eine gute Geschichte gehabt.

Wenn man sich auf Bret Harte und H.P. Lovecraft als die Väter des modernen Western- und des modernen Horrorromans beruft, dann ist das Subgenre des Horror-Western fast so alt wie der Western selbst und älter als der eigentliche Horrorroman.
Trotzdem findet man relativ wenig Literatur aus diesem Bereich.
In den 70er Jahren gab es zwei Reihen, die sich speziell diesem Thema widmeten: den Grusel-Western von Kelter und den Geister-Western von Bastei. Die Nummer 1 des Geister-Western liegt hier als Nachdruck vor.

Freitag, 27. September 2013

Rezension: Dämonen-Land Heft 4 "Lebendig begraben" von Hugh Walker

Gerhard Bermann wird lebendig begraben. In letzer Sekunde kann er sich bemerkbar machen und wird aus dem Sarg gerettet. Die Erinnerungen an sein Leben vor der Beisetzung verblassen. Er spürt in sich nur einen Hang, Böses zu tun. Und jemand verfolgt ihn. Er wird ermordet, doch erwacht auch diesmal ohne Erinnerung. Nachdem er ein ganzes Dorf ins Chaos gestürzt hat, findet ihn sein Verfolger. Er wirft Bermann vor, einer seiner Vorfahren habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.

Wieder zeigt sich, wieso Hugh Walker zu den beliebtesten Autoren der Reihe gehörte.
Der Horror in diesem Roman kommt leise und unauffällig, aber nicht weniger schrecklich. Zumal ist es diesmal der Protagonist selbst, von dem der Schrecken ausgeht, der aber gleichfalls auch das Opfer ist. Die Auflösung am Ende ist wenig überraschend, da sie sich schon lange vorher erschließt. Doch das ist auch der einzige Kritikpunkt.
Umso unheimlicher die Andeutung, die den Roman endgültig abschließt, denn diese böse Konsequenz bietet sich täglich an, wenn man die Nachrichten verfolgt.
Ein echter Top-Roman

Dieser Roman wurde ursprünglich als Vampir-Horror-Roman Band 24 veröffentlicht.

Hier geht es zum Titelbild des Romans

Freitag, 13. September 2013

Doppelte Aufkleber für das Schlümpfe-Album

Wir haben uns das Sticker-Album der Schlümpfe gekauft (Ich mag die kleinen Kerlchen irgendwie). Jetzt fehlen uns noch eine ganze Reihe von Aufklebern und wir haben etliche doppelt.
Wer selbst das Album hat und noch Aufkleber sucht, hier mal eine Liste mit denen, die wir zum Tausch anzubieten haben und eine Auflistung mit denen, die uns noch fehlen. Dann einfach mal melden

doppelt:

"Willkommen bei den Schlümpfen":
Bild 6
Bild 7

"Helden in Blau"
Bild 10
 Bild 11
Bild 14
Bild 16
Bild 17

"Raus aus den Federn"
Bild 23
Bild 25
Bild 27
Bild 31

"Schulspaß"
Bild 33
Bild 34
Bild 38
Bild 39

"Zauberwald"
Bild 47
Bild 53
Bild 54
Bild 55

"Im Schlumpfen-Garten"
Bild 60
Bild 65

"Fleißige Schlümpfe"
Bild 76
Bild 78
Bild 80

"1. FC Schlumpf"
Bild 85

"Die grosse Schlumpfiade"
Bild 100
Bild 101
Bild 102
Bild 103
Bild 106

"Strandparty"
Bild 107
Bild 111
Bild 113
Bild 117
Bild 118
Bild 119
Bild 121

"Der blaue Ozean"
Bild 126

"Geburtstagsparty"
Bild 134
Bild 135
Bild 136
Bild 138
Bild 139
Bild 142
Bild 145
Bild 146

"Schlumpfines Welt"
Bild 149
Bild 150
Bild 151
Bild 158

"Frühlingsgefühle in Schlumpfhausen"
Bild 159
Bild 161
Bild 168


"Spaß im Schnee"
Bild 174
Bild 179
Bild 180
Bild 181

"Astro-Schlümpfe"
Bild 184
Bild 185
Bild 186
Bild 188
Bild 189
Bild 190

"Auf Wiedersehen"
Bild 196

Poster
Bild 206
Bild 207
Bild 208
Bild 215
Bild 216
Bild 218

Folgende Bilder fehlen uns noch:

"Willkommen bei den Schlümpfen"
Bild 3
Bild 4
Bild 5

"Helden in Blau"
Bild 13
Bild 18
Bild 19

"Raus aus den Feder"
Bild 28

"Schulspaß"
Bild 36
Bild 37
Bild 40

"Zauberwald"
Bild 49
Bild 51
Bild 52
Bild 56

"Im Schlumpfen-Garten"
Bild 58
Bild 61
Bild 62
Bild 63
Bild 64
Bild 66
Bild 67
Bild 68

"Fleissige Schlümpfe"
Bild 70
Bild 72
Bild 75
Bild 82

"1. FC Schlumpf"
Bild 83
Bild 86
Bild 87

"Die grosseSchlumpfiade"
Bild 95
Bild 96
Bild 98
Bild 105

"Strandparty"
Bild 108
Bild 109
Bild 110
Bild 112
Bild 115
Bild 116
Bild 120
Bild 122

"Der blaue Ozean"
Bild 127
Bild 128

"Geburtstagsparty"
Bild 144

"Schlumpfines Welt"
Bild 147
Bild 154
Bild 155
Bild 156
Bild 157

"Frühlingsgefühle in Schlumpfhausen"
Bild 160
Bild 161
Bild 162
Bild 163
Bild 164
Bild 165

"Spaß im Schnee"
Bild 172
Bild 173
Bild 175
Bild 176
Bild 177
Bild 182

"Astro-Schlümpfe"
Bild 187
Bild 191
Bild 192
Bild 193
Bild 194

"Auf Wiedersehen"
Bild 199
Bild 200

Poster
Bild 201
Bild 217
Bild 219

 Hier gibt es die Schlümpfe als Serie

Mittwoch, 11. September 2013

Buchrezension: Zoé Angel und Charly Blood: "Morbus - Im Prater tanzt der Sensenmann"

Von Harry, Bernd Waidmanns Informanten, haben Bernd und Petra eine Einladung erhalten. Doch Bernd ist nicht da. Petra wird von der BASILISK-Gruppe angeworben, die sich dem Übernatürlichem verschrieben hat. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach Bernd. Dort, wo er zuletzt gesehen wurde, verschwanden seit Jahren immer wieder Kinder. Und immer waren dabei ein Clown und eine Holzpuppe gesehen worden.

Der zweite Teil setzt die Serie gekonnt fort. Wieder werden Figuren aus Mythen, Legenden und Folklore mit der Gegenart des Jahres 1984 zusammen geführt. Neben dem dämonischem Schrecken tauchen auch liebenswert skurrile Figuren auf, die man sofort ins Herz schließt.
Und auch der Humor kommt dieses Mal nicht zu kurz.
Man darf wirklcih gespannt sein, wie die Serie weiter geht.

Hier noch mal die Rezi des ersten Teils

Und hier die Facebook-Seite

Dienstag, 10. September 2013

Buchrezension: "Morbus - Blutschwur der Donauleichen" von Zoé Angel und Charly Blood

Der Detektiv Bernd Waidmann wird beauftragt, den Fremdenführer Christian Fleischer zu beschatten, weil dessen Frau vermutet, daß dieser sie betrügt. Auf den Hinweis eines Freundes folgt Bernd der jungen Petra, die die Fähigkeit hat, die Gefühle anderer Menschen nachzuempfinden.
Obwohl Petra keinen bezug zu dem Vermissten hat, erweist sich dieser Tip als richtig, denn sie findet zufällig Fleischers Leiche. Christian Fleischer wurde von Untoten zerfetzt, die nun hinter seinem besten Freund Stephan Swoboda her sind. Diese Ereignisse stehen in ungeklärtem Zusammenhang mit einem Mädchen, an dem sich die beiden vergangen haben.

Der Roman führt den Leser in das Wien des Jahres 1984. Die alten Märchen und Legenden stoßen hier mit einer modernen Welt zusammen.
Was wie ein abgedroschener Horror-Heftroman zu beginnen scheint erweist sich als ebenso verträumt-romantische wie knallhart-blutige Mischung aus Fantasy und Horror.
Bei der wörtlichen Rede fällt die österreichische Mundart auf, was das Ganze noch lebendiger macht.

Der Heftroman wurde oft totgesagt. Hier erhält dieses Medium neuen Schwung.

Hier geht es zur Fanseite bei Facebook

Erklärung zu der Zensur durch die Bundesschrifttumkammer

Langsam geht mir die politische Korrektheit auf die Nüsse. Ich habs satt und mache diesen Kindergarten nicht mit!
Ich bezeichne meine Leser weiterhin als Leser und meine Autoren als Autoren, ohne Frauen auszugrenzen oder zu diskriminieren.
Ich verwende in meinen Büchern das "N-Wort", das "I-Wort" und das "Z-Wort", ohne Vorbehalte gegen diese Menschen und ohne rassistischen Hintergrund.
Ich bin überzeugter Tierschützer, dennoch werden Trapper in meinen Geschichten Fallen stellen, Bärenjäger werden Bären jagen und Bisonjäger werden Bisons metzeln.
Ich bemühe mich um eine kultivierte Sprache, trotzdem werden meine Figuren so sprechen und denken, wie es im alltäglichen Sprachgebrauch üblich ist. Sie werden fluchen, Fäkalausdrücke benutzen und "ficken" sagen, wenn sie das meinen.
Keines meiner Bücher wird an den weichgespülten, zensierten und sogenannten "zeitgemäßen" Sprachgebrauch angepasst werden.
Wer damit ein Problem hat: Ich zwinge niemanden, meine Bücher zu lesen!

Dienstag, 27. August 2013

Mail an Merkel

Diese Mail ging gerade an die öffentliche Emailadresse Angela Merkels:

Frau Merkel

In Ihrer gestrigen Ansprache in Zwickau sprachen Sie unter anderem die vielen ehrenamtlichen Helfer in den Bereichen Jugendarbeit, Altenpflege usw. an.
Ich bin selbst seit neun Jahren ehrenamtlich und überwiegend unentgeltlich aktiv.
Der Grund, warum so viel ehrenamtliche Arbeit notwendig ist ist, daß an wichtigen Stellen immer härter gespart und reduziert wird. Ohne ehrenamtliche Helfer ginge es also einfach nicht weiter und vieles würde zusammen brechen.

Ich spreche im Namen vieler Ehrenamtlicher, wenn ich sage, daß es einfach nur von einem erschreckenden und menschenverachtendem Zynismus zeugt, wenn Sie es wagen, mit unserer Arbeit Werbung für Ihre Partei zu machen und sich das auch noch als Verdienst zuschreiben.

Mit wütenden Grüßen

Michael Sonntag

Angela Merkels Wahlkampfrede vom 26.08. 2013

Gestern war ich auf Angela Merkels Wahlkampfveranstaltung und Zwickau.
Es war erschreckend, wie viele Anhänger diese Frau immer noch hat. Obwohl sie selbst zugegeben hat, daß sie niemals die Absicht hatte, eines ihrer Wahlversprechen jemals einzulösen gibt es scheinbar immer noch Leute, die ihr Glauben schenken. (Originalzitat: "Niemand kann erwarten, daß das, was vor der Wahl gesagt wird, auch nach der Wahl noch Gültigkeit hat")

Es waren auch genügend Gegner ihrer Politik da, doch leider standen die Merkeltreuen vorn, was heißt, es wird den Medien nicht schwer fallen, ein positives Bild der Veranstaltung vorzutäuschen. Zumal sich die Demonstranten sehr ruhig verhielten statt Stimmung zu machen.

