Dienstag, 11. März 2014

Rezension: "Wie ein Funke im Feuer" von Kerstin Groeper

Black Hills 1790

Auf einem Erkundungsritt treffen die Lakota Tanzt-im-Feuer und Taschunka-Ayuchtata auf ein Cheyenne-Mädchen. Damit sie ihrem Volk nichts von der Anwesenheit der Lakota sagen kann, verwunden sie sie. Doch Tanzt-im-Feuer bekommt Mitleid und verhindert, daß sein Bruder sie tötet. Seitdem geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.
Sein Bruder entführt sie später während eines Raubzugs und macht sie Tanzt-im-Feuer zum Geschenk. Doch dieser entscheidet sich, sie zu ihrem Volk zurück zu bringen.
Auf dem Weg verlieben sich Taischeé und Tanzt-im-Feuer ineinander.
Das Cheyenne-Dorf jedoch ist weiter gezogen und so ist es ein weiter und harter Weg, bis es zu einem freundschaftlichen Bündnis der Stämme kommt.

Kerstin Groeper verlegt die Handlung ihres Romans ins späte 18. Jahrhundert.
Die Weißen sind noch nicht so tief ins Innere des amerikanischen Kontinents vorgedrungen und so befasst sich der Roman ausschließlich mit der Lebensweise der Indianer und ihrer Beziehung zu anderen Stämmen.
Und doch wird schon deutlich, was nicht einmal 100 Jahre später zu ihrer tragischen Niederlage führen wird: Die Rivalitäten und Feindseligkeiten der Stämme untereinander schwächen die Völker.

„Wie ein Funke im Feuer" – dieser poetische Titel scheint auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang zu dem Roman zu stehen.
Doch wenn man die Lebensweise der Indianer genau betrachtet, beschreibt er diese am besten. Der einzelne Indianer ist wie ein Funke, ein wichtiger Teil des ganzen Stammes (oder Feuers, um beim Bild zu bleiben). Doch wenn dieser Funke abgebrannt und erloschen ist, brennt das große Feuer dennoch weiter.
So endet die Geschichte mit dem Tod Tanzt-im Feuers auch nicht, sondern wird von anderen weitergetragen. Andere kleine Funken und Flammen, die das große Ganze am Leben halten.

Kerstin Groeper hat selbst viele Kontakte zu amerikanischen Urweinwohnern und beschäftigt sich sehr viel mit indianischer Kultur.
So kann sie völlig unverklärt ein lebendiges und authentisches Bild der alten Lebensweise in ihren Büchern widerspiegeln.

Wie gewohnt werden im Anhang des Buches einige beachtens- und unterstützenswerte Hilfsprojekte vorgestellt.

Der Traumfänger-Verlag hat auch einen Stand auf der Leipziger Buchmesse und die Mitarbeiter freuen sich auf Besucher und ihre Fragen.

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