Freitag, 7. Juni 2013

Filmrezension: "Monster Club" mit Vincent Price

Der Horrorautor Ronald Chetwynd-Hayes (John Carradine) wird von dem Vampir Erasmus (Vincent Price) gebissen. Doch er erwacht ohne Verletzungen und ohne Nachwirkungen. Tatsächlich ist der Vampir sehr zuvorkommend und bietet ihm aus Dankbarkeit für seine Blutspende an, ihn mit in einen Treffpunkt für Monster zu nehmen, damit er an neues Material für seine Bücher kommt. Er erzählt ihm drei Geschichten:
Von einem sensiblen Monser, das nur Liebe will und betrogen wird.
Von einem Vampir, der eigentlich ein liebevoller Familienvater ist.
Und von einem jungen Mädchen, das unter Ghouls aufwächst.
In den ersten beiden Geschichten stellen sich die Menschen als die eigentliche Gefahr dar, während die Monster eher friedlich sind.
Die letzte Episode ist wieder ganz klassisch (und könnte vielleicht sogar die Inspiration für Clive Barkers "Mitternachtsfleischzug" gewesen sein).
Am Ende lädt Erasmus seinen Freund Ronald ein, Mitglied im Club zu werden, stellvertretend für die Spezies Mensch, das größte und brutalste Monster von allen.

Aus einer Zeit, in der Horrorfilme noch wirklich gruslig und spannend waren, weil mehr Wert auf Atmosphäre und Geschichten gelegt wurde als auf Effekte, Gemetzel und primitive Schockmomente, kommt diese makabre Komödie.
Wie gewohnt spielt Vincent Price mit einer gewinnenden Eleganz und einer kompromißlosen Selbstverständlichkeit diese Rolle, daß man Erasmus sofort ins Herz schließt.
Herrlich auch die Szene, in der eine Monsterstripperin so weit geht, sich bis auf die Knochen auszuziehen (ein Gag, den Robbie Williams später im Video zu "Rock DJ" wieder aufgriff).
Die Kostüme der Monster im Club sind etwas peinlich, doch das verzeiht man diesem Filmspaß.

Mit Vincent Price, John Carradine, Donald Pleasence
Regie: Roy Ward Baker

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