Mir gegenüber stand ein Ordner des "Team Deutschland" (uahhhh), doch den konnte ich einfach durch ein paar böse Blicke einschüchtern.

Der Moderator muß wohl irgend jemand von einem Privatsender sein, der sonst so eine Autosendung moderiert. Da ich keinen Fernseher habe, war der mir völlig unbekannt und wirkte auch nicht wirklich sympathisch oder wichtig.

Sehr enttäuscht war ich, daß Petra Zieger sich für den Wahlkampf von jemandem wie Angela Merkel hergibt.

Merkel sprach sogar ein paar aktuelle Punkte an, doch verdrehte sie dabei die Wahrheit und ließ sich in einem guten Licht dastehen.

Unter anderem hielten Demonstranten Transparente hoch, mit denen sie gegen die Einsparungen bei der Altenpflege protestierten. Merkel sagte nur, daß die Altenpfleger eine gute und wichtige Arbeit leisteten (womit sie ja sogar mal Recht hat), wie toll sie das findet, daß sie von den Problemen wisse und gern etwas dagegen täte. Doch wirklcih ging sie auf die Forderungen nicht ein und machte auch keine verbindlichen Zusagen, noch bot sie irgend eine Lösung der Probleme an.

Weiter verteidigte sie den Erhalt des Euros. Ihr Argument, Völker die eine gemeinsame Währung hätten, würden niemals Krieg gegeneinander führen und die Geschichte würde dies belegen, war völlig an den Haaren herbei gezogen. Es gab in der Geschichte noch keinen Fall, daß so viele unterschiedliche Völker mit verschiedenen Sprachen und kulturellen Hintergründen in einer solchen Währungsunion gewesen wären, deshalb kann es ein solches Beispiel auch nicht geben.
Außerdem gab es in der Geschichte eine Vielzahl von Bürgerkriegen und Aufständen, und die gegnerischen Parteien hatten die gleiche Währung.
Geschichte 6, setzen!

Außerdem hat der Euro uns an die Grenze eines Krieges gebracht. Viele Länder sind durch die krampfhafte Erhaltung des Euros in tiefe Finanzkrisen getürzt worden. (Und nein, die sogenannte "Griechenlandhilfe" hilft den Menschen nicht, sondern treibt sie noch tiefer in die Armut). Diese Menschen sind so verzweifelt, daß gewaltsame Konflikte jederzeit ausbrechen können.

Angela Merkel lobte weiterhin die vielen ehrenamtlichen Helfer in Sportvereinen, der Altenpflege und der Jugendarbeit und wies darauf hin, daß dies eine Mentalität sei, die die CDU unterstütze und fördere und diese Bereitschaft zu ehrenamtlicher Hilfe ihrer Politik zu verdanken sei. Damit hat sie ebenfalls völlig Recht.
Denn dank ihrer Sparpolitik wurde bei den notwendigen Stellen extrem der Rotstift angesetzt und ohne ehrenamtliche Helfer würde das komplette System einfach zusammen brechen.
Hauptsache, für Diäten, Bankenrettungen (die nicht die Banken sondern die Millionengehälter der Bankster gerettet haben) und eine nicht funktionierende Kampfdrohne war ausreichend Geld da.

In diesem Zusammenhang sprach sie auch den "Bundesfreiwilligendienst" an.
Sie lobte die Bereitschaft vieler Helfer, die sich um eine solche Stelle beworben hatten. Dabei dachte sie aber nicht daran, daß viele aus Verzweiflung nach diesem Strohhalm greifen und eigentlich lieber voll würden arbeiten wollen. (Beim Bundesfreiwilligendienst kann man sich maximal bis zu 200,- € zum ALGII dazu verdienen.) Eigentlich zeugt dieser Kommentar von ihr von einem bitterbösen Zynismus.

Ein weiteres Argument war der von den Grünen angedachte "Veggie Day". Stanislav Tillich sagte klar, die CDU würde den Menschen niemals vorschreiben, was sie wann essen dürfen. Dabei "vergaß" er aber zu erwähnen, daß die CDU sich dafür einsetzt, gentechnisch verseuchte Lebensmittel in Deutschland zuzulassen und das auch noch ohne Kennzeichnungspflicht.

Wenigstens das Wort "Datensicherheit" sprach sie kurz aus. Doch sie ging nicht weiter darauf ein, sondern schwenkte sofort um und sagte, daß Deutschland in der Computer- und Chipproduktion weiter nach vorn rutschen müsse. Wie es mit der Datensicherheit weiter gehe, darüber verlor sie nicht ein einziges weiteres Wort.

Weiter ging sie auf das Thema "Meinungsfreiheit" ein.
Dabei ignorierte sie aber völlig den Punkt, daß es Journalisten untersagt ist, ihr kritische Fragen zu stellen und ihnen sogar vorgeschrieben wird, welche Fragen sie zu stellen haben.

Sie sagte, daß sie in Ländern zu Gast war, in denen gegen sie demonstriert wurde und sie froh wäre, daß die Menschen dort nichts von der Polizei und dem Staat deswegen zu befürchten hätten.
Auch da ignorierte sie die Situation in Deutschland, wo Menschen, die (friedlich) gegen das Bankenunwesen demonstrierten, gewaltsam von der Polizei eingekesselt und angegriffen wurden (Frankfurt), wo Polizisten mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Reizgas gegen alte Leute und zehnjährige Schulkinder losgingen (Stuttgart) und Polizisten grundlos Jugendliche zusammen schlugen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, ermittelt wird jetzt gegen die, die darauf aufmerksam gemacht haben (Hamburg). Das ist die von Angela Merkel angesprochene Meinungsfreiheit.

Mein Video ist leider von der absolut schlechtesten Qualität, doch wer sich trotzdem einen Eindruck verschaffen möchte (es wurden zwei Teile, weil ich zwischendurch versehentlich auf den Bedienknopf kam)

Teil 1

Teil 2

Mittwoch, 21. August 2013

"Die Alten leben auf Kosten der Jungen"?

Diesen Satz habe ich tatsächlich so im Internet gelesen.
Gehts noch?

Die "Alten" haben uns den Weg bereitet, haben uns ernährt und unterrichtet und sich eingesetzt, daß wir überhaupt bis zu dem Punkt gekommen sind, an dem wir uns befinden.
Und jetzt sollen sie Abstriche machen? Wir maßen uns an, ihnen im Lebensabend Kürzungen zu diktieren?
Leute, denkt bitte erstmal nach, was diese Leute für uns getan haben, bevor Ihr Euch so äußert!

Rezension: "Mängelexemplare und andere makabre Geschichten" und "Horror-Legionen"

Zwei Anthologien
Etwa zur gleichen Zeit unabhängig voneinander entstanden. Unterschiedliche Verlage und unterschiedliche Herausgeber.
Und doch scheinen sie zusammen zu gehören und sich gegenseitig zu ergänzen.
Beide hatten das gleiche Grundkonzept: unheimliche und makabre Geschichten zwischen ihren Buchdeckeln zu vereinen. Dabei wurde der Rahmen so weit als möglich offen gelassen. Das ist auch gut so, denn es ließ den Autoren den Freiraum, möglichst vielfältige Geschichten beizusteuern.
Das Spektrum reicht von Erzählungen im Stil der klassischen Gothic Novels bis zum Thriller, vom Splatter bis zum Steampunk, von der Dystopie bis zum Trash, vom Horrorwestern bis zu Cthulhu.
Natürlich kommt auch der schwarze Humor nicht zu kurz.

Diese zwei Bücher schreien regelrecht danach, im Buchregal nebeneinander zu stehen.

"Man rezensiert keine Anthologien, in denen man selbst mit vertreten ist!"
Warum nicht?
Es ist ja nicht so, daß es ein komplett eigenes Buch wäre und man sich selbst in den Himmel heben würde.
Ich finde die beiden Anthologien insgesamt sehr gelungen und das sage ich auch.
Und ja, ich bin stolz darauf, mit Rona Walter, Constantin Dupien, Stefanie Maucher, Torsten Scheib, Thomas Backus, Marc Gore und all den anderen in einem Buch zu finden zu sein.

Hier gehts zur Fanseite der "Mängelexemplare..." 

Hier gehts zur Fanseite der "Horror-Legionen"



 Neben dem Buchhandel und Amazon sind beide Bücher auch direkt über die Verlage zu beziehen.

Hier findet man die "Mängelexemplare..."

Und hier die "Horror-Legionen"

Dienstag, 20. August 2013

Rezension: Dämonenland 23 "Lovecrafts Reise ins Grauen" von Wolfgang Hohlbein

Heute ist der 123. Geburtstag Howard Phillips Lovecrafts, weswegen ich die Reihenfolge meiner Dämonenland-Rezis aufbreche und diesen Roman vorziehe.
Wolfgang Hohlbein schrieb diesen Roman zum 100. Geburtstag Lovecrafts. Dieser erschien dann als Band 23 im DL und wird dieses Jahr 23 Jahre alt. Also Grund genug, sich mit ihm zu befassen.

Howard Phillips Lovecraft findet einen Artikel über einen Mann, der von unsichtbaren Kräften auf offener Straße zerrissen wurde. Er will dieses Ereignis als Inspiration für eine Geschichte, doch er stößt auf Zusammenhänge, die sein Interesse mehr auf sich ziehen, als er gedacht hätte. Und er hat das Gefühl, als würde sich diese unheimliche Macht immer mehr nähern.
Zur gleichen Zeit hat er noch ein anderes Problem: Jede Nacht, wenn er glaubt, zu schlafen, schreibt er ganze Seiten in einer ihm unbekannten Schrift. Nach und nach erfährt er, daß er sich seine Geschichten nicht nur ausdenkt, sondern sie geheime Botschaften sind, die er empfängt und zu Papier bringt.
Und das unheimliche Buch, das er schreibt, scheint die endgültige Version des Necronomicon zu sein.

Lovecrafts Cthulhu-Mythos wurde nach seinem Tod von vielen anderen Autoren aufgegriffen und weitergeführt oder neu interpretiert und auch Wolfgang Hohlbein ließ sich davon zu seiner "Hexer"-Serie insirieren. Da ist es passend, daß er diesen Roman im Gedenken an Lovecraft verfasst.
Das reizvolle daran, daß Lovecraft hier selbst als Protagonist einer Geschichte auftaucht und gleichzeitig viel von seinem Leben aufgegriffen wird.
Wirklich einer der besten Horrorromane

Ich hatte das Glück, mir meine Ausgabe dieses Hefts dieses Jahr auf der Buchmesse von Wolfgang signieren lassen zu können.

