Dienstag, 2. August 2016

Rezension: "Die Zauberprüfung" von Margaret Weis

Schon lange wollte ich mich dem Drachenlanze-Zyklus widmen und der Film war für mich eine Motivation, das endlich einmal umzusetzen.
Der Grund, warum ich mich nicht an die Reihenfolge der Veröffentlichung gehalten habe, ist relativ einfach:
Dieser Roman spielt zeitlich vor den Ereignissen der ersten Romane und lässt sich auch schön lesen, wenn man die anderen Romane nicht kennt.
Für Fans jedoch ist er ein schöner Schritt zurück. Man trifft die alten Freunde wieder, und erlebt mit, wie sie zu den Helden werden, die man so liebte.
Natürlich geht es in diesem Buch in erster Linie um Raistlin, wohl eine der faszinierendsten Figuren der Fantasy-Literatur.
In dem Rollenspiel, auf dem diese Reihe beruht, gibt es die Einordnung "Gut", "Böse" und "Neutral".
Neutral ist Raistlin auf gar keinen Fall. "Ausgewogen" wäre wohl das bessere Wort.
Trotz edler Ziele und Absichten ist er machtbesessen, skrupellos und hart. Doch nicht völlig gewissenlos, denn die gleiche Skrupellosigkeit zeigt er auch gegen sich selbst.
Man weiß nie, ob er die Welt retten oder sie unterwerfen will. Aus seiner Sicht wäre das wohl Ein und das Selbe.

Dieses Buch zeigt nun, wie er zu dem mächtigem und kalten Zauberer wurde. Es gibt noch nicht so viele Handlungskonflikte (obwohl sie beginnen, sich abzuzeichnen), vielmehr wird ein sehr ausführliches Bild der einzelnen Characktere gezeichnet. Und gerade deshalb hat man das Gefühl, selbst mit ihnen aufzuwachsen. selbst ein Teil Krynns zu sein.
Normalität und Alltag in einer fantastischen Welt, in der dennoch nicht alles perfekt ist.

Wer die Bücher noch nicht kennt, sie aber lesen möchte, sollte mit diesem Roman beginnen, umso spannender werden ihm die anderen erscheinen.

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