Dienstag, 30. Juli 2013

Rezension: Dämonenland Heft 3 "Das Dämonenhaus" von Neal Davenport

Peter Newton hat ein Haus geerbt. Daß man ihn davor warnt, dieses Erbe anzutreten, weil es dort spuken soll, stört ihn nicht. Und obwohl er schon nach wenigen Stunden doch davon überzeugt ist, behält er das Haus.
Ein Fehler, denn als seine Freunde zu Besuch kommen, beginnt der Horror.

Ein Roman, der vor Klischees überfließt. Aber das ist der Reiz daran.
Ein altes, halbverfallenes Haus, ein düsteres Moor, eine Bestie die nachts ums Haus schleicht - genau die Zutaten, die die Fans alter Gruselgeschichten so lieben, sind in diesem Roman vereint.
Die böse Überraschung nach dem scheinbaren Sieg über das Grauen würzt den Roman noch einmal kräftig nach.
Trotz einiger Schwächen (warum bleibt man in einem Haus, von dem man weiß, da es dort spukt?) wieder ein schönes Exemplar der Reihe.

Ursprünglich erschien der Roman als "Gespenster-Krimi" Nummer 46

Hier gibt es das Titelbild

Sonntag, 28. Juli 2013

"Märchenzeit" wieder da

Vor über einem Jahr hatte ich angefangen, Märchen vor der Kamera zu lesen und das auf youtube hochzuladen.
Nach 14 Folgen war erstmal für eine Weile Schluß. Andere Projekte hatten mich in Beschlag genommen und irgendwie schlief das Projekt ein.
Doch jetzt habe ich es endlich wieder geschafft, mich aufzurappeln und das wieder neu zu beleben. Ich hoffe, ich schaffe es jetzt wieder, am Ball zu bleiben.
Hier gibt es die neue Folge

Freitag, 26. Juli 2013

Rezension: Dämonenland Heft 2: "Der Werwolf" von Hivar Kelasker

Christian Franke, ein Bauunternehmer, der an schwerer Paranoia leidet, kann aus der Psychatrie entkommen. Bei seiner Flucht wird er von einem Wolf angegriffen. Durch einen Stromschlag verschmilzt seine Persönlichkeit mit der des Tieres. Nun beginnt er mit einem Rachefeldzug gegen alle, die in seiner Wahnvorstellung seine Feinde sind.

Wenn schon ein klassisches Horrorthema im Dämonenland aufgegriffen wird, muß dieser Roman auch etwas Besonderes sein.
So wie in diesem Fall. Hier wird die Symbiose zwischen Mensch und Wolf völlig anders aufgegriffen als üblich.
Christian Franke ist der erste Werwolf. Und er ist von völlig anderer Art, als die Leser Werwölfe sonst kennen.

Ursprünglich erschien der Roman als "Vampir-Horror-Roman" Band 56

Hier gibt es das Titelbild

Mittwoch, 24. Juli 2013

24.07. - internationaler BDSM-Tag

Heutzutage gibt es wirklich für alles einen speziellen Tag.
Seit 6 Jahren ist der 24.07. zum internationalen BDSM-Tag ernannt.
Nun gut, feiert den Tag und nutzt die Gelegenheiten.

Hier das "Glückwunschbild"
Und HIER noch zur "Feier des Tages" ein kleiner Clip

Neuer Titel von Blutlabor

Rene und Matthias hatten mich gebeten, noch einen weiteren Titel ihrer Band "Blutlabor" auf meinem Youtube-Account hochzuladen.
Selbstverständlich bin ich dem gern nachgekommen und HIER ist das Video zu finden.
Titel: Ascheland

Dienstag, 23. Juli 2013

Rezension: Dämonenland Heft 1 "Vampire unter uns" von Hugh Walker

Die Heftromanreihe "Dämonen-Land" hat mir persönlich sehr viel bedeutet. Sie war für mich eine Inspiration zum Schreiben gewesen und ich hatte davon geträumt, irgendwann selbst einmal in dieser Reihe etwas zu veröffentlichen.
1996 wurde sie aber leider eingestellt.
Ich hatte einige meiner Hefte verliehen und nie zurück bekommen. Mehr als 10 Jahre später fiel mir eine große (aber leider nicht vollständige) Sammlung in die Hände und die alte Leidenschaft flammte wieder auf.
Irgendwann erstellte ich eine Fanseite auf Facebook und war angenehm überrascht, wie viele Fans es doch noch gibt und wie viele immer noch neu dazu kommen (durch Flohmärkte oder das Internet).
Grund genug, mich mal wieder näher mit den Heften zu befassen.
Den Anfang macht (wie könnte es anders sein) Heft 1:

"Pet" Martens glaubt, daß seine Frau ihn betrügt. Doch sie weiß nichts davon. Der Detektiv, den er anheutert, verschwindet spurlos. Und alle Zeichen deuten auf Willie Martin, den verstorbenen ersten Mann von Martha. Martha wird schwanger und alles scheint wieder gut zu sein. Doch bei der Geburt geschieht etwas schreckliches: Das Kind ist eindeutig von Willie Martin. Das Baby nimmt keine Nahrung zu sich, sondern verdaut sein eigenes Blut. Und das von anderen, das es durch Bisse oder durch Transfusionen erhält. Bei Nachforschungen stößt "Pet" auf den Zauberer Malasse, der das Ziel verfolgt, einen Untoten mit einem lebenden Menschen zu kreuzen. Doch es ist zu spät, das Baby hat "Pet" bereits unter seine Kontrolle gebracht.

Der Name Hugh Walker stand immer für außergewöhnliche Horrorromane und es scheint passend, daß mit dem Roman, mit dem bereits die legendäre Reihe "Vampir-Horror-Roman" gestartet wurde, nun auch das Dämonenland das Dunkel der Welt erblickte.
Ganz provokativ stellte Hugh Walker mit diesem Roman die Frage: "Was war zuerst da? Der Vampir oder der Vampirmythos?"

Ursprünglich erschienen als Vampir-Horror-Roman Band 1

Das Titelbild

Hier mal eine Liste der Hefte, die ich noch suche

Montag, 22. Juli 2013

Rezension: Arndt Ellmer "Venom-Trilogie"

Veröffentlicht in DIE SPINNE/SPIDERMAN Hefte 250, 254, 255

Venom trifft auf etwas, das Eddie Brock nie für möglich gehalten hätte: Ein Wesen, vor dem sein Symbiont Angst hat. Telepathisch übermittelt das Kostüm, daß es sich um einen Shoggoten handelt. Eine Spezies, mit der seine Art seit Jahrmillionen im Krieg lebt.
Während Eddie einen Weg sucht, das Grauen zu bekämpfen, infiziert der Shoggote Menschen mit seinem Keim und macht sie zu untoten Dienerkreaturen.
Die einzige Waffe, die gegen ihn hilft, könnte auch den Symbionten töten.

Als kleines Extra für die Leser veröffentlichte der Condor-Verlag eine Reihe Spiderman-Kurzgeschichten von deutschen Autoren.
Arndt Ellmer lieferte hier eine Cthulhu-Geschichte mit Venom als Helden.
Schade, denn die Idee hätte durchaus das Potenzial zu einem eigenem Roman gehabt.

Titelbild von Heft 250
Titelbild von Heft 254
Titelbild von Heft 255

Sonntag, 21. Juli 2013

Comicrezension: "Spiderman: Kravens letzte Jagd"

"Offizielle Marvel-Comic-Sammlung" Band 10

Die Vorgeschichte zu diesem Buch:
Captain America und Spiderman mußten gegen Vermin antreten, einen Obdachlosen, den Baron Zemo in ein rattenähnliches Monster verwandelt hat.

Zu diesem Buch:
Immer noch werden Menschen von Vermin verschleppt und gefressen. Als Spiderman nach ihm sucht, trifft er auf Kraven, der ihn erschießt und begräbt. Von jetzt an ist es Kraven, der in Spidermans Kostüm nach Vermin sucht und ihn am Ende schlagen kann.
14 Tage später erwacht Peter in seinem Sarg. Kraven wollte ihn nicht töten. Ihm ging es darum, seine Überlegenheit zu beweisen, bevor er stirbt. Zu diesem Zweck zwingt er Spiderman und Vermin zu einem Kampf. Er will demonstrieren, daß Spiderman versagt, wo er Erfolg hatte.
Vermin entkommt und Spiderman muß ihn erneut jagen.
Als er zurück kommt, ist Kraven tot.