Hier gibt es das Titelbild des Heftes

Wolfgang Hohlbein beim Signieren

Lesung einer Geschichte Lovecrafts


Donnerstag, 15. August 2013

Rezension: "Das geheime Tagebuch der Laura Palmer" (Jennifer Lynch)

Anfang der 90er fesselte eine Krimiserie die Zuschauer mehr als je eine andere zuvor: Twin Peaks.
Eine groteske Mischung aus Mystery, Thriller und Seifenoper führte die Fans in die Abgründe einer amerikanischen Kleinstadt.
Alles beginnt, als ein Angler die Leiche der Schülerin Laura Palmer findet.
Der zu Hilfe gerufene FBI Special-Agent Dale B. Cooper gerät immer tiefer in ein Netzwerk aus Lügen und Verbrechen. Fast jeder in dieser Stadt scheint ein Doppelleben zu führen.
Eine Schlüsselrolle bei allem hat Lauras Tagebuch, das hier vorliegt.
Es offenbart, wie ein kleines Mädchen in den Sumpf aus Drogen, Prostitution und Verbrechen geraten konnte, bis sie mit 17 Jahren ermordet wurde.
Ich möchte nicht zu viel verraten, da einige die Serie noch nicht gesehen haben.
Nur soviel: Das Buch schließt einige Lücken und verleiht auch Laura mehr Tiefe.

Als die Ermordung Lauras aufgeklärt war, sanken die Einschaltquoten und die Serie wurde am Ende der zweiten Staffel vorzeitig beendet. Deswegen war die letzte Folge leider auch sehr schwach, da alle Handlungsstränge früher als geplant abgeschlossen werden mussten.
Wer die Serie noch nicht kennt, sollte diese Reihenfolge beachten, um sich nicht den Spaß und die Überraschungen zu verderben:
Erst die Serie, dann das Buch, dann den Film.

Montag, 5. August 2013

an die FDP-Mitglieder

Liebe Mitglieder der FDP

Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, daß ich Eurer Partei mehr als skeptisch gegenüber stehe. Doch Eure regionalen Verbände haben mich dennoch überzeugt. Ihr habt Euch für den Erhalt von Schulen und Kindergärten eingesetzt, für soziale und kulturelle Einrichtungen und habt Euch sehr bürgernah gezeigt.
Aber eins verstehe ich nicht: Wieso distanziert Ihr Euch nicht mehr von der FDP in der Regierungsebene?
Diese Vereinigung hat sich in den letzten Jahren von einer ganz anderen Seite gezeigt. Diese Partei war nicht nur bürgerfern, sondern zynisch, menschenverachtend und regelrecht feindlich der eigenen Bevölkerung gegenüber.
Deshalb meine Frage an Euch: wieso lasst Ihr Euch das gefallen? Wieso lasst Ihr Eure gute Arbeit von diesem kriminellem Haufen in den Dreck ziehen und Euch vor deren Karren spannen?

Dienstag, 30. Juli 2013

Rezension: Dämonenland Heft 3 "Das Dämonenhaus" von Neal Davenport

Peter Newton hat ein Haus geerbt. Daß man ihn davor warnt, dieses Erbe anzutreten, weil es dort spuken soll, stört ihn nicht. Und obwohl er schon nach wenigen Stunden doch davon überzeugt ist, behält er das Haus.
Ein Fehler, denn als seine Freunde zu Besuch kommen, beginnt der Horror.

Ein Roman, der vor Klischees überfließt. Aber das ist der Reiz daran.
Ein altes, halbverfallenes Haus, ein düsteres Moor, eine Bestie die nachts ums Haus schleicht - genau die Zutaten, die die Fans alter Gruselgeschichten so lieben, sind in diesem Roman vereint.
Die böse Überraschung nach dem scheinbaren Sieg über das Grauen würzt den Roman noch einmal kräftig nach.
Trotz einiger Schwächen (warum bleibt man in einem Haus, von dem man weiß, da es dort spukt?) wieder ein schönes Exemplar der Reihe.

Ursprünglich erschien der Roman als "Gespenster-Krimi" Nummer 46

Hier gibt es das Titelbild

Sonntag, 28. Juli 2013

"Märchenzeit" wieder da

Vor über einem Jahr hatte ich angefangen, Märchen vor der Kamera zu lesen und das auf youtube hochzuladen.
Nach 14 Folgen war erstmal für eine Weile Schluß. Andere Projekte hatten mich in Beschlag genommen und irgendwie schlief das Projekt ein.
Doch jetzt habe ich es endlich wieder geschafft, mich aufzurappeln und das wieder neu zu beleben. Ich hoffe, ich schaffe es jetzt wieder, am Ball zu bleiben.
Hier gibt es die neue Folge

Freitag, 26. Juli 2013

Rezension: Dämonenland Heft 2: "Der Werwolf" von Hivar Kelasker

Christian Franke, ein Bauunternehmer, der an schwerer Paranoia leidet, kann aus der Psychatrie entkommen. Bei seiner Flucht wird er von einem Wolf angegriffen. Durch einen Stromschlag verschmilzt seine Persönlichkeit mit der des Tieres. Nun beginnt er mit einem Rachefeldzug gegen alle, die in seiner Wahnvorstellung seine Feinde sind.

Wenn schon ein klassisches Horrorthema im Dämonenland aufgegriffen wird, muß dieser Roman auch etwas Besonderes sein.
So wie in diesem Fall. Hier wird die Symbiose zwischen Mensch und Wolf völlig anders aufgegriffen als üblich.
Christian Franke ist der erste Werwolf. Und er ist von völlig anderer Art, als die Leser Werwölfe sonst kennen.

Ursprünglich erschien der Roman als "Vampir-Horror-Roman" Band 56

Hier gibt es das Titelbild

Mittwoch, 24. Juli 2013

24.07. - internationaler BDSM-Tag

Heutzutage gibt es wirklich für alles einen speziellen Tag.
Seit 6 Jahren ist der 24.07. zum internationalen BDSM-Tag ernannt.
Nun gut, feiert den Tag und nutzt die Gelegenheiten.

Hier das "Glückwunschbild"
Und HIER noch zur "Feier des Tages" ein kleiner Clip

Neuer Titel von Blutlabor

Rene und Matthias hatten mich gebeten, noch einen weiteren Titel ihrer Band "Blutlabor" auf meinem Youtube-Account hochzuladen.
Selbstverständlich bin ich dem gern nachgekommen und HIER ist das Video zu finden.
Titel: Ascheland

Dienstag, 23. Juli 2013

Rezension: Dämonenland Heft 1 "Vampire unter uns" von Hugh Walker

Die Heftromanreihe "Dämonen-Land" hat mir persönlich sehr viel bedeutet. Sie war für mich eine Inspiration zum Schreiben gewesen und ich hatte davon geträumt, irgendwann selbst einmal in dieser Reihe etwas zu veröffentlichen.
1996 wurde sie aber leider eingestellt.
Ich hatte einige meiner Hefte verliehen und nie zurück bekommen. Mehr als 10 Jahre später fiel mir eine große (aber leider nicht vollständige) Sammlung in die Hände und die alte Leidenschaft flammte wieder auf.
Irgendwann erstellte ich eine Fanseite auf Facebook und war angenehm überrascht, wie viele Fans es doch noch gibt und wie viele immer noch neu dazu kommen (durch Flohmärkte oder das Internet).
Grund genug, mich mal wieder näher mit den Heften zu befassen.
Den Anfang macht (wie könnte es anders sein) Heft 1:

"Pet" Martens glaubt, daß seine Frau ihn betrügt. Doch sie weiß nichts davon. Der Detektiv, den er anheutert, verschwindet spurlos. Und alle Zeichen deuten auf Willie Martin, den verstorbenen ersten Mann von Martha. Martha wird schwanger und alles scheint wieder gut zu sein. Doch bei der Geburt geschieht etwas schreckliches: Das Kind ist eindeutig von Willie Martin. Das Baby nimmt keine Nahrung zu sich, sondern verdaut sein eigenes Blut. Und das von anderen, das es durch Bisse oder durch Transfusionen erhält. Bei Nachforschungen stößt "Pet" auf den Zauberer Malasse, der das Ziel verfolgt, einen Untoten mit einem lebenden Menschen zu kreuzen. Doch es ist zu spät, das Baby hat "Pet" bereits unter seine Kontrolle gebracht.

Der Name Hugh Walker stand immer für außergewöhnliche Horrorromane und es scheint passend, daß mit dem Roman, mit dem bereits die legendäre Reihe "Vampir-Horror-Roman" gestartet wurde, nun auch das Dämonenland das Dunkel der Welt erblickte.
Ganz provokativ stellte Hugh Walker mit diesem Roman die Frage: "Was war zuerst da? Der Vampir oder der Vampirmythos?"

Ursprünglich erschienen als Vampir-Horror-Roman Band 1

Das Titelbild

Hier mal eine Liste der Hefte, die ich noch suche

Montag, 22. Juli 2013

Rezension: Arndt Ellmer "Venom-Trilogie"

Veröffentlicht in DIE SPINNE/SPIDERMAN Hefte 250, 254, 255

Venom trifft auf etwas, das Eddie Brock nie für möglich gehalten hätte: Ein Wesen, vor dem sein Symbiont Angst hat. Telepathisch übermittelt das Kostüm, daß es sich um einen Shoggoten handelt. Eine Spezies, mit der seine Art seit Jahrmillionen im Krieg lebt.
Während Eddie einen Weg sucht, das Grauen zu bekämpfen, infiziert der Shoggote Menschen mit seinem Keim und macht sie zu untoten Dienerkreaturen.
Die einzige Waffe, die gegen ihn hilft, könnte auch den Symbionten töten.

Als kleines Extra für die Leser veröffentlichte der Condor-Verlag eine Reihe Spiderman-Kurzgeschichten von deutschen Autoren.
Arndt Ellmer lieferte hier eine Cthulhu-Geschichte mit Venom als Helden.
Schade, denn die Idee hätte durchaus das Potenzial zu einem eigenem Roman gehabt.

Titelbild von Heft 250
Titelbild von Heft 254
Titelbild von Heft 255

Sonntag, 21. Juli 2013

Comicrezension: "Spiderman: Kravens letzte Jagd"

"Offizielle Marvel-Comic-Sammlung" Band 10

Die Vorgeschichte zu diesem Buch:
Captain America und Spiderman mußten gegen Vermin antreten, einen Obdachlosen, den Baron Zemo in ein rattenähnliches Monster verwandelt hat.

Zu diesem Buch:
Immer noch werden Menschen von Vermin verschleppt und gefressen. Als Spiderman nach ihm sucht, trifft er auf Kraven, der ihn erschießt und begräbt. Von jetzt an ist es Kraven, der in Spidermans Kostüm nach Vermin sucht und ihn am Ende schlagen kann.
14 Tage später erwacht Peter in seinem Sarg. Kraven wollte ihn nicht töten. Ihm ging es darum, seine Überlegenheit zu beweisen, bevor er stirbt. Zu diesem Zweck zwingt er Spiderman und Vermin zu einem Kampf. Er will demonstrieren, daß Spiderman versagt, wo er Erfolg hatte.
Vermin entkommt und Spiderman muß ihn erneut jagen.
Als er zurück kommt, ist Kraven tot.


Die Coimcleser wurden erwachsen und mit ihnen auch das Medium Comic. Zwei Geschichten machten diese Wendung besonders deutlich: Zum einen "Batman - Arkham Asylum" von DC, zum zweiten "Spiderman - Kravens letzte Jagd" von Marvel, die hier in gebundener Form vorliegt.
Statt der Actionszenen (die sehr gut sind), spielt sich die Geschichte hauptsächlich in den Köpfen der Figuren Spiderman-Kraven-Vermin ab, weswegen die großteils in symbolischen Bildern erzählt wird.
Ein Buch, das sich sehr schön vom üblichen "Guter Held verkloppt bösen Schurken" abhebt.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Laudatio der Vernissage von Greyden

Heute hat die Ausstellung von Greyden in der Ruine begonnen. Hier noch mal die Laudatio zum Nachlesen:

Laudatio für Greyden

Guten Abend, meine Damen und Herren, liebe Besucher

"Niemals mehr möchte ich bei Euch stehn
Niemals mehr will ich Eure Welt verstehn
Und niemals mehr mit Euch das Leben teilen
Niemals mehr bei Eurem Tod verweilen"
Eigentlich könnte ich meine Laudatio jetzt beenden, denn diese Zeilen aus einem Lied der Autumn Angels sagen alles aus, um was es bei dieser Ausstellung geht.

