Dienstag, 7. Juli 2015

Laudatio zur Finissage "LEERE GALERIE" 2015

Meine Damen und Herren

Hinter uns liegt eine Woche "LEERE GALERIE".
Leider waren nur wenige Besucher da, als wir gehofft hatten, aber das ist wohl dem warmen Wetter geschuldet.

Dennoch kann man die Ausstellung als erfolgreich bezeichnen.
Ich bin kein Freund von Statistiken, aber ich möchte trotzdem ein paar Zahlen nennen.

Wir hatten etwas mehr als 20 Besucher,
für das Tierheim sind 90 ,- € zusammen gekommen und der Spendenkrug ist auch jetzt noch offen.
Es waren 57 Werke und Bilder von 17 unterschiedlichen Künstlern zu sehen. Darunter waren auch zwei Kinder von 7 und 10 Jahren.
Neben jeweils eigenen Werken wurden uns auch Stücke aus privaten Sammlungen zur Verfügung gestellt.
Und natürlich entstand auch wieder Neues während der Ausstellung.

Sehr stolz sind wir, daß auch eine junge Künstlerin, die sich auf anderen Gebieten einen Namen gemacht hat, nämlich musikalisch und als Erotikmodel, hier zum ersten Mal auch ihre Zeichnungen ausstellte.
Neben Lilith van Wahn zeigten auch Melanie Böhme und Ryuke erstmalig ihre Werke.

Wir wissen nicht, wie es mit unserem Projekt "Kunst in der Ruine" weiter geht, doch daß es weiter geht versprechen wir.
Einige Ideen sind im Gespräch und werden bereits in Angriff genommen.
So haben wir die Idee, uns mit Kindergärten in Verbindung zu setzen. Unabhängig davon ist zu einem anderen Zeitpunkt auch eine Ausstellung geplant, die sich explizit an Erwachsene richtet.

Einige historische Gebäude in der Stadt wurden in den letzten Jahren abgerissen und/oder aufgegeben und/oder durch häßliche postmoderne Monstrositäten ersetzt.
Eine Stadt, die so mit ihrem Gesicht, ihrer Identität, ihrer Geschichte umgeht, hat auch keine Zukunft.
Gerade, weil weitere Abrissmaßnahmen geplant sind.
Dieses Haus gehört mit zu den älteren der Stadt. Für uns eine Herausforderung, etwas zu tun, damit es erhalten bleibt und weitere Veranstaltungen hier möglich sind.
Das Dach ist reparaturbedürftig und wir planen Projekte, um diese Reparaturen durchführen zu können. Es ist auch schon ein Dachdecker informiert.

In einer Zeit, in der die Interessen der Bevölkerung und selbst die Grundrechte immer mehr wirtschaftlichen Interessen geopfert werden, hat das Betreiben einer nichtkommerziellen Einrichtung fast den Geschmack von zivilem Ungehorsam und ein bißchen Rebellion. Tugenden, die unsere Gesellschaft wieder viel mehr benötigt.

Dankeschön