Die Coimcleser wurden erwachsen und mit ihnen auch das Medium Comic. Zwei Geschichten machten diese Wendung besonders deutlich: Zum einen "Batman - Arkham Asylum" von DC, zum zweiten "Spiderman - Kravens letzte Jagd" von Marvel, die hier in gebundener Form vorliegt.
Statt der Actionszenen (die sehr gut sind), spielt sich die Geschichte hauptsächlich in den Köpfen der Figuren Spiderman-Kraven-Vermin ab, weswegen die großteils in symbolischen Bildern erzählt wird.
Ein Buch, das sich sehr schön vom üblichen "Guter Held verkloppt bösen Schurken" abhebt.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Laudatio der Vernissage von Greyden

Heute hat die Ausstellung von Greyden in der Ruine begonnen. Hier noch mal die Laudatio zum Nachlesen:

Laudatio für Greyden

Guten Abend, meine Damen und Herren, liebe Besucher

"Niemals mehr möchte ich bei Euch stehn
Niemals mehr will ich Eure Welt verstehn
Und niemals mehr mit Euch das Leben teilen
Niemals mehr bei Eurem Tod verweilen"
Eigentlich könnte ich meine Laudatio jetzt beenden, denn diese Zeilen aus einem Lied der Autumn Angels sagen alles aus, um was es bei dieser Ausstellung geht.

Die Bilder wirken auf den ersten Blick punkig und comicartig. Erst bei näherer Betrachtung und intensivem Nachsinnen offenbart sich ihre wirkliche Ausdruckskraft.
Da werden Hirne und Herzen mit Gier, Gewalt und Konsumdenken vollgestopft, bis für freie Gedanken und Gefühle kein Platz mehr bleibt.
Doch es ist nicht die durchaus angebrachte Kritik am Kapitalismus, die thematisiert wird, es ist das Schicksal des einzelnen Individuums, das zwangsläufig diesen "Werten" geopfert wird.
Doch Greyden zerbricht nicht an seiner Verzweiflung, er bezieht aus ihr die Kraft, der Gesellschaft hasserfüllt ein Spiegelbild entgegen zu schleudern.

Da ist auch der schwarze Schatten, der immer wieder auftaucht.
Wer ist er?
Ist er eine Bedrohung, Rettung oder einfach nur ein Beobachter?
Sein Gesicht ist immer verborgen und so kann er ein jeder sein.
Ich, der Betrachter, mein bester Freund, mein ärgster Feind, ein Fremder auf der Straße oder Greyden selbst.

Was bedeutet "Greyden" eigentlich?
Es heißt "grau" oder "Der Graue".
Grau ist die Farbe, die das Potenzial zu jeder anderen Farbe in sich trägt und sich dennoch unauffällig zwischen ihnen bewegt.
Im Extrem erscheint es als schwarz oder weiß.

Ein Pseudonym kann zweierlei bedeuten. Es kann eine Maske sein, die den Menschen dahinter verbirgt oder es kann die personifizierte Selbstdefinition einer Person sein.
Der Name "Greyden" ist beides.
Er ist die Maske, die das Innere nach außen trägt, statt zu verhüllen.


Wer ist Greyden?
Er ist der unscheinbare, unbedeutende graue Niemand in der gesichtslosen grauen Menge, der eines Tages aufsteht, auf den Tisch schlägt und schreit: "Das ist nicht genug! Ich bin ein Mensch mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Ideen!" und damit zu jemand Bedeutendem wird.
Und dann erkennen wir, daß er schon lange vor der Geburt Steves da war und wir ihn kennen.
Wir kennen ihn als Fedder Fedderson aus "Metropolis", wir kennen ihn aus Charlie Chaplins bewegender Abschlußrede im "Großen Diktator", wir kennen ihn als gebrochene Existenz aus Pink Floyds "The Wall", wir kennen ihn aus "1984", aus "Brazil", aus "Farenheit 451" und aus "V wie Vendetta".
Wir kennen ihn als "Rowdy" Roddy Piper, der seine Sonnenbrille aufsetzt und "Sie leben" in die Welt schreit. Wir kennen ihn aus der Musik der deutschen Todeskunst.
Wir kennen ihn aus den Demonstrationen in der DDR 1989, aus Stuttgart und Frankfurt.
Wir kennen ihn, wann immer wir sagen "Nicht mit mir!"
Ich lade Sie ein, ihn erneut kennen zu lernen und in sich selbst wieder zu entdecken.

Vielen Dank"

Hier gibt es die Laudatio noch als Video 

Hier gibt es einen Eindruck der Ausstellung

Die Ausstellung ist vom Freitag, den 19.07. bis Sonntag, den 21.07. 2013 jeweils von 14:00-18:00 Uhr geöffnet

Kunst in der Ruine
Ziegenberg 6
09337 Hohenstein-Ernstthal

Sonntag, 14. Juli 2013

Rückblick auf die "Leere Galerie"

Obwohl die Ausstellungsreihe "Kunst in der Ruine" 2007 als Provisorium begann, hat sie sich seitdem zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Hohenstein-Ernstthal entwickelt. Nachdem in den letzten Jahren auch bekanntere Künstler hier ausstellten, hielten wir als Organisatoren es für richtig, dieser Einrichtung den experimentellen Charakter zurück zu geben, der ursprünglich angedacht war.

So entstand die Idee zur "Leeren Galerie".
Die Idee besagte, die Galerie ohne eine konkrete Ausstellung zu öffnen und Besuchern selbst die Möglichkeit zu geben, ihre Werke mitzubringen.
10 Künstler sind dieser Einladung gefolgt und insgesamt 29 Arbeiten waren zu sehen.
Das Spektrum reichte dabei von der Kinderzeichnung bis zu den Werken international anerkannter Künstler.
Dabei mussten Unvereinbarkeiten vereinbart werden. Minimalistische, moderne und experimentelle Stücke waren ebenso zu sehen wie klassische Gemälde und Zeichnungen.
Nach dem Abbau begann im Internet die Hetze gegen die Ausstellung. Sämtliche Arbeiten wurden von Nazis pauschal als "entartete Kunst" bezeichnet.
Bereits am Mittwoch, den 17.07. 2013 findet die Ausstellungsreihe eine Fortsetzung, dann zeigt der Künstler "Greyden" eine Auswahl seiner sozialkritischen Zeichnungen.

Hier gibt es ein Video der Ausstellung

Samstag, 6. Juli 2013

Laudatio zur Ausstellung "LEERE GALERIE"

Gestern fand die Eröffnung der Ausstellung "Leere Galerie" statt. Für alle, die nicht da sein konnten, hier noch mal die Laudatio zum Nachlesen:

"Meine Damen und Herren
Liebe Künstler und Kunstfreunde
Liebe Gäste

Eine leere Galerie ist etwas sehr trauriges. Denn Galerien sind Orte, wo man sich trifft, um Kunst zu betrachten, sich zu unterhalten und vielleicht das eine oder andere Stück zu erwerben. Kurz gesagt, Orte, an denen Kunst lebt.
Jeder Galerist kennt das melancholische Gefühl, wenn eine Ausstellung abgebaut wurde, man noch einmal als Letzter durch die Räume geht, die Lichter ausmacht und abschließt.
Eine leere Galerie ist für einen Galeristen wie das weiße Blatt für den Künstler:
Es schreit nach dem Bild, nach Worten oder nach Noten.
Genau so schreit der leere Raum nach der nächsten Ausstellung.
Jede Ausstellung ist eine neue Herausforderung. Denn jede will für sich betrachtet werden. Man muß das Beste tun, um die jeweiligen Bilder so zu präsentieren, daß sie wirken, wie sie es verdienen.
Das Projekt "Leere Galerie" ist eine ganz besondere Herausforderung.
Ein leerer Raum, der die unterschiedlichsten Künstler einlädt, ihre Arbeiten vorzustellen.
Da müssen Unvereinbarkeiten vereinbart werden.
Da treffen die unterschiedlichsten Auffassungen und Aussagen aufeinander. Da trifft der Detailist auf den Minimalisten, der großartige Maler und Zeichner auf den Farbkleckser, Lebensfreude auf Weltschmerz und Verzweiflung.
Und so unterschiedlich die Künstler und ihre Werke sind, hat doch jeder und jedes seinen Platz und seine Berechtigung.
Ich muß gestehen, ich bin stolz darauf, die Gegensätze hier nebeneinander präsentieren zu dürfen und lade Sie gern dazu ein, die Werke zu betrachten, sich zu unterhalten, inspirieren zu lassen und den nicht mehr leeren Raum weiter zu füllen

Vielen Dank. "

Die Ausstellung "Leere Galerie" läuft noch bis zum 14.07. 2013 geöffnet ist jeweils von 14:00-18:00 Uhr
Kunst in der Ruine
Ziegenberg 6
09337 Hohenstein-Ernstthal

Hier gibt es ein Video der Laudatio

Hier gibt es noch ein paar Eindrücke der Ausstellung