Die Bilder wirken auf den ersten Blick punkig und comicartig. Erst bei näherer Betrachtung und intensivem Nachsinnen offenbart sich ihre wirkliche Ausdruckskraft.
Da werden Hirne und Herzen mit Gier, Gewalt und Konsumdenken vollgestopft, bis für freie Gedanken und Gefühle kein Platz mehr bleibt.
Doch es ist nicht die durchaus angebrachte Kritik am Kapitalismus, die thematisiert wird, es ist das Schicksal des einzelnen Individuums, das zwangsläufig diesen "Werten" geopfert wird.
Doch Greyden zerbricht nicht an seiner Verzweiflung, er bezieht aus ihr die Kraft, der Gesellschaft hasserfüllt ein Spiegelbild entgegen zu schleudern.

Da ist auch der schwarze Schatten, der immer wieder auftaucht.
Wer ist er?
Ist er eine Bedrohung, Rettung oder einfach nur ein Beobachter?
Sein Gesicht ist immer verborgen und so kann er ein jeder sein.
Ich, der Betrachter, mein bester Freund, mein ärgster Feind, ein Fremder auf der Straße oder Greyden selbst.

Was bedeutet "Greyden" eigentlich?
Es heißt "grau" oder "Der Graue".
Grau ist die Farbe, die das Potenzial zu jeder anderen Farbe in sich trägt und sich dennoch unauffällig zwischen ihnen bewegt.
Im Extrem erscheint es als schwarz oder weiß.

Ein Pseudonym kann zweierlei bedeuten. Es kann eine Maske sein, die den Menschen dahinter verbirgt oder es kann die personifizierte Selbstdefinition einer Person sein.
Der Name "Greyden" ist beides.
Er ist die Maske, die das Innere nach außen trägt, statt zu verhüllen.


Wer ist Greyden?
Er ist der unscheinbare, unbedeutende graue Niemand in der gesichtslosen grauen Menge, der eines Tages aufsteht, auf den Tisch schlägt und schreit: "Das ist nicht genug! Ich bin ein Mensch mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Ideen!" und damit zu jemand Bedeutendem wird.
Und dann erkennen wir, daß er schon lange vor der Geburt Steves da war und wir ihn kennen.
Wir kennen ihn als Fedder Fedderson aus "Metropolis", wir kennen ihn aus Charlie Chaplins bewegender Abschlußrede im "Großen Diktator", wir kennen ihn als gebrochene Existenz aus Pink Floyds "The Wall", wir kennen ihn aus "1984", aus "Brazil", aus "Farenheit 451" und aus "V wie Vendetta".
Wir kennen ihn als "Rowdy" Roddy Piper, der seine Sonnenbrille aufsetzt und "Sie leben" in die Welt schreit. Wir kennen ihn aus der Musik der deutschen Todeskunst.
Wir kennen ihn aus den Demonstrationen in der DDR 1989, aus Stuttgart und Frankfurt.
Wir kennen ihn, wann immer wir sagen "Nicht mit mir!"
Ich lade Sie ein, ihn erneut kennen zu lernen und in sich selbst wieder zu entdecken.

Vielen Dank"

Hier gibt es die Laudatio noch als Video 

Hier gibt es einen Eindruck der Ausstellung

Die Ausstellung ist vom Freitag, den 19.07. bis Sonntag, den 21.07. 2013 jeweils von 14:00-18:00 Uhr geöffnet

Kunst in der Ruine
Ziegenberg 6
09337 Hohenstein-Ernstthal

Sonntag, 14. Juli 2013

Rückblick auf die "Leere Galerie"

Obwohl die Ausstellungsreihe "Kunst in der Ruine" 2007 als Provisorium begann, hat sie sich seitdem zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Hohenstein-Ernstthal entwickelt. Nachdem in den letzten Jahren auch bekanntere Künstler hier ausstellten, hielten wir als Organisatoren es für richtig, dieser Einrichtung den experimentellen Charakter zurück zu geben, der ursprünglich angedacht war.

So entstand die Idee zur "Leeren Galerie".
Die Idee besagte, die Galerie ohne eine konkrete Ausstellung zu öffnen und Besuchern selbst die Möglichkeit zu geben, ihre Werke mitzubringen.
10 Künstler sind dieser Einladung gefolgt und insgesamt 29 Arbeiten waren zu sehen.
Das Spektrum reichte dabei von der Kinderzeichnung bis zu den Werken international anerkannter Künstler.
Dabei mussten Unvereinbarkeiten vereinbart werden. Minimalistische, moderne und experimentelle Stücke waren ebenso zu sehen wie klassische Gemälde und Zeichnungen.
Nach dem Abbau begann im Internet die Hetze gegen die Ausstellung. Sämtliche Arbeiten wurden von Nazis pauschal als "entartete Kunst" bezeichnet.
Bereits am Mittwoch, den 17.07. 2013 findet die Ausstellungsreihe eine Fortsetzung, dann zeigt der Künstler "Greyden" eine Auswahl seiner sozialkritischen Zeichnungen.

Hier gibt es ein Video der Ausstellung

Samstag, 6. Juli 2013

Laudatio zur Ausstellung "LEERE GALERIE"

Gestern fand die Eröffnung der Ausstellung "Leere Galerie" statt. Für alle, die nicht da sein konnten, hier noch mal die Laudatio zum Nachlesen:

"Meine Damen und Herren
Liebe Künstler und Kunstfreunde
Liebe Gäste

Eine leere Galerie ist etwas sehr trauriges. Denn Galerien sind Orte, wo man sich trifft, um Kunst zu betrachten, sich zu unterhalten und vielleicht das eine oder andere Stück zu erwerben. Kurz gesagt, Orte, an denen Kunst lebt.
Jeder Galerist kennt das melancholische Gefühl, wenn eine Ausstellung abgebaut wurde, man noch einmal als Letzter durch die Räume geht, die Lichter ausmacht und abschließt.
Eine leere Galerie ist für einen Galeristen wie das weiße Blatt für den Künstler:
Es schreit nach dem Bild, nach Worten oder nach Noten.
Genau so schreit der leere Raum nach der nächsten Ausstellung.
Jede Ausstellung ist eine neue Herausforderung. Denn jede will für sich betrachtet werden. Man muß das Beste tun, um die jeweiligen Bilder so zu präsentieren, daß sie wirken, wie sie es verdienen.
Das Projekt "Leere Galerie" ist eine ganz besondere Herausforderung.
Ein leerer Raum, der die unterschiedlichsten Künstler einlädt, ihre Arbeiten vorzustellen.
Da müssen Unvereinbarkeiten vereinbart werden.
Da treffen die unterschiedlichsten Auffassungen und Aussagen aufeinander. Da trifft der Detailist auf den Minimalisten, der großartige Maler und Zeichner auf den Farbkleckser, Lebensfreude auf Weltschmerz und Verzweiflung.
Und so unterschiedlich die Künstler und ihre Werke sind, hat doch jeder und jedes seinen Platz und seine Berechtigung.
Ich muß gestehen, ich bin stolz darauf, die Gegensätze hier nebeneinander präsentieren zu dürfen und lade Sie gern dazu ein, die Werke zu betrachten, sich zu unterhalten, inspirieren zu lassen und den nicht mehr leeren Raum weiter zu füllen

Vielen Dank. "

Die Ausstellung "Leere Galerie" läuft noch bis zum 14.07. 2013 geöffnet ist jeweils von 14:00-18:00 Uhr
Kunst in der Ruine
Ziegenberg 6
09337 Hohenstein-Ernstthal

Hier gibt es ein Video der Laudatio

Hier gibt es noch ein paar Eindrücke der Ausstellung

Donnerstag, 27. Juni 2013

Comicrezension: "AVENGERS: Heldenfall"

"Offizielle Marvel-Comic-Sammlung" Band 34

Die Vorgeschichte zu diesem Buch:
Scarlet Witch, die Tochter von Magneto, hat zusammen mit dem synthetischen Helden Vision zwei Kinder, obwohl das unmöglich ist. Bei einem Kampf gegen Mephisto stellt sich heraus, daß sie in Wahrheit Splitter von Mephistos Seele sind. Zwar können die Rächer den Teufel bekämpfen, doch die Existenz der Kinder wird dabei beendet. Um Wanda zu schützen löschen die Rächer dieses Ereignis aus ihrem Gedächtnis.

Nun zu diesem Buch:
Der gefallene Superheld Jack of Hearts erscheint als Untoter auf dem Gelände der Rächer. Als Ant-Man mit ihm sprechen will, explodiert der Zombie und tötet Ant-Man.
Währenddessen dreht Tony Stark bei einer Rede vor den Vereinten Nationen durch. Obwohl er seit langer Zeit trocken ist, wirkt er wie betrunken.
Ein Teil der aktiven Rächer hat sich versammelt, um die Schäden der Explosion zu beseitigen. Dabei werden sie von Vision angegriffen, der ihnen noch sagen kann, daß ihn jemand gegen seinen Willen kontrolliert, bevor er zerstört wird. She-Hulk verliert die Kontrolle über sich und verhält sich wie der Hulk. Und Hawkeye wird bei einem Angriff der Kree getötet.
Jetzt erst taucht Dr. Strange auf und erklärt, daß Magie bei all diesen Vorfällen im Spiel war.
Captain America erkennt als erster, daß nur Scarlet Witch der Auslöser sein kann. Als sie sie finden, hat sie mit ihrer Magie eine Illusion ihrer Familie erschaffen. Und die verteidigt sie mit allen Mitteln.

Diese Geschichte war von Anfang an darauf ausgelegt, die Rächer vor die größte Tragödie ihrer Geschichte zu stellen. Und am Ende gibt es nur eine logische Konsequenz: Die Auflösung des Teams. Damit war der Weg frei für eine Neukonzeptionierung der Serie.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Comicrezension: "Spider-Man: Die Geburt von Venom"

1996 gab ich es auf, Marvelcomics zu lesen und konzentrierte mich mehr auf die Helden von DC. Lediglich einzelne Ausgaben der Marvel-Helden fanden noch den Weg in meine Sammlung. Doch mit dem Start der "Offiziellen Marvel-Comic-Sammlung" fand ich zu dieser alten Leidenschaft zurück.
Die Bände, liebevoll zusammengetragen, in festem Einband und mit sorgfältig recherchierten Hintergrundinfos zu Comic und Künstlern sind aber auch wunderschöne Sammlerstücke.
Ich werde die Bücher in loser Reihenfolge rezensieren. Die angegebenen Nummern beziehen sich auf die Sammelnummer auf dem Buchrücken, nicht auf die Reihenfolge des Erscheinens.

"Offizielle Marvel-Comic-Sammlung" Band 9

Vorgeschichte zu diesem Band:
Peter Parker hat das Studium geschmissen und sich mit seiner Tante May überworfen. Seine Beziehung zu Mary Jane Watson ist beendet und er ist mit der ehemaligen Diebin Black Cat zusammen.
Aus heiterem Himmel werden alle Superhelden und -schurken der Erde von dem geheimnisvollen Beyonder (entspricht etwa "Q" aus Star Trek) auf einen künstlich geschaffenen Planeten entführt, wo sie gegeneinander kämpfen müssen. Dort erhält Spiderman ein schwarzes Kostüm, das direkt auf seine Gedanken reagiert.

Nun zur eigentlichen Geschichte:
Die Helden kehren auf die Erde zurück. Black Cat lässt Versuche durchführen, um ihre Superkräfte zu wecken. Erst zu spät erfährt sie, daß ihr Gönner kein anderer ist als der Kingpin. Kingpins Vasall Rose engagiert den Auftragskiller Puma, um Spiderman zu töten. Nur mit Black Cats Hilfe kann Spiderman überleben. Doch Puma erkennt ihn nun am Geruch und greift Peter Parker in seiner Wohnung an. Mary Jane bekommt diesen Kampf mit und gesteht, daß sie schon lange von Peters Doppelleben wußte. Kingpin fordert Rose auf, den Puma zurück zu rufen. Rose verbündet sich mit dem Hobgoblin (einem Schurken, der die Rüstung des Green Goblin gestohlen und modifiziert hat) und intrigiert gegen den Kingpin.
Spidermans Kostüm verhält sich immer auffälliger. Auf einen Kommentar des Puma hin lässt Spiderman es von Reed Richards untersuchen. Sie stellen fest, daß es sich um eine symbiotische Lebensform handelt. Mit der Hilfe der Fantastic Four kann Peter sich von dem Kostüm lösen. Reed will es weiter untersuchen, doch das Kostüm kann nach einigen Wochen entkommen. Als es sich wieder mit Peter verbinden will, vertreibt er es mit dem Schall von Kirchenglocken. Das Kostüm flieht, doch als Peter durch den Lärm ohnmächtig wird, kommt es zurück und rettet ihn. Danach verschwindet es.
Der Journalist Eddie Brock bekommt viel Anerkennung, als er den Serienkiller Sin-Eater interviewt. Doch es stellt sich heraus, daß es nur ein Trittbrettfahrer war und nicht der wahre Sin-Eater. Brocks Karriere ist damit beendet. Er steigert sich in einen krankhaften Hass, der sich gegen die beiden Männer richtet, die den Schwindel aufgedeckt haben: Spiderman und Peter Parker. In einer Kirche denkt er über Selbstmord nach, doch dort trifft er ein Wesen, das seinen Hass teilt: das außerirdische Kostüm. Sie verbinden sich zu einen neuen Gegner: Venom!

Ende der 80er/Anfang der 90er änderten sich die Spidermancomics. Mehrere Handlungsstränge liefen parallel, was der Serie eine völlig neue Dynamik und Glaubwürdigkeit verlieh. Dafür war es für Quereinsteiger und Gelegenheitsleser natürlich schwieriger, den Spannungsbögen zu folgen. Das erschwert es auch, diese Geschichte in einem Buch kompakt zu erzählen und macht Kürzungen und Zusammenfassungen zwingend nötig. Dennoch wurden die Seiten auch genutzt, auf die menschliche Entwicklung der Characktere einzugehen, was zwar für die Venom-Geschichte unerheblich ist, aber für Spiderman unverzichtbar.

Die Darstellung Venoms im Film Spider-Man III war für viele Fans enttäuschend. Da wurde Venom als gewissenloser Amokläufer gezeigt und die intensive Beziehung zwischen Eddie Brock und dem Kostüm wurde überhaupt nicht beleuchtet.
In diesem Buch trifft der Leser wieder den Venom, den er liebt. Bleibt zu hoffen, daß auch die weitere Entwicklung dieser Figur noch einmal zum Thema in der Sammlung wird. Besonders die Geschichte "Der erste Mord" wäre ein Höhepunkt.

Freitag, 14. Juni 2013

Comicrezension: "STAR TREK - LEGION DER SUPERHELDEN"

Die Crew der ENTERPRISE unter Captain Kirk wird zur Erde zurück gerufen. Kirk soll einen Vortrag an der Sternenflottenakademie halten. Als sie herunter beamen, werden sie angegriffen. Sie finden sich auf einer ihnen fremden Erde wieder.
Die Legion der Superhelden reist durch den zeitlosen Limbo nach hause. Doch durch einen Defekt werden sie in die Vergangenheit geschleudert. Sie landen in einer Version der Vergangenheit, die sich jedoch so nie abgespielt hat bzw. abgespielt haben dürfte.
Beide Teams stoßen zusammen und machen nach ersten Mißverständnissen den wahren Gegner aus: Die Legion kennt ihn als den Superschurken Vandal Savage, Kirk hat ihn als Flint kennen gelernt.
Sie finden heraus, daß Flint das Gegenstück zu Vandal Savage aus einer anderen Realität ist. Durch unerklärte Umstände konnte Flint (Vorsicht, Spoiler) einen Q gefangen nehmen und dadurch das STAR TREK-Spiegeluniversum und das DC-Universum verschmelzen und sich zum intergalaktischen Herrscher machen. Spock und Brianiac-5 versuchen, Q zu befreien, um ein Paradoxon zu erzeugen, das die Realitäten wieder trennt.

Nach Grossovern mit DOCTOR WHO und dem Marvel-Universum ("STAR TREK: THE NEXT GENERATION - X-MEN")trifft STAR TREK nun auf das DC-Universum, vertreten durch die Legion der Superhelden aus dem 31. Jahrhundert. Eine passende Entscheidung, denn sucht man nach Gemeinsamkeiten, auf denen man aufbauen kann, sind die Föderation und die Vereinten Planeten am auffälligsten. Auch der unsterbliche Eroberer Savage-Flint ist ein Element, das in beiden Serien auftaucht.
Doch während Flint als Leonardo daVinci, Johann Sebastian Bach oder Jackson Pollock einen friedlichen Weg einschlug, war Vandal Savage als Julius Cäsar, Dshingis Khan oder als Drahtzieher hinter Napoleon und Hitler ein gnadenloser Usurpator.
Wie in Grossovern üblich sind die Verknüpfungen von Eigenarten der jeweiligen Serien fast interessanter als die eigentliche Handlung. Controller, die ein Bündnis mit den Organianern suchen, Krieg zwischen den Klingonen und den Khund, Talokianer im Dienst des irdischen Imperiums sind die kleinen Besonderheiten, die jeden Nerd glücklich machen.
Allein die Star Trek-Version der Finsteren Fünf aus diesem Alternativ-Universum ist den Kauf dieses Buches wert.

Meiner Meinung nach der schönste und am liebevollsten ausgearbeitete Gag ist, als Savage-Flint seinen Gefangenen die Sammlung von Zeitmaschinen und Dimensionsportalen zeigt, die er erbeutet hat. Hier finden sich neben Flashs Laufband (was man bei DC ja erwartet, wenn es um Zeitreisen geht) und dem Wächter der Ewigkeit (der zu Star Trek gehört) auch H.G. Wells Zeitreisestuhl, eine blaue Polizeibox, ein Delorian, ein Zeittunnel und ein Stargate.
Solche Details machen es zu einem wirklich großartigem Lesespaß sowohl für Fans von Superheldengeschichten als auch für Trekker

Montag, 10. Juni 2013

Buchrezension: "Der Sog" von Jan Flieger

Karl Bennewitz ist ein gemachter Mann. Gemeinsam mit Vorgesetzten und kollegen nutzt er das Neuererwesen, um Arbeitsstunden vorzutäuschen und das Geld selbst einzustreichen. Doch als seine Frau dahinter kommt, daß er eine Affäre hat, droht sie ihm, den Betrug auffliegen zu lassen. Karl sieht nur einen Ausweg: Er muß Franziska, die gefährliche Mitwisserin und Erpresserin, loswerden.

Bennewitz ist für den Leser eine sehr interessante Figur. Auf der einen Seite fühlt man mit ihm, identifiziert sich mit ihm, auf der anderen verachtet man ihn für seine Schwächen und Fehler.

Jan Flieger war einer der erfolgreichsten Krimiautoren der DDR. Doch auch nach der Vereinigung der Bundesrepublik war Jan noch literarisch erfolgreich unterwegs.
Dieses Buch war sein erster Kriminalroman. Abgesehen davon, daß er sehr gut und flüssig zu lesen ist, ist schon das ein Grund, sich näher mit diesem Werk zu befassen.
Im Januar 2014 wird dieser Roman im Leipziger FHL-Verlag neu aufgelegt.

1988 wurde diese Geschichte in der Reihe "Der Staatsanwalt hat das Wort" unter dem Titel "Alles umsonst" verfilmt.

Für mich ist dieses Buch auch persönlich sehr wichtig.
Ich erinnere mich, daß ich mit acht Jahren am Ostseestrand Bierflaschen einsammelte, um mir von dem Pfandgeld am Strandkiosk die "Blaulicht"-Heftchen zu kaufen. Dazu gehörten auch einige von Jans Arbeiten. Wieder zu hause klaute ich meiner Mutter einige seiner Bücher, um sie heimlich in meinem Zimmer zu lesen.
Deswegen bedeutet es für mich viel, noch immer von ihm zu hören/lesen.

Samstag, 8. Juni 2013

DVD-Rezension: "The Last Stand" mit Arnold Schwarzenegger

Der ehemalige Drogencop Ray Owens ist inzwischen Sheriff in dem ruhigen Grenzstädtchen Sommerton Junction. Doch genau diesen Ort hat sich der Gangsterboss Cortez für seine Flucht nach Mexiko ausgesucht. Ohne Hilfe des FBI stellt sich Owens mit einer kleinen Gruppe der Bande.

Schwarzenegger ist zurück. Und das in einem richtig schön altmodischem Actionkracher. Trotz der modernen Optik erinnert der Film an die Klassiker des Action- und Westernfilms.
Humorlos, hart, blutig, geradlinig - So sollte ein Actionfilm sein.

Videostreams und Downloads haben es dem Markt für DVDs schwer gemacht. Rechtshinweise und Kopierschutz auf den Silberlingen nützten wenig dagegen.
Die Macher dieser Box haben genau das richtige getan, um diese DVD für den Käufer interessant zu machen.
Eine Stahlbox mit magnetischem 3D-Coverbild, 1 Poster, 3 Motivkarten, 7 Sticker und 1 massiver Sheriffstern mit Magnethalterung sind die kleinen Belanglosigkeiten, für die man gern ein paar Euro mehr ausgibt.
Von Bonusmaterial wie ungenutzten Szenen, Interview und Making of muß ich ja nicht erst reden.

Ach ja, schrieb ich "humorlos"? Platz für ein paar wenige, dafür umso bessere Gags bleibt immer noch.

