Samstag, 10. September 2016

Rezension: "Lexx - The Dark Zone: Rebellen der Galaxis" von Rolf Giessen

Ich bin ein großer Fan der Serie "Lexx - The Dark Zone" und hatte mir endlich mal eins der alten Bücher zur Serie bestellt. Ich muß zugeben, ich war mehr als enttäuscht.
Die Serie bezieht ihren Reiz aus der Fremdartigkeit. Hintergründe, Figuren, Rituale und Gesetze, dies alles wirkt tatsächlich wie aus einer völlig anderen Welt, comicartig überzogen, aber auch grauenhaft irr- und sureal.
Beim Lesen des Romans stellt sich die Frage, ob der Autor vielleicht einen ganz anderen Film gesehen hat. Denn das Buch wirkt oft zu konventionell, so als ob er die Handlung so weit in die Realität holen möchte, wie es die merkwürdig abgehobene Geschichte überhaupt zulässt.

Zum ersten sind die Dialoge weitaus nachlässiger als im Film geschrieben, man möchte fast sagen, "flapsiger".
So, als würde man einen ernsthaften Italo-Western zu einer Komödie machen, indem man in der Synchronisation die Sprüche ändert.

Dann schon mal die Grundidee. In der Serie spielt das Geschehen 6000 bzw. 4000 Jahre in der Vergangenheit. Die Menschen in Lexx haben sich auf ihren jeweiligen Planeten unabhängig entwickelt. Die Erde existiert im Universum des Lichts nicht bzw. ist sich in der Dark Zone außer den auf der Erde lebenden Menschen niemand ihrer Existenz bewußt.

Im Buch wird das Geschehen in die Zukunft verlegt und der Autor geht davon aus, daß die Menschen von der Erde stammen und die Planeten besiedelt haben. Ein Szenario, das wohl aus "Dune" einfach übertragen wurde. Tatsächlich zieht er immer wieder Vergleiche zur Erde heran, was völlig ermüdend wird.

Geschrieben ist es, als würde man einem Kind eine Geschichte erzählen. Völlig unpassend für eine Serie, die sehr viel grausame Gewalt beinhaltet und in der der Antrieb der Helden stark sexuell motiviert ist.

Positiv an dem Buch sind die Filmfotos sowie ein Interview mit den Machern der Serie im Anhang.

HIER ist der Film zu sehen

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