Freitag, 7. Juni 2013

Filmrezension: "Monster Club" mit Vincent Price

Der Horrorautor Ronald Chetwynd-Hayes (John Carradine) wird von dem Vampir Erasmus (Vincent Price) gebissen. Doch er erwacht ohne Verletzungen und ohne Nachwirkungen. Tatsächlich ist der Vampir sehr zuvorkommend und bietet ihm aus Dankbarkeit für seine Blutspende an, ihn mit in einen Treffpunkt für Monster zu nehmen, damit er an neues Material für seine Bücher kommt. Er erzählt ihm drei Geschichten:
Von einem sensiblen Monser, das nur Liebe will und betrogen wird.
Von einem Vampir, der eigentlich ein liebevoller Familienvater ist.
Und von einem jungen Mädchen, das unter Ghouls aufwächst.
In den ersten beiden Geschichten stellen sich die Menschen als die eigentliche Gefahr dar, während die Monster eher friedlich sind.
Die letzte Episode ist wieder ganz klassisch (und könnte vielleicht sogar die Inspiration für Clive Barkers "Mitternachtsfleischzug" gewesen sein).
Am Ende lädt Erasmus seinen Freund Ronald ein, Mitglied im Club zu werden, stellvertretend für die Spezies Mensch, das größte und brutalste Monster von allen.

Aus einer Zeit, in der Horrorfilme noch wirklich gruslig und spannend waren, weil mehr Wert auf Atmosphäre und Geschichten gelegt wurde als auf Effekte, Gemetzel und primitive Schockmomente, kommt diese makabre Komödie.
Wie gewohnt spielt Vincent Price mit einer gewinnenden Eleganz und einer kompromißlosen Selbstverständlichkeit diese Rolle, daß man Erasmus sofort ins Herz schließt.
Herrlich auch die Szene, in der eine Monsterstripperin so weit geht, sich bis auf die Knochen auszuziehen (ein Gag, den Robbie Williams später im Video zu "Rock DJ" wieder aufgriff).
Die Kostüme der Monster im Club sind etwas peinlich, doch das verzeiht man diesem Filmspaß.

Mit Vincent Price, John Carradine, Donald Pleasence
Regie: Roy Ward Baker

Buchrezension: "Tolkiens größte Helden - Wie die Hobbits die Welt eroberten" von Bernhard Hennen (Hrsg)

Diese Buch mag im Aufbau ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Es ist keine rein fachliche Analyse des Themas und auch keine reine Geschichtenanthologie, sondern enthält beides.
Namhafte Autoren erzählen, wie "der Hobbit" (bzw. "Der kleine Hobbit") sie beeinflusste und wie sie (lange vor der Neuverfilmung) mit diesem Buch aufwuchsen.
Und auch die Bedeutung von Tolkiens Werk für die Literaturgeschichte wird ausführlich behandelt.
Weniger fachlich, dafür umso humor- und liebevoller ausgewählt sind die Kurzgeschichten in diesem Buch.

Über einen Hobbit, der Lüge und Wahrheit nicht auseinander halten kann; einen Dämon, der einem dunklen Herrn dienen muß und sich eines Halblings bedient; einen Riesenork im Auenland; die scheinbare Tadellosigkeit der Hobbits und die Wahrheit dahinter; all das findet der Leser und wird dabei mehr als einmal von der Vielseitigkeit der kleinen Menschen überrascht.
Doch nicht nur das mittelirdische Zeitalter, auch unsere Zeit kennt die Halblinge noch.
Boris Koch berichtet über ein Erlebnis aus seiner Kindheit, das ihn sicher beim Schreiben seiner Bücher inspiriert hat (und wer wird am Wahrheitsgehalt seiner Geschichte zweifeln?) aber auch Archäologen auf der Hobbitsuche in Stratford (worüber sonst schrieb Shakespeare wohl in seinem verschollenem Werk?), einen erbärmlichen Jammerlappen, der eine zweite Chance erhält aber eigentlich ein trauriger Verlierer bleiben möchte und einen Halbling beim Psychater trifft man hier.

Mit Beiträgen von Friedhelm Schneidewind, Christoph Marzi, Adam Roberts, Karl-Heinz Witzko, Wieland Freund, Lena Falkenhagen, Anna Thayer, Kathleen Weise, Dr. Frank Weinreich, Boris Koch, Christoph Hardebusch, Paul Clark, Monika Felten, Maike Hallmann, Kai Meyer, Oliver Dierssen

Dienstag, 4. Juni 2013

Wie funktioniert eigentlich eine Griechenlandkrise?

1.) Man nehme ein Land, das über Erdgasvorkommen verfügt.
2.) Man siedle Filialen der Deutschen Bank dort an
3.) Diese manipuliere die Wirtschaft, bis das Land in einer Krise steckt.
4.) Man stecke dieser Bank ein paar hundert Milliarden zu und behaupte, dieses Geld würde Griechenland zugute kommen.
5.) Man erzeuge im restlichen Europa Stimmung gegen dieses Land, das ja von den "Hilfsgeldern" profitiere.
6.) Man zwinge das Land zu Sparmaßnahmen und zu Maßnahmen gegen die eigene Bevölkerung.
7.) Man gebe Weinbauern, die am Existenzminimum vegetieren, etwa 100.000 € aus den "Hilfsgeldern", damit sie ihre Weinberge brach liegen lassen. Ebenso verfahre man mit den Fischern, damit sie ihre Boote zerstören.
8.) Man versorge die Gastronomie dieses Landes mit Wein aus anderen Ländern und Fisch internationaler Hochseefangflotten (bitte mal abgleichen, wer über die Verteilung der Gelder zuständig ist und wer von diesen Firmen profitiert)
9.) Man zwinge die Bevölkerung, die Gelder, die an die Deutsche Bank flossen, zurück zu zahlen.
10.) Man warte einfach ab, bis die Erdgasvorkommen billig zum Abbau ausgeschrieben werden.

Freitag, 31. Mai 2013

Überarbeitete Suchliste "Dämonenland"

Vor einiger Zeit hatte ich im Blog eine Liste der "Dämonen-Land"-Hefte aufgelistet, die mir noch fehlen und welche ich dafür im Austausch anzubieten habe. Mir wurde jetzt eine ganze Reihe der fehlenden Ausgaben geschenkt, deshalb hier eine überarbeitete List:

07 Der achtbeinige Tod von Wolfgang Hohlbein
08 Herrin der Wölfe von Hugh Walker
10 Die Voodoo-Königin von Earl Warren
12 Die Blutgräfin von Hugh Walker
18 Das mordende Gehirn von Rebecca LaRoche
20 Die Mörderbäume von Earl Warren
31 Wenn der Banshee klagt... von Logan Derek
32 Trommeln des Todes von B.R. Bruss

Außerdem fehlen mir noch die "Schattenreich Pulp" Magazine Heft 19 und 20

Und natürlich auch die Liste der Hefte, die ich im Austausch anzubieten habe:

05 und 06 (Sammelband, bei dem ein Heft fehlt) "Die Höllenbrut" (Tony Ballard Heft 1) und "Geisterpiraten"
15 Der Geist im Totenbrunnen
16 Dracula kehrt zurück
33 Hexen im Leib
35 Das Schloß der Vampire
36 Die Geliebte des Hexenjägers (Titelblatt fehlt)
39 Der Druidenzauber
41 Die Robot-Mörder
42 Der Fluch des Hauses Geston
44 Schrei, wenn der Werwolf kommt
45 Das Grauen geht um
46 Das Zeichen der Angst
47 Der Werwolf und die Hexen
48 Die Meer-Bestie
49 Das Archiv der schwarzen Särge
51 Meine Seele dem Teufel
55 Die Hexenmeister
59 Der Vampir der Oper
62 Als der Meister starb (Der Hexer Band 1)
63 Der fremde Blick
65 Der Todeskuß
66 Der Totentanz
69 Ich, der Dämon
71 Der Herr der Eiswelt
75 Das Böse lebt (Tony Ballard Band 201)
81 Geister im Moor
83 Gefangener im Totenreich
85 Schattenreiter (Raven Band 1)
86 Die Spur der GROSSEN ALTEN
87 Die Plüschbestien
88 Die Horror-Braut (Burg Frankenstein Band 3)
89 Der Sensenmann
90 Wolfsgezücht
91 Blutfest der Dämonen
92 Gruft des Grauens
93 Die Nacht der Bestien (Geister-Western Band 1)
94 Der Hexenkreis
95 Das Schwert des Bösen (Raven Band 2)
96 Die Unheimliche vom Todesschloß
97 Rebellion der Regenwürmer
98 Strandhotel der sieben Schreie (Der Henker Band 3)
99 Die Rückkehr des Hexers
101 Ihr Mann der Zombie
102 Der entfesselte Dämon
104 Die Bestien
105 Die Herrscher in der Tiefe (1. Teil)
106 Die Herrscher in der Tiefe (2. Teil)
107 Das Labyrinth von London
108 Der Dämonenjäger von Rom
109 Der Fluch des Schamanen
110 Gespenster-Treff Burg Frankenstein
111 Jäger der Nacht
112 Draculas Opfer
113 Die Blut-GmbH
114 Fluch aus der Vergangenheit
115 Drakula lebt
116 Das Gespenster-Schloß
118 Magirons Todes-Show
120 Der Plan der GROSSEN ALTEN
121 Die Rache der Schattenreiter
122 Der Fluch der Inka
123 Tödliche Kälte
124 Aufbruch der Werwölfe
125 Der Psycho-Gigant
126 Der Fluch der Borgias
127 Das Haus der Alpträume (Der Henker Band 4)
128 Horrortrip ins Schattenland
133 Spielball der Hexen
134 Satans Erbe
135 Merlins böses Ich
136 Der Augensammler
137 Das Monster aus der Tiefe
138 Die Kapuzenmänner
140 Die Satansklaue
141 Schattenkinder
142 Das Phantom der U-Bahn
144 Wenn sie aus den Gräbern steigen...
145 Im Zeichen des Wolfs
160 Die Hexenkammer
150 Legenden des Grauens
163 Der Turm der lebenden Toten


Außerdem habe ich noch Vampire - Imperium der Finsternis Band 18: Das Zepter der Sonne im Austausch anzubieten

Wer Sich noch weiter über die Reihe informieren möchte, HIER gehts zur Facebook-Seite

Mittwoch, 29. Mai 2013

Filmrezension: "Raumschiff Highlander II: Captain Norad - Ruler of the Universe"

Die HIGHLANDER ist wieder unter dem Kommando Captain Norads. Admiral Donovan erkennt sehr schnell, mit wem er es zu tun hat, als Norad zu einer Besprechung im Teddykostüm erscheint. Ausgerechnet die HIGHLANDER wurde ausgewählt, die Föderation bei den Geburtstagsfeierlichkeiten eines klingonischen Würdenträgers zu vertreten. Ein Eklat könnte die diplomatischen Beziehungen gefährden. Und niemand hat Norad gesagt, daß die Klingonen sich für diesen Anlaß den menschlichen Gepflogenheiten angepasst haben. Doch durch ein Mißverständnis nimmt er an einem klingonischem Scherzstockritual teil, wodurch er die Achtung der Klingonen zurück gewinnt und zu einem Helden des Reiches wird.
Kaum kann er die Krankenstation wieder verlassen, kommt es zu einem Zusammentreffen mit einem romulanischem Kriegsschiff. Doch die Romulaner kommen incht in feindlicher Absicht. Vielmehr warnen sie die Föderation vor einem Bürgerkrieg einer Prä-Warp-Zivilisation auf Nimbus V. Sofort begibt sich die HIGHLANDER dorthin. Doch bei der Ankunft ist der Captain sturzbesoffen. Völlig verkatert beendet er den Krieg, gründet dabei aber versehentlich eine neue Religion.

Der zweite Teil parodiert die bekannten STAR TREK Episoden noch mehr als der erste. Auffällig schon die Szene im Vorspann, in der die ENTERPRISE von der Raumstation startet, dabei aber plötzlich von der HIGHLANDER ausgebremst wird.
Besondere Lacher sind, wenn der Captain auf klingonsiche Weise isst, während die Klingonen mit Messer und Gabel daneben sitzen; die Szene, in der er im Rambo-Outfit versucht, die Romulaner zu beeindrucken oder er sich vor einem Crewmitglied versteckt (Die Idee von dem einzelnen Borg auf einem Sternenflottenschiff wurde später bei STAR TREK: VOYAGER übernommen)

Wie Captain Picard verletzt Norad die Erste Direktive und wird als Götterbote verehrt. Doch er klärt diesen Irrtum nicht auf, sondern lässt sogar eine leere Flasche zurück, die damit zum religiösem Symbol wird.

HIER geht es zum Film

Samstag, 25. Mai 2013

Filmrezension: Raumschiff Highlander - The Return of Captain Norad

Nun habe ich mich doch hinreißen lassen, die "Raumschiff HIGHLANDER"-Filme doch noch mal einzeln zu rezensieren.

Die HIGHLANDER NCC-2404 ist ein Schiff der AGAMEMNON-Klasse. Gemeinsam entwickelt von Föderation und Klingonen. Damit verfügt sie unter anderem über zwei Tarnschirme, ohne dabei gegen die Verträge mit den Romulanern zu verstoßen.

Die HIGHLANDER unter dem Kommando von Captain Stone ist im Anflug auf dem Planeten Themis, um die Bewässerungssysteme für eine geplante Besiedlung zu überprüfen. Drei Jahre zuvor ging bei einer ähnlichen Mission Captain Robert T. Norad im Kampf gegen die Romulaner verschollen.
Was Captain Stone nicht weiß: Romulaner hat es dort nie gegeben und die Crew der HIGHLANDER war eigentlich ganz froh, Norad los zu sein.
Und es ist unsicher, ob er wirklich tot ist.

STAR TREK Fanprojekte und Parodien gibt es zuhauf. Diese Serie ist beides. Und dabei sehr professionell und liebevoll gemacht.
Die HIGHLANDER ist eins der größten und bestbewaffneten Schiffe der Föderation und besetzt mit einer Elitecrew. Nur der Captain ist völlig unfähig und die Mannschaft ist ständig damit beschäftigt, die Unzulänglichkeiten ihres Captains zu überspielen.

Gerade Robert Amper beweist in seiner Rolle als Captain Robert T. Norad großes schauspielerisches Können, wenn er zwischen dem souveränen, heldenhaften Captain der offiziellen Geschichten und dem liebenswert-vertrotteltem Norad der Wirklichkeit switcht.

Bild und Ton des Films wurden für die Youtube-Version noch einmal aufgewertet.
Hinweis für die alten Fans der Serie: Die Musik wurde teilweise ausgewechselt.

Hier geht es zum Film

Freitag, 24. Mai 2013

Comicrezension: STAR TREK THE NEXT GENERATION/DOCTOR WHO: ASSIMILATION ² (englisch)

Ich muß gestehen, ich habe bei der Bestellung nicht aufgepasst und deshalb entging mir, daß es sich um einen Zweiteiler handelt. Nun überlege ich, ob ich mir den ersten Teil noch bestelle oder lieber warte, bis der Comic in der deutschen Übersetzung erscheint.

Zwischen den Borg und den Cybermen ist es zum Krieg gekommen. Dabei sind die Borg hoffnungslos unterlegen. Picard will sich nicht in den Konflikt einmischen und hofft, daß beide Seiten dabei geschwächt werden. Nicht einmal Guinan kann ihn umstimmen. Erst als der Doctor Picard mit der TARDIS mitnimmt und ihm eine Galaxis zeigt, die von den Cybermen beherrscht wird, kann er ihn überzeugen. Es kommt zu einem Bündnis mit den Borg.
Conduit, ein einzelner Borg, wird ausgewählt, auf der ENTERPRISE als Verbindung zum Kollektiv zu fungieren. Dabei kommt es zu erneuten Konflikten, denn Conduit war vor seiner Assimilierung Captain Marcus Bertrand, ein Freund William Rikers.
Sie erfahren, daß den Borg wichtige Dateien abhanden gekommen sind. Mit der TARDIS fliegen der Doctor, Amy und Rory zurück zur Schlacht von Wolf 359, um diese Bibliotheksdateien wieder herzustellen. Dabei treffen sie auf Locutus.
Mit den Dateien wieder zurück nehmen sie die Verfolgung der Cyberflotte auf, die sich immer mehr dem Borgsektor nähert.
Tatsächlich können sie die Cybermen aufhalten, die mit Borgtechnologie ausgerüstet sind. Conduit löst die Selbstzerstörung aller Cybermenschiffe aus. Danach versucht er, die TARDIS zu assimilieren. Die TARDIS kann ihr Bewußtsein auf Lt. Com. Data übertragen und so Conduit aufhalten.
Alle fremde Technologie wird rückstandslos zerstört und der Doctor kehrt im Bewußtsein, keine weiteren Konsequenzen befürchten zu müssen, in sein Universum zurück. Was er nicht weiß ist, daß die Borg durch diese Begegnung angeregt wurden, Zeitreisetechnologie zu assimilieren oder zu entwickeln.

STAR TREK und DOCTOR WHO sind die wohl beliebtesten und erfolgreichsten Science Fiction-Serien. Zahlreiche Spin Offs, Roman- und Comicserien, Fanprojekte etc. zeugen von ihrer Beliebtheit.
Und obwohl die Hintergründe völlig anders sind, dürfte das Zusammentreffen die Fans beider Serien glücklich machen. Wie schon bei DC vs Marvel wurden die Widersprüche einfach durch eine Dimensionsreise erklärt. Zwar mag diese Erklärung mittlerweile billig und einfach wirken, doch sie erspart weitere Fragen und erlaubt es, sich direkt auf die Geschichte zu konzentrieren.
Worf in der TARDIS, der Doctor auf der Brücke der ENTERPRISE, Cybermen mit Borgimplantaten ...
Dieser Comic macht einfach Spaß

CDU und JU wollen DDR-Symbole verbieten lassen?

Kai Wegner, der Generalsekretär der Berliner CDU fordert ein Verbot der DDR-Symbolik und wird dabei von der Jungen Union unterstützt.
Philipp Mißfelder (Bundesvorsitzender der JU) und Lukas Krieger ("kultur"politischer Sprecher) erklärten, die DDR wäre eine "menschenverachtende und freiheitsberaubende Diktatur, die für zahlreiche Morde, Internierungen, Willkürjustiz und Misshandlungen von Menschen verantwortlich" wäre.
Natürlich haben sie damit vollkommen Recht und kein vernünftig denkender Mensch kann sich das DDR-Regime zurück wünschen. Es sind Menschen auf die Straße gegangen (anfangs unter großem Risiko), um dagegen zu protestieren und etwas zu verändern. Und selbstverständlich muß das respektiert werden und dürfen die Opfer dieser Zustände nicht vergessen werden.
Es möchte auch niemand mehr so in seiner Freiheit eingeschränkt werden.

Kommen wir aber zu der heutigen Zeit.
Einer der Vorwürfe war die staatliche Überwachung. Heute schreien Vertreter von schwarz-gelb nach Videoüberwachung öffentlicher Plätze, Spionageprogrammen und Vorratsdatenspeicherung, Aufhebung des Bankgeheimnisses, sogar die ärztliche Schweigepflicht und das Beichtgeheimnis sollten schon aufgehoben werden. Also, ganz sachlich und objektiv, wo ist da der Unterschied zur DDR?
Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde gerichtlich festgehalten, daß eine lebenslange Kontrolle durch eine dauerhafte Steuernummer (wie sie zu DDR-Zeiten üblich war) nicht zulässig wäre. Trotzdem wurde genau das von der schwarz-gelben Koalition durch Bestrebungen Wolfgang Schäubles wieder eingeführt.

Des weiteren müsse "überprüft werden, ob eine Verherrlichung der DDR durch sogenannte Ostalgie-Produkte ebenfalls verboten werden könne". Was soll das bitte heißen? Sollen jetzt Pittiplatsch-Handpuppen verboten werden? Unsere alten Indianerfiguren als gefährlich eingestuft werden? Bautzner Senf abgeschafft werden? (Ich möchte jetzt nicht alles, was aus den alten Bundesländern kommt schlecht machen und auch nicht diese sinnlosen Ossi-Wessi-Diskussionen vom Zaun brechen, aber sorry, von Senf versteht Ihr einfach nichts).
Die alten Bücher von Jan Flieger verbrennen? (Entschuldige bitte, Jan. Du bist mir jetzt als derjenige eingefallen, der damals populär war und heute noch aktiv ist).
DEFA-Märchenfilme verbieten?
Wo liegt da die Grenze?

Das Tragen von DDR-Fahnen oder DDR-Symbolen zeige eine ablehnende Haltung gegenüber unserer "freiheitlich-demokratischen Grundordnung".
Tut mir leid, aber in einem Land, in dem Schwerbehinderten nur ein Besitz von 2600,-€ erlaubt wird und alles abgenommen wird, was darüber hinaus geht, wo immer noch Menschen aus wirtschaftlichen Gründen von ihrem Grund und Boden vertrieben werden, wo darüber spekuliert wird, zur Bankensicherung Privatvermögen und Immobilien einzuziehen von einer "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" zu sprechen, zeugt von großem Zynismus und sehr kleinem Demokratieverständnis.

Und zum Begriff "Unrechtsstaat" (was die DDR mit absoluter Sicherheit wirklich war):
Damals gab es kein gentechnisch belastetes Saatgut, keine Bankenrettung und ähnliches.

Es will auch kein Mensch die Planwirtschaft zurück, die sich als katastrophaler Fehlgriff bewies. Aber die aktuell vorherrschende Planloswirtschaft ist auch keine funktionierende Alternative.

Hier geht es zum entsprechenden Artikel der JU

Mittwoch, 22. Mai 2013

"Raumschiff Highlander" endlich auf Youtube

STAR TREK wurde schon immer gern parodiert. Sehr oft eher mit peinlichem Hinfall-Slapstick oder Fäkalhumor. Doch es gibt auch liebevollere Methoden, eine Serie auf die Schippe zu nehmen.
Was zum Beispiel, wenn man das mächtigste Schiff der Flotte mit einer hochqualifizierten Crew einem Volltrottel überlässt? Und was tut die Mannschaft, um die Unzulänglichkeiten ihres Captains zu überdecken?

Seit ich das erste Mal eine Folge (Es war der zweite Teil)gesehen hatte, war ich ein Fan Captain Robert T. Norads und der HIGHLANDER. Gerade der zweite Teil ist meines Erachtens auch der beste. Denn in dieser Episode werden einige Szenarien aus "Next Generation" noch einmal aufgegriffen, aber eben von Norad anders gehandhabt als von Jean-Luc Picard. ("Der Picard" hätte seine Göttlichkeit nie ausgenutzt, um eine Religion zu erschaffen, noch dazu im alkoholisiertem Zustand) Sicher gibt es auch unterschiedliche Meinung, welche HIGHLANDER die beste war, aber ich bleibe einfach bei der NCC-2404, der ersten und einzig wahren.

Für mich persönlich hat diese Serie auch noch eine besondere Bedeutung. Ich hatte immer davon geträumt, irgendwann einmal meine Zeilen veröffentlciht zu sehen, wußte aber nicht, wie ich das erreichen soll. Die Ausstrahlung der Serie war für mich so etwas wie ein Startsignal. Eben, daß man es auch schaffen kann, seine Arbeit in die Öffentlichkeit zu bringen, wenn man sich nur dahinter klemmt und hart genug dafür arbeitet. (Deshalb war es für mich auch etwas besonderes, als Robert T. Norad-Darsteller Robert Amper mir das Vorwort für eins meiner Bücher schrieb)

Jetzt gibt es die einzelnen Folgen endlich auch auf Youtube. Bisher hatte ich alle Teile auf VHS, habe aber keinen Videorekorder mehr. Eine schöne Möglichkeit also, sie mal wieder zu sehen oder, wer sie noch nicht kennt, sie zum ersten Mal anzuschauen.
Der dritte Teil fehlt bisher noch und Teil fünf ist Gema-gesperrt. Hier mal die einzelnen Links:
Teil Eins
Teil Zwei
Teil Drei (kommt noch)
Teil Vier
Teil Fünf

Dienstag, 14. Mai 2013

Buchrezension: "Doctor Who - Kampf um die Erde" von Terrance Dicks

(Dieser Roman spielt in der zweiten Staffel der Serie)

Noch immer hat der Doctor die TARDIS nicht unter Kontrolle. Umso glücklicher der Zufall, als er Barbara und Ian endlich nach London zurück bringen kann. Doch sie befinden sich in der falschen Zeit: Es ist 2080. 120 Jahre nach dem Jahr, aus dem sie stammen. London ist zerstört. Doch der eigentliche Schrecken zeigt sich erst noch: Es sind die Daleks, die die Erde erobert haben. Entgegen der Annahme des Doctors wurden sie nicht auf Skaro ausgerottet. Im Gegenteil, sie haben sich weiterentwickelt und sind nun noch gefährlicher.
Es stellt sich heraus, daß sie die Erde nicht beherrschen, sondern aus ihrer Umlaufbahn entführen wollen. Nut mit Hilfe ihrer eigenen Technologie kann der Doctor sie schließlich aufhalten.
Doch danach muß er eine schmerzhafte Entscheidung treffen.

Erst Ende der 80er wurden einige Folgen auf deutsch synchronisiert. Zumal auch noch etwa 100 Episoden nicht mehr existieren, bieten die Begleitromane eine schöne Gelegenheit, die frühen Abenteuer des Doctors und seiner Begleiter doch noch nachzuvollziehen.

In dieser Geschichte tauchten zum zweiten Mal die Daleks als Gegner auf. Wegen ihrer Brutalität und ihrer Erscheinung versteckten sich viele Kinder bei der Ausstrahlung hinter dem Sofa, was zu einer gebräuchlichen Redewendung führte.

Neben den Episoden mit William Hartnell als Doctor wurden die Dalekfolgen aus der ersten und zweiten Staffel unabhängig von der Serie noch einmal mit Peter Cushing in der Hauptrolle verfilmt. Doch wie die Serie erschienen auch diese Filme nie auf deutsch.

Die Motivation der Daleks, die Erde zu stehlen, wurde lange Zeit nicht erklärt. Erst nach dem Neustart der Serie wurde dieses Thema wieder aufgegriffen und die zehnte Inkarnation des Doctors, dargestellt von David Tennant, löste diesen Handlungsfaden auf.

Samstag, 11. Mai 2013

Comicrezension: "STAR TREK: COUNTDOWN"

Der 12. Star Trek-Film läuft gerade im Kino. Ich gehe einen Schritt zurück und werfe einen Blick auf "STAR TREK: COUNTDOWN", die Vorgeschichte zum 11. Teil der Reihe.

Es hat bei STAR TREK Tradition, daß die Bücher die Charaktere näher beleuchten und ihre Handlungsweise nachvollziehbarer machen. In diesem Fall wurde das noch weiter getrieben. Tatsächlich wurde nur die Hälfte der Geschichte verfilmt.
Welche Verbindung gibt es zwischen Nero und Spock?
Was geschah mit Romulus?
Warum wollte Nero die Geschichte ändern?

Erinnern wir uns: Nachdem die ENTERPRISE-E und die romulanische Flotte gemeinsam Shinzon und die Remaner aufgehalten haben, gab es endlich so etwas wie Frieden zwischen den Romulanern und der Föderation. Spock, der auf Romulus im Untergrund lebte, wird nun zum offiziellen Botschafter. Data, der vor seinem Tod sein Bewußtsein auf B-4 übertragen konnte, kommandiert die ENTERPRISE. Worf ist General im klingonischen Reich. Picard lebt als terranischer Botschafter auf Vulkan.

Die Crew des romulanischen Bergbauschiffes NARADA beobachtet, wie ein Stern zur Supernova wird. Diese Explosion ist so stark, daß sie die gesamte Galaxis zerstören könnte. Spock glaubt, daß man mit instabiler roter Materie die Explosion stoppen könnte. Doch das Mißtrauen der romulanischen und der vulkanischen Regierung verhindert eine Zusammenarbeit. Nur Nero, der Captain der NARADA unterstützt Spock.
Trotz der Bemühungen der ENTERPRISE und der NARADA kommt die Hilfe zu spät. Nero muß mit ansehen, wie Romulus, auf dem sich seine schwangere Frau befindet, zerstört wird. Lediglich der romulanische Senat kann sich evakuieren. Von Rachegelüsten getrieben tötet Nero die Senatsmitglieder. Auf einem romulanischem Außenposten wird die NARADA mit Borgtechnologie aufgerüstet. Er beginnt einen Rachefeldzug gegen die Föderation. In einem Gefecht mit der klingonischen Flotte gerät General Worf in seine Gewalt. (Leider bleibt offen, ob Worf getötet wird oder gerettet werden kann).
Inzwischen fliegt Spock mit der "Qualle", einem experimentellem Raumschiff von Geordi LaForge, ins Zentrum der Explosion. Nero verfolgt seinen ehemaligen Freund, den er als Verräter betrachtet.
Zwar kann Spock die Explosion umkehren, doch die "Qualle" und die NARADA werden in das schwarze Loch gezogen, das er geschaffen hat.

Der darauf folgende Film setzt dann vor der klassischen Serie ein. Durch den temporalen kalten Krieg und Neros Zeitreise hat sich alles völlig anders entwickelt. Zwar sind es die selben Crewmitglieder, doch haben sie völlig andere Hintergründe. Eigentlich wäre das ein schöner Neueinstieg, doch leider lassen die neuen Filme alles vermissen, was STAR TREK ausmachte und sind zu 08/15-Popkornkino verkommen.
Und weder der temporale kalte Krieg noch Neros Manipulationen erklären, wieso Pike auf einmal älter als Kirk sein soll.

Dienstag, 7. Mai 2013

Buchrezension: "Doctor Who und das Kind von den Sternen" von Terrance Dicks

Die Serie "Doctor Who" wird 50 Jahre alt und ist somit (trotz Unterbrechungen) die am längsten laufende Serie der Welt.
Grund genug, einen großen Schritt zurück zu gehen, ganz an den Anfang. Der Roman "Doctor Who und das Kind von den Sternen" erzählt die Geschichte aus den ersten vier Folgen. Besonders interessant, da die ersten Folgen nie auf deutsch erschienen sind.

Die Schülerin Susan Foreman ist sehr seltsam. Auf der einen Seite genial, auf der anderen ist sie von den einfachsten und selbstverständlichsten Dingen überfordert. Ihre Lehrer, Barbara Wright und Ian Chesterton, wollen herausfinden, was es mit diesem seltsamen Mädchen auf sich hat und folgen ihr zu ihrem Großvater. Der ist noch merkwürdiger. Auf den Namen "Dr. Foreman" reagiert er nicht, sondern fragt statt dessen "Dr. Wer?" [Dr. Who?] Und es scheint, als habe er seine Enkeltochter in eine Polizeinotrufbox eingesperrt. Als Ian nachsehen will, findet er sich in einem Raum wieder, der innen größer ist als außen. Trotzdem will er nicht glauben, daß er sich in einem Zeit-Raum-Schiff befindet. Um ihn zu überzeugen, reist der Doctor in die Vergangenheit. Dort geraten sie in die Gewalt von Urmenschen, die nach einer Möglichkeit suchen, Feuer zu machen. Und im Stamm gibt es gerade heftige Machtkämpfe.

Das ursprüngliche Konzept der Serie sah vor, den Doctor und seine Begleiter in historische Ereignisse zu versetzen, um damit den Zuschauern (damals sollten noch Kinder das angesprochene Zielpublikum sein) Geschichte zu vermitteln bzw. sie dafür zu interessieren. Erst später kamen die reinen Science Fiction-Episoden.
So fiel die T.A.R.D.I.S. gleich in der ersten Folge der Serie zum Anfang der Menschheitsgeschichte zurück. Nebenbei wird noch erklärt, warum die Menschen angefangen haben, ihre Toten zu begraben.

Anfangs reiste der Doctor noch mit seiner Enkeltochter, später ließ er sie auf einer von Daleks zerstörten Erde zurück, damit sie ihr eigenes Leben führen und dem Planeten einen Neuanfang ermöglichen konnte.

Buchrezension: "Geheimnisvolle Bibliotheken" von Carolin Gmyrek (Hrsg)

Daß Bücher mehr sind als bedrucktes Papier ist nichts neues.
H.P. Lovecraft sprach von einem Buch, bei dem allein das Wissen um seine Existenz zum Wahnsinn führen könne. Und Michael Ende beschrieb ein Tor in eine fantastische und schöne Welt, das sich zwischen zwei Buchdeckeln befand.
Doch wo findet man solche Bücher? Und welche Geheimnisse umgibt die Orte, an denen sie aufbewahrt werden?
Solche und ähnliche Gedanken mögen es gewesen sein, die die Autoren zu den Geschichten dieser Anthologie bewegt haben.

Ob es Bücher sind, die die Realität schreiben; wandernde Bibliotheken; Geister alter Dichter; Bücher, die den Leser scheinbar zum Herrn über sein eigenes Schicksal machen; Spukwesen, die in einer Bibliothek nach einem Schatz suchen; Märchenfiguren, die ihre Bücher beschützen müssen; Bücher, die Leben zu nehmen oder zu geben wissen... Dies und vieles mehr erwartet den Leser.
Doch auch dieses Buch hat sein eigenes Geheimnis: Es nimmt den Leser gefangen und zwingt ihn, eine Geschichte nach der anderen zu lesen.. Und es verändert die Art, wie man Bücher betrachtet und wahrnimmt.

Ich muß gestehen, ich bin auch ein wenig neidisch. Denn immer hatte ich gehofft, für eins meiner Anthologieprojekte auch ein paar Comicbeiträge zu bekommen. Carolin Gmyrek ist es gelungen und so findet man neben dem geschriebenen Wort auch die wortlose gezeichnete Geschichte.

Mit Beiträgen von Carolin Gmyrek, Stefanie Hammes, Christian Damerow, Gregor Eder, Karsten Klein-Ihrler, Thomas Lohwasser und Vanessa Kaiser, Susanne Haberland, Ju Honisch, Fabienne Siegmund, Bettina Ferbus, Rainer Baumgärtel, Isa Theobald, Karin Jacob, Serena Hirano, Irene Bressel, Andrea Spille, Jan-Christoph Prüfer, Christian Endres, Charlotte Erpenbeck, Daniel schenkel, Christian von Aster, Paul Sanker, Benjamin Nemeth, Olaf Lahayne, Cornelia Röser, Gabriel